8 Kaiſers und Königs am 26. d. M. in der Techniſchen Hochſchule. Meine Herren! Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, möchte ich Ihnen von einem Antrage Kenntnis geben, den Herr Stadtv. Dr Rothholz mit Unterſtützung ſämtlicher Fraktionen geſtellt hat und für den er die Dringlichkeit beantragt. Der Antrag lautet folgendermaßen: Die Verſammlung möge beſchließen: Magiſtrat wird erſucht, eine Vorlage ein⸗ zubringen, der zufolge die gemäß Bekannt⸗ machung des Bundesrats vom 3. Dezember 1914 denjenigen Wöchnerinnen, deren Ehe⸗ männer eine hinreichende Verſicherungszeit bei einer Krankenkaſſe zurückgelegt haben, ge⸗ währte Wochenhilfe in gleichem Umfange allen kriegsunterſtützungsberechtigten Wöchnerinnen gewährt wird; die entſtehenden Koſten ſind zu⸗ nächſt von der Städt zu zahlen, doch iſt beim Bundesrat zu beantragen, daß die entſprechende Regelung auf Reichskoſten für das ganze Reichsgebiet eintritt. Der Herr Kollege Rothholz hat, wie ich Ihnen ſchon mitteilte, für dieſen Antrag die dringliche Vehand⸗ lung beantragt. Ich darf hier wohl ein abgekürztes Verfahren einſchlagen und möchte fragen, ob der D Dringlichkeit von irgendeiner Seite Widerſpruch ent⸗ gegengeſetzt wird. — Das geſchieht nicht; Sie haben ſomit die Dringlichkeit beſchloſſen. Wir werden dieſen Antrag am Schluſſe der öffentlichen Sitzung verhandeln. Soeben geht noch ein zweiter lautet: Magiſtrat wolle 1. die Beſtimmungen über die Unter⸗ ſtützung der Kriegsteilnehmerfamilien dahin ergänzen, daß Mietbeihilfen auch für im Felde ſtehende Kriegsteilnehmer ſelbſt gezahlt werden können, ſofern dieſe keine Angehörigen haben, die auf Kriegsunterſtützung Anſpruch % haben: 2. bei dem Bundesrat oder der zuſtändi⸗ gen preußiſchen Behörde dahin vorſtellig wer⸗ den, daß auch in dieſen Fällen ſeitens des Reiches die Wiedererſtattung eines Teiles der von Gemenden geleiſteten A erfolgt. Atergeiont iſt der Antrag von den Herren Dr Aebchogeh⸗ Hirſch, Meyer, Weiſe, Otto und Rackwitz. Feruer liegt noch ein dritter Antrag vor: Der Magiſtrat wolle in Erwägung zi ob dem Mieteinigungsamt auch Befugniſſe Vermittlung zwiſchen Hausbeſitzern und Hypo⸗ thekenglänbigern zu erteilen ſind. Dr Stadthagen, Neumann, Dr But, Dr. Genzmer, Rieſenberg, Weiſe, Meyer, Hirſch, Mann, Panſchow. 4 beme Auntrüge beantragen die Herren An⸗ tragſteller die dringliche Behandlung. Ich frage auch unn ob gegen die Drinalichkeit Wn erh — Das geſchieht nicht. Dann werden wir auch Antrag ein, 2 mich dem Vorſchlage des Herren Kollegen ½ Gründen. wohl aber aus Rückſichten auf die „zeit beigetreten iſt. oben] en, die Stan Sitzung vom 20. Januar 1915 dieſe beiden Anträge nach dem vorhin verleſenen uoch in der heutigen Sitzung behandeln. Wir treten nunmehr in die Tagesordnung ein. Punkt 1: Mitteilung betr. Verwaltungsbericht für 1913. Druckſache 10. (Die Ver 44 nimmt Kenmnis.) Puntt 2 Mitteilung betr. K. für die äußere Ausgeſtal⸗ tung des Empfangsgebäudes und der Fahrkartenaus⸗ gabe auf dem 490 . Witzleben. Ff 175 11. Siadtv. Wolſſenſiein: Meine Senent Die Pläne liegen zwar aus, es iſt aber für uns und ſelbſt für die Sachverſtändigen unter uns ſehr ſchwer, ſich ein klares Bild über die Geſtaltung des Bahnhofs zu machen. Namentlich ſcheint mir der näheren Prü⸗ fung wert, wie die Dächer zuſammenſchneiden. Wie ich von Herrn Baurat Bredtſchneider höre, plant die Behörde, die Dächer und die Dachausmittlung noch zu verändern. Was nutzt es uns, daß wir von den Plänen jetzt Kenntnis nehmen, wenn ſie doch noch eine Aenderung erfahren! Ein Modell, welches in Ausſiché ſtehen ſoll, wird uns ein viel kla⸗ reres Bild der Bananlage geben. Ich ſchlage deshalb vor, daß die Vorlage einem Ausſ ſchuſfe von 7 A gliedern überwiefen wird. 6 Stadtv. Braune. Ich a Meine Herrent ſtein anſchließen, chen zwar 2. aus . 995 frage. Der Preis von 1086 000 ℳ ſcheint ſehr im Gegenſatz zu dem Preiſe, den ſeinerzeit die lage des Bahnhofs Savignuplatz verurſacht hat, der für 260 000 ℳ auf Koſten nur der Anlieger errichtet worden iſt, und der auch den Anforderungen der ziem⸗ lich anſpruchsvollen Bevöllerung beim Savignyplatz und Kurfürſtendamm, von dem dieſer Bahnhof zwei Minuten entfernt liegt, vollauf genügt. Die Bau⸗ koſtenfrage müßte, meine ich für meine Perſon, im Ausſchuſſe auch in Erwägung gezogen werden. Ange⸗ ſichts der durch die Kriegsnöte h 0 ſchwe⸗ ren Verluſte für unſern Stadtſäckel dürfte es ſich viel⸗ leicht empfehlen, vor äufig von der rrichtung des koſtſpieligen Empfangsgevändes abzu 444 105 Stadtbaurat Bredtſchneider: Ans die angeregte Frage betrifft, ſo liegt doch ein Beſchluß vor, dem die Stadtverordnetenverſammlung ſeiner⸗ An den Koſten iſt nichts mehr zu ändern. Heute handelt es ſich auch nicht um die Bewilligung von Koſten — die ſind bewilligt —, es ſ handelt ſich lediglich um die Beurteilunng des vor⸗ ſgelegten Entwurfs m der äußeren Ge⸗ ſtaltung. 0 (Die Verſammlung beſchließt mit goher heit die Ueberweiſung der Mitteilung an e ſchuß von 7 Mitgliedern und wählt in