316 Der zweite Antrag lautet: Die Verſammlung erſucht den Magiſtrat, entſprechend den Grundſätzen jeder einzelnen anderen ſtädtiſchen Verwaltung Groß⸗Berlins darauf zu achten, daß die ſtädtiſchen Beamten Charlottenburgs hier Wohnung nehmen. Unterzeichnet iſt der Antrag von den Stadtv. Dr Buk, Wenzke, I). Liepmann, Rieſenberg, Neumann, u. Stadthagen und I). Genzmer. Auch dieſer An⸗ trag wird auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung geſetzt werden. Ferner iſt eine Anfrage eingegangen, unterzeich⸗ net von den Stadtv. Ahrens, Bade, Dr Borchardt, (Gebert, Hirſch, Leupold, Klick, Peeſch, Scharnberg, Scheel, Vogel und Wilk: Welche Maßnahmen gedenkt der Magiſtrat zu treffen, um Mißſtänden vorzubeugen, wie ſie bei der Feſtſetzung und Auszahlung der Unter⸗ ſtützungen für Kriegerfamilien in der zweiten Hälfte des Monats November zutage getreten ſnd? Bürgermeiſter D. Maier: Ich bitte, die An⸗ frage ſchon heute beantworten zu dürfen, während die übrigen Anträge in der gewöhnlichen Art behandelt merden können. Vorſteher Dr. Frentzel: Gut, dann werden wir die Anfrage am Schluß der Tagesordnung erledigen, und ich werde dann einem der Herren Anfrageſteller das Wort zur Begründung erteilen. Damit iſt die Fülle der Anträge zunächſt er⸗ ſchöpft, und wir treten in die Tagesordnung ein. Punkt 1: Vorlage betr. Weihnachtsliebesgaben für die Truppen. — Druckſache 241. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: für die Truppen unſerer Garniſon und des 3. Armeekorps werden 15 000 ℳ: aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Punkt 2: Vorlage betr. Beitrag für die Charlottenburger Säug⸗ Vorlage betr. Beleihung 11. Hypotheten durch die lingsklinit. Druckſache 242. Stadtv. Meyer: Meine Herren! gründung des Magiſtratsantrages billigt. Wenn wir mit einer Erklärung zu der Sache Stellung nehmen, die den Nachweis erbringen, daß das Darlehn ledig⸗ lich zur wirtſchaftlichen Aufrechterhaltung des Haus⸗ ſo geſchieht es deshalb, weil wir ausdrücklich feſtſtellen wollen, daß unſere Zuſtimmung nicht gleichzeitig eine Zuſtimmung zu dem letzten Abſatze der Begründung bedeutet, in der der Magiſtrat ſeinerſeits erklärt, daß vollſtändig vor. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Sitzung vom 25. erren! Ich habe für meine Fraktion zu erklären, daß ſie dem Antrag des Magiſtrats zuſtimmt und auch die unmittelbare Be⸗ Freunde haben zu dieſer Vorlage einen Zuſatzantrag November 1914 Dem Arbeitsausſchuß der Charlottenbur⸗ ger Säuglingsklinik wird für die Zeit vom 1. Auguſt 1914 bis 31. März 1915 außer dem im Etat bewilligten Beitrage von 3000 % ein monatlicher Zuſchuß von 500 ℳ, mithin auf 8 Monate die Summe von 4000 ℳ als außerordentliche Unterſtützung bewilligt. Die Mittel ſind aus dem Dispoſitionsfonds zu ent⸗ nehmen.) Vorſteher Dr Frentzel: Puntt 3 der Tagesord⸗ nung: Vorlage betr. Annahme einer Erbſchaft. Druck⸗ 91 ſache 243. Ich möchte mir erlauben, die Geleitworte, die der Magiſtrat dieſer Vorlage beigegeben hat, auch hier vor der Oeffentlichkeit nochmals zu unterſtreichen und dar⸗ auf hinzuweiſen, daß die Stiftung des verſtorbenen Oberbaurats Blanck, der ja auch eine Reihe von Jah⸗ ren unſer Kollege geweſen iſt und in der eifrigſten Weiſe an den Geſchäften dieſer Stadt mitgearbeitet hat, das Gedächtnis an ihn und eine von treuem Bür⸗ gerſinn zeugende Tat für alle Zeiten wachhalten wird. (Die Verſammlung nimmt davon Kenntnis, daß der am 26. September 1914 hier verſtor⸗ bene Königliche Oberbaurat a. D. Albert Blanck 9 Stadt Charlottenburg zur Erbin eingeſetzt hat, und beſchließt mit großer Mehrheit, den Magiſtrat zu ermächtigen, die königliche (Genehmigung zur Annahme der Erbſchaft nach⸗ zuſuchen.) Wir kommen zu Punkt 4: Vorlage betr. Fluchtlinienänderung vor dem Grund⸗ ſtück Kurfürſtendamm 10a Ecke Kantſtraße. — Druck⸗ ſache 244. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage Zur Beſchaffung von Weihnachtsliebesgaben des Magiſtrate, die Zuſtimmung zu dem Fluchtlinienplan vom 24. Oktober 1914 betreffend die Abänderung der Bau⸗ und Straßenfluchtlinien des Grund⸗ ſtücks Kurfürſtendamm 10a Ecke Kantſtraße, Abteilung Iv zu erteilen.) Punkt 5: ſtädtiſche Darlehnskaſſe. Druckſache 245. Stadtv. Neumann: Meine Herren! Meine in dem Sinne eingebracht, daß man an Hausbeſitzer, beſitzes benötigt wird, bis zu 6000 ,ℳ bewilligen ſollte. Aber vielleicht iſt der Herr Vorſteher ſo er eine Unterſtützung der Säuglingsklinik über den chenswür, den Antrag zunachſt zu verleſen⸗ 31. März 1915 nicht für angebracht hält. Die Stel⸗ lungnahme für die Zukunft behält ſich meine Fraktion Vorſteher Dr. Frentzel: Der Zuſatzantrag, den die Herren ſtellen, lautet: Die Darlehnskaſſe wird ermächtigt, Dar⸗ lehen an Hausbeſitzer bis zu 6000 ℳ zu ver⸗ geben, ſofern der Hausbeſitzer den Nachweis er⸗