Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung vom 14. Oktober 1914 nach ſtenographiſcher Aufnahme Tagesordnung: Geſchäftliche Mitteilungen Mitteilung betr. Jahresabſchluß für 1913 Mitteilung betr. Vermögens⸗ und Schuldlager⸗ buch nach dem Abſchluß vom 31. März 1914 Vorlage betr. Etatsüberſchreitungen bei der Stadthauptkaſſe für 19138. Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel I1—11—1 für 19171. Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel für Schurtinderſpaſung Vorlage betr. Errichtung von Leichtbauten zur Aufnahme von Infektionskranken Vorlage betr. Weiterverpachtung des Ratskellers Vorlage betr. Gründung einer Mietdarlehnskaſſe Antrag der Stadtv. Ahrens und Gen. betr. Unterſtützung Arbeitsloſer 269, Vorlage betr. Kriegsunterſtützungen Rednerliſte: Dr. Borchardt 44 284, Dr. Byk Dr. Erüger 281, Dr. Feilchenfeld 0 Geberrtrt Dr. Gottſtein 22t, Hirſch 280, 291, Jaſtrow Jolenberg 27 9, Kantzenbach Dr. Landsberger 20, Dr. Maier 278, 282, 287, Meyer 227, Panſchow 2 Rieſenberg 276, Dr. Spiegel 22 2 283, Dr. Stadthagen 290, 294, Vogel Wenig Wöllmer Herausgegeben vom Magiſtrat. Beginn der Sitzung 6 Uhr 22 Minuten. Vorſteher Dr. Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadträte Boll, Stendel, Caſſirer, Dr. Gottſtein, Seydel, Dr Spiegel, Kämmerer Scholtz, Stadtbaurat Seeling, Stadtſyndikus Sembritzti. Als Beiſitzer walten die Herren Stadtv. Dr. Borchardt und Dr Genzmer. Da Herr Dr. Genz⸗ mer noch nicht anweſend iſt, wird in ſeiner Ver⸗ tretung Herr Dunck die Rednerliſte führen. Entſchuldigt ſind die Herren Stadtv. Berg⸗ mann, Granitza, Kaufmann, Dr Liepmann, Litten, Münch, Neukranz, Neumann, Otto, Richter, Schwaß, Stulz, Wolffenſtein und Zander. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ 3 ordnung Nr. 10 bis 12 liegen mit den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß m de Sitzung Widerſpruch nicht erhoben wird. Ausgelegt werden ferner 30 Einbürgerungsge⸗ ſuche und die Liſte der im Jul/September dieſes Jahres erledigten Einbürgerungsgeſuche. Eingegangen iſt ferner noch eine dringliche Vorlage betr. Kriegsunterſtützungen. Für dieſe Vor⸗ lage müſſen wir die Dringlichkeit beſchließen. Da ein Widerſpruch nicht erfolgt, ſtelle ich feſt, daß Sie mit der Behandlung der Vorlage als dringlich ein⸗ verſtanden ſind. Ich mache den Vorſchlag, daß wir dieſe Vorlage nach Erledigung der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung behandeln. Herr Kollege Ruß iſt Ihrerſeits in den Dar⸗ lehnskaſſenausſchuß gewählt worden. Andere Auf⸗ gaben, die ſich aus der gegenwärtigen Lage der Zeit ergeben und die Herr Ruß übernommen hat, haben ſich aber im Laufe der letzten Wochen derart ge⸗ häuft, daß er im Intereſſe ſeiner Geſundheit drin⸗ gend eine Entlaſtung wünſcht. Er bittet deshalb, zu genehmigen, daß er aus dem Ausſchuß aus⸗ ſcheidet. Vorgeſchlagen wird an ſeiner Stelle Herr Imberg. Widerſpruch erfolgt nicht: ich ſtelle feſt, daß Sie mit dieſer Regelung der Angelegenheit ein⸗ verſtanden ſind.