94 Ihren eigenen Haushaltungen, daß man mit einem derartig geringen Betrage die Mehraufwendungen teineswegs ausgleichen kann. Wir möchten daher den Magiſtrat dringend darum erſuchen, uns in allernäch⸗ ſter Zeit eine Vorlage zu machen, die eine beſſere Be⸗ ſoldung der Privamienſtverpflichteten und Stadt⸗ arbeiter vorſieht. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die durch Gemeindebeſchluß vom 10.¾2. 8. 1914 (Druckſache Nr. 189/191) für die im Kriegsdienſt befindlichen ſtädtiſchen Privat⸗ dienſtverpflichteren und Stadtarbeiter feſtgeſetz⸗ ten Bezüge ſind, ſofern ſie im Einzelfalle hinter Den für die ſonſtigen Kriegerfamilien feſtge⸗ ſetzten Normalunterſtützungen zuzüglich Miet⸗ beihilfen zurückbleiben, mindeſtens bis zur Er⸗ reichung dieſer Beträge zu erhöhen. In geeig⸗ neten Fällen iſt der Magiſtrat ermächtigt, da⸗ neben Sonderunterſtützungen zu gewähren.) Vorſteher Dr. Frentzel: Das Protokoll vollziehen heute die Herren Dr Genzmer, Haack und Heidenreich. Punkt 9 der Tagesordnung: Vorlage betr. ärztliche Vehandlung der Angehörigen von Kriegsteilnehmern. — Druckſache 127. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Sitzung am 8. September 1915 Der verſuchsweiſen Uebertragung der ärzt⸗ lichen Behandlung der Angehörigen von Kriegs⸗ teilnehmern an diejenigen Aerzte, die ſich dazu vertraglich bereit erklärt haben, wird zugeſtimmt. Die entſtehenden Koſten ſind vorläufig aus ver⸗ fügbaren Beſtänden zu entnehmen.) Punkt 10: Vorlage betr. Honorarfeſtſetzung für den Teſtaments⸗ vollſtrecker des 4 2 Nachlaſſes. — Druck⸗ ſache 128. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage Oes Magiſtrats, wie folgt: Für die Teſtamentsvollſtreckung des Blanckſchen Nachlaſſes iſt ein Honorar von 1500 %ℳ angemeſſen und wird dementſprechend bewilligt. Dem Wunſche des Teſtamentsvoll⸗ ſtreckers entſprechend wird dieſer Betrag mit 1000 %ℳ an den Kriegshilfsverein Charlotten⸗ burg für Soldau, mit 250 ℳ am die National⸗ ſtifrung für Kriegshinterbliebene und mit 250 % an das Deutſche Opernhaus zu Gunſten ſeiner Penſionskaſſen überwieſen.) Ich ſchließe die öffentliche Sitzung. (Schluß 6 Uhr 35 Minuten.)