„ Sitzung vom 20. Januar 1915 15 im Kagiſtrat ſchweben; ſie haben aber bisher zu keiner endgültigen Stellungnahme geführt. Meine Frennde hatten ſchon vor 14 Tagen ähnlich, glaube ich, wie Hern Kollege Jolenberg die Abſicht, dieſen Antrag, poſitiver gefaßt, einzubringen, näm⸗ lich: der Magiſtrat wird erſucht, dem Mieteinigungs⸗ amt dieſe weiteren Befugniſſe zu übertragen. Ich habe mich lediglich auf Wunſch einiger Kollegen heute der veränderten milderen Faſſung auf Erwägung angeſchloſſen. Ich nehme aber doch an, daß, wenn eine Stadtverordnetenverſammlung den Magiſtrat erſucht, eine ſolche wichtige Sache zu erwägen, damit eine gewiſſe Sympathie für die Materie ſelber aus⸗ geſprochen iſt, wenn auch für eine Sache, die ja an ſich in ihrer allgemeinen Faſſung einfach liegt. Im übrigen mache ich darauf aufmerkſam, daß der Magiſtrat von Berlin nach Zeitungsnachrichten heute beſchloſſen hat, dem Mieteinigungsamt dieſe weite⸗ ren, dort von dem Stadtv. Caſſel beantragten Befuaniſſe zu geben. Ich glaube alſo, daß es doch nicht ganz von der Hand zu weiſen iſt, wenn wir den Antrag in ſeiner jetzigen gemilderten Faſſung annehmen. Wenn wir ihn jetzt zurückziehen oder ablehnen, ſo würde das eventuell bedeuten, daß wir der Sache leine Wichtig⸗ keit beilegen, und das würden meine Freunde nicht tun. Wenn dieſe Faſſung abgelehnt würde, müßten wir uns vorbehalten, den Antrag in der erſten Form nochmals einzubringen. Ich glaube, daß ſich das aber erübrigen wird. (In der Abſtimmung wird nach Probe und Gegenprobe der Antrag der Stadtyv. Dr Stadt⸗ hagen und Genoſſen angenommen.) Vorſteher Dr. Frentzel: Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes ſind Einwendungen nicht erhoben worden; damit fällt die nichtöffentliche Sitzung aus. Ich ſchließe hiermit die öffentliche Sitzung. (Schluß 7 Uhr 20 Minuten.)