Sitzung am 8. ſtimmigen Wahl, die auf mich gefallen iſt, zum Aus⸗ druck gebracht haben. Ich hoffe, daß es mir gelingen wird, dieſes Vertrauen zu rechtfertigen. Der Herr Vorſteher betonte bereits, und auch der Herr Ober⸗ bürgermeiſter führte aus, daß ich lange Jahre ſhon im Dienſte von modernen Stadwwerwaltungen ſtehe. Wenn ich auch in der Schule hervorragender und tüchtiger Männer manches gelernt zu haben glaube, namentlich in den letzten Jahren, in denen es mir ver⸗ gönnt war, eine größere Finanzverwaltung zu leiten, ſo bin ich mir doch wohl bewußt, daß in dieſer D ganz neue und große Aufgaben meiner harren, Auf⸗ garen, die beſonders ſchwierig ſind in einer Zeit, wi⸗ wir ſie jetzt durchleben. Ich bin mir deſſen wohl be⸗ wußt, daß ich in vielen Dingen als ein Neuling zu Ihnen komme. Es wird aber mein Beſtreben ſein, auch dieſen Aufgaben gerecht zu werden, und ich hoffe dabei auf die Unterſtützung meiner Herren Kollegen, auf die Förderung des Herrn Oberbürgermeiſters un“ ebenſo auf das Wohlwollen und auf die Unterſtützung, die Sie, meine Herren, mir entgegenbringen wollen. An meinem guten Willen ſoll es jedenfalls nichi fehlen. Was in meinen Kräften ſteht, das ſoll ge⸗ ſchehen, um an dem Fortblühen dieſer ſchönen Stadt, in deren Dienſte ich trete, mitzuwirken. (Bravo!) Vorſteher Dr. Frentzel: Wir kommen zu Punkt der Tagesordnung: Ausloſung eines Mitgliedes und eines Stellvertreters der Veranlagungskommiſſion auf die Wahlzeit bi⸗ Ende 1915. (Ausgeloſt werden: das Mitglied, Rentier Leberecht Dehn, Gieſebrechtſtr. 20, und der Stellver⸗ treter, Bankbeamter Leopold Drucker, Witzleben⸗ ſtraße 20.) Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Kriegszulage für die Aſſiſtenzärztin des ſtädtiſchen Bürgerhauſes. Druckſache 170. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrag( des Magiſtrats, wie folgt: Zur Gewährung einer Kriegszulage an die Aſſiſtenzärztin des ſtädtiſchen Bürgerhauſe⸗ werden 1050 ℳ aus laufenden Mitteln be⸗ willigt.) „Punkt 5: Vorlage betr. Nachbewilliaung beim Etat der Kranken⸗ 2 anſtalten — Druckſache 171. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Beim Ordinarium Kapitel vI für 1915 werden die in der abgedrckten Nachweiſung aufgeführten Etatsnummern um zuſammen 159 167 ℳ aus laufenden Mitteln verſtärkt.) Den Nunkt 6 ſtellen wir noch aurück, da es noch nicht 7 iſt, und gehen über zu Punkt 7: Dezember 1915 139 Vorlage betr. Prüfung der Gültigkeit der Stadtver⸗ ordnetenwahlen un) Berichterſtattung des Ausſchuſſes. — Druckſache 172. Berichterſtatter Mosgau: Die Wahlen ſind in der vom Geſetz vorgeſchriebenen Weiſe vorbereitel worden und ordnungsmäßig ausgeſchrieben. Ein⸗ ſprüche gegen die Wahlen ſind von keiner Seite er⸗ hoben worden. Der Ausſchuß ſchlägt Ihnen daher vor, die ſämtlichen am 14., 15. und 16. November voll⸗ zogenen Stadtverordneten⸗Ergänzungs⸗ und Erſatz⸗ wahlen für gültig zu erklären. Vorſteher Dr Frentzel: Der Herr Berichterſtatter hat den Antrag geſtellt, die ſämtlichen vollzogenen Wahlen für gültig zu erklären. Ich frage, ob gegen dieſen Antrag von irgend einer Seite Widerſpruch er⸗ hoben wird. — Das geſchieht nicht. Dann ſtelle ich hiermit die Annahme des Antrags feſt. Wir kommen nun zu Punkt 8 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Nach⸗ bewilligung von Mitteln für Errichtung der Leicht⸗ bauten am Fürſtenbrunner Wege. — Druckſachen 168 und 173. BVerichterſtatter Stadtv. Dr. Feilchenfeld: Meine Herren! Die Stadtverordnetenverſammlung hat die Nachrorde ung der 19 000 ℳ für die Leichtbauten an ſich nicht beanſtandet, ſondern einen Ausſchuß nur eingeſetzt, weil eine gewiſſe Differenz zwiſchen der Vorlage im vorigen Jahre und der diesmaligen Vorlage Leſtand, in der es heißt, daß die Leicht⸗ bauten nunmehr in einer langen Reihe von Jahren einer beſtändigen Benutzung unterliegen würden, was auch durch den Herrn Stadtbaurat beſtätigt wurde, der in der Diskuſſion ſagte: Wir haben ſie ſo ausgeführt, daß ſie ganz ſicher 50 Jahre ſtehen können. Der Ausſchuß hat ebenſo wie die Stadtven⸗ ordnetenverſammlung die 19 000 ℳ Nachbewilligung in keiner Weiſe bemängelt, ſondern ſich mehr mit der Frage be chäftigt, ob das Grundſtück, auf dem die Leichtbauten ausgeführt ſind, zu einer dauernden Be⸗ nutzung für Krankenhauszwecke geeignet iſt. Er hat dieſe Frage Leiahen müſſen. Das Krankenhaus be⸗ darf für die Infektionsabteiluna in ſeiner unmittel⸗ baren Nähe liegender Bauten. Dazu iſt das Grund⸗ ſtück, das gerade dem Krankenhaus am Fürſten⸗ brunner Wege gegenüber liegt, ausgezeichnet zu ge⸗ brauchen. Das Grundſtück, das der Stadt gehört, iſt nur zu einem Teil für die Leichtbauten benutzr worden, ein Teil des Grundſtücks ſteht noch zur Ver⸗ fügung. Wir heben geglaubt, daß auch dieſes Ter⸗ rain für Krankenhaus⸗wecke vorteilhaft zu verwerten iſt. Wie Sie wiſſen, ſind jert ſchon auf dem Kanken⸗ hausterrain ziemlich enge Verhältniſſe. Der kleine Teil, der noch bebarungsfähig iſt, iſt ſchon für be⸗ ſtimmte Zwecke vorgeſehen, eine weitere Ausdehnung des Krankenhauſes iſt kaum noch in weſentlicher Weiſe möglich. Auf dem Terrain für die Leicht⸗ Kauten könnte noch manches hineinaebracht werden. Jetzt z. B. iſt die Unterſuchungsſtation, die augen⸗ blicklich mit dem pathologiſchen Inſtitut zuſammen in einem Hauſe untergebracht iſt, bereits im Raum beſchränkt, was nach dem Kriege wohl kaum noch weiter zuläſſig ſein dürfte. Andere Laboratorien, das Röntgeninſtitut, eventuell auch, was ſehr wichtig