Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗VDerſammlung in der öffentlichen Sitzung am 8. Dezember 1915 nach ſenographiſcher Aufnahme. Tagesordnung. Geſchäftliche Mitteilungen Einführung des neugewählten Goeritz Ausloſung eines Mitaliedes und eines Stell⸗ vertreters der Veranlagungs⸗ Kommiſſion auf die Wahlzeit bis Ende 199. Vorlage betr. Kriegszulage für die Aſſiſtenz⸗ ärztin des ſtädtiſchen Bürgerhauſes. Vorlage betr. Nachbewilligung berm Etat der Krankenanſtalten Vorlage betr. Prüfung der Gültigkeit der Stadtverordnetenwahlen und Bericht⸗ erſtattung des Ausſchuſſes Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln für Errichtung der Leichtbauten am Fürſtenbrunner Wege Vorlage betr. Errichtung einer Yaa für Geſchlechtskranke Wahl eines beſoldeten Stadtrats auf die Amtsdauer von 12 Jahren Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zu Unterſtützungen für ſadſche Ruhegeld⸗ empfänger Vorlage ler Beſchaffung von ſelbſtfahrenden Laſtwagen und Straßenwaſchmaſchinen für den Betrieb der Straßenreinigung Antrag der Stadtv. Dr. Rotrhholz und Gen. betr. Haltekinder. (Wird vertagt) 187, Stadtrats Rednerliſte: Bergmann Bernhard Bollmann Bredtſchneider Dr. Feilchenfeld Dr. Frentzel Gebert Goeritz Dr. Gottſtein Guttmann Mosagau Dr. Kno, Ru D7 Scholz 02 7 1 2 Dr. Stadthagen K , e 140, 141, 40 142, Herausgegeben vom Magiſtrat. Beginn der Sitzung 6 uhr 20 Minuten. Vorſteher Dr Frentzel: Ich eröffne die öffent⸗ liche Sitzung. Ausgelegt werden zwei Einbürgerungsgeſuche. Ferner iſt eine Anfrage eingegangen, die folgen⸗ dermaßen lautet: Die Unterzeichneten richten folgende Anfrage an den Magiſtrat: Welche Maßu⸗geln gedenkt der Magiſtrat zu ergreifen, um für die beſtehenden Mißſtände bei der Butter⸗, Fett⸗ und Fleiſchverſorgung der Bevölkerung Abhilfe zu ſchaffen? Charlottenburg, den 6. Dezember 1915. Ahrens, Bade, Dr Borchardt, Gebert, Hirſch, Katzenſtein, Klick, Leupold, Peeſch, Scharnserg, Scheel, Vogel Wilk. Ich frage den Magiſtrat, ob er dieſe Anfrage vielleicht heute beantworten will. Oberbürgermeiſter Dr. Scholz: Meine Herren! Wir ſind mit den Antragſtellern von der Wichtigkeit und auch von der Dringlichkeit der Angelegenheit durchaus überzeugt. Da aber zurzeit entſcheidende Verhandlungen zwiſchen den einzelnen Gemeinden Groß⸗Berlins nicht nur, ſondern auch mit der Staats⸗ regierung und der Reichsregierung über dieſe Frage ſchweben, ſo ſind wir heute nicht in der Kage Ihnen erſchöpfende Auskunft zu geben. Wir werden das aber ſein heute in 14 Tagen. Aus dieſem Grunde bitten 7wir, die Sache wie üblich behandeln und auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung ſetzen zu wollen. Vorſteher Dr. Frentzel: Es wird alſo geſchehen. Wir treten nunmehr in die Tagesordnung ein. Punkt 2: Einführung des neugewählten Stadtrats Goeritz. Der Herr Oberbürgermeiſter hat das Wort. Oberbürgermeiſter Dr Scholz: Mein ſehr ver⸗ ehrter Herr Kollege! In großer, herzerhebender, aber auch ernſter Zeit kommen Sie zu uns, berufen durch