T 42 3 4½½ 5 Sitzung vom 20. Januar 1915 24 3 22 8 4 10 varlahe betr. Erweiterung der Säuglingsabteilung im Krankenhauſe Weſtend. Druckſache 12. Stadtv. Meyer: Meine Herren! Ich habe in der Sitzung vom 25. November 1914 bei Beratung der Vorlage betr. Beitrag für die Charlottenburger Säuglingsklinik die Erklärung für meine Fraktion abgegeben, daß wir der damaligen Vorlage zuſtimm⸗ ten, ohne uns für die Zukunft zu präjudizieren, ob über den 31. März hinaus ein Beitrag für die Charlottenburger Säuglingsklinik in der Chriſtſtraße gezahlt werden ſoll oder nicht. Die heutige Vorlage, die wir annehmen und deren Begründung wir zu⸗ ſtimmen, enthält nun in ihrer Begründung den Satz, die bei Annahme der Vorlage vergrößerte Säuglingsabteilung würde „vorausſichtlich auf eine Reihe von Jahren hinaus ausreichen, ſelbſt wenn be⸗ fondere Umſtände eine verſtärkte Inanſpruchnahme der Säuglingsabteilung erforderlich machen ſollten“. Es iſt uns bekannt, daß zurzeit Verhandlungen ſchwe⸗ ben über die Erhaltung der Säuglingsklinik in der Chriſtſtraße, und es könnte deshalb vielleicht aus die⸗ ſem Satze der Schluß gezogen werden, als werde mit einem ergebnisloſen Verlaufe dieſer Verhandlungen gerechnet. Demgegenüber legt meine Fraktion Ge⸗ wicht darauf, feſtzuſtellen, daß ſie auch dieſe Vorlage annimmt lediglich gemäß ihrer unmittelbaren Be⸗ gründung, daß ſie alſo die Erweiterung für notwendig hält, ganz unabhängig von der Frage, ob die Säua⸗ lingsklinik in der Chriſtſtraße weiter von der Stadt unterſtützt wird oder nicht, und daß ſie demnach mit ihrer Zuſtimmung in keiner Weiſe den Verhandlun⸗ gen vorgreift, die, wie geſagt, über die Fortdauer der Unterſtützung der Säuglingsklinik in der Chriſt⸗ ſtraße geführt werden. (Die Verſammlung beſchließt nach dem An⸗ trage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Erweiterung der Säuglingsabteilung im Krankenhauſe Weſtend werden 9500 ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt.) Vorſteher Dr. Frentzel: Punkt 4 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Abänderung der Fluchtlinien für das Gebiet auf der 16.4 des Lietzenſees. Druck⸗ ache 13. (Die Verſammlung beſchließt nach Dec Acg Dds Magiſtrats: die Zuſtimmung zu dem Fluchtlinienplan vom 31. Auguſt 1914 betr. die Abänderung der Fluchtlinien für das Gebiet auf der Weſtſeite . 44— Abteilung Sektion 3 des ae iaer von den Umgebungen Laas ttenburg) zu erteilen.) Das Protokoll der heutigen Sitzung nollziehen Stadtv. Scharnberg, die Herren —3. . ce, c Herren, ehe w möchte 10 1 heeen ues Dalt Aehateſters. Oberbürgerme 1. —4 44 Anem⸗ Es lau⸗ Der Oberbürgermeiſter der königlichen Reſidenzſtadt Charlottenburg. Charlottenburg, den 18. Januar 1915. An den Vorſteher der Stadtverordnetenverſammlung Herrn Dr Frentzel Charlottenburg. Dem Wunſche Seiner Majeſtät des Kai⸗ ſers und Königs entſprechend ſollen in dieſem Jahre an Allerhöchſt ſeinem Geburtstage Feſt⸗ lichkeiten nicht ſtattfinden. Auch in Charlotten⸗ burg findet daher in dieſem Jahre das ſonſt üb⸗ liche Feſtmahl in den Rathausfeſtſälen nicht ſtatt. Seine Majeſtät der Kaiſer hat ferner angeordnet, daß die ſonſt für die üblichen Hof⸗ feſtlichkeiten aufgewendeten Mittel in dieſem Jahre für Zwecke der Kriegswohltätigkeit ver⸗ wendet werden. Wir glauben ganz im Sinne Seiner Majeſtät des Kaiſers zu handeln, wenn wir Euer Hochwohlgeboren hierdurch ergebenſt bitten, bei der Stadtverordnetenverſammlung anregen zu wollen, die in anderen Jahren für die Kaiſergeburtstagsfeier aufgewenderen Be⸗ träge in dieſem Jahre für 3wecke der Kriegswohlfahrtspflege freundlichſt zur Verfügung zu ſtellen. Sollten Euer Hoch⸗ wohlgeboren unſerer Anregung zu folgen ge⸗ neigt ſein, ſo würden wir dankbar ſein, wenn Euer Hochwohlgeboren eine entſprechende Sammlung bei den Mitgliedern der Ver⸗ ſammlung in die Wege leiten würden, ſo daß die geſamte Summe als Spende der Stadt⸗ verordnetenverſamlung in Erſcheinung treten würde. Wir würden es mit beſonderem Dank begrüßen, wenn die Sammlung dem Char⸗ lottenburger Hauptausſchuß für vaterländiſche Hilfsarbeit im Kriege zur Verfügung geſtellt werden könnte, da in ihm die geſamte ösöqffentliche wie private — Kriegswohlfahrtspflege in Char⸗ lottenburg zuſammengefaßt und organiſtert iſt. Die Charlottenburger Stadthauptkaſſe iſt zum Empfang der Spende bereit, die als „Kaiſer⸗ geburtstags⸗Spende beſonders ver⸗ einnahmt werden würde. Auch beſonderen Wünſchen über die Verwendung der Spende würde ſelbſtverſtändlich gern Rechnung ge⸗ tragen werden. Ein gleiches Schreiben haben wir den Herren Chefs aller Charlottenburger Behörden und den Direktoren der Cbanlattenburger Schulen überſandt. Für eine gefällige Mitteilung, b K Hochwohlgeboren unſerer Anregung nachzu⸗ gehen geneigt ſind, würden wir dankbar 4 und ſagen Euer Hochwohlgeboren auch für 14— Wuen im voraus verbindlich ſten Dan I. B.2 Lell⸗ I K. 6. In der Amoone, meine Herren, daß Sie v. Tendenz dieſes Schreibens des Herrn Imeiſters ohne weiteres zuſtimmen werden, ahabe ich