86 pro Kopf der Bevölkerung 1,97 ℳ ausmacht. Ich möchte den Herrn Baurat bitten, mir den Gegen⸗ beweis zu liefern, (Zurufe: Im Ausſchuß!) — ſchön, alſo im Ausſchuß den Gegenbeweis zu liefern. (Heiterkeit.) Stadtv. Bergmann: Meine Herren! Ich möchte der Prüfung der Zahlen, die hier ſowohl von dem Herrn Magiſtratsvertreter wie von Herrn Kollegen Jolenberg angeführt worden ſind, nicht näher treten, dazu findet ſich im Ausſchuſſe Gelegenheit. (Sehr richtig!) Aber ich möchte doch auf den Vergleich zwiſchen den Zuſchüſſen an den Fuhrunternehmer und an die Dreiteilungsgeſellſchaft zurückkommen. Mit den Leiſtungen des Fuhrunternehmers hatten wir Grund zufrieden zu ſein. Der Mann hat es hinlänglich verdient, daß man ihm die Zuſchüſſe gibt; er hat in der Tat weit höhere Unkoſten während des Krieges gehabt, und wir mußten ihn entſchädigen. Anders liegt es bei der Dreiteilungsgeſellſchaft. Man kann nicht leugnen, daß die ganze Einrichtung ſich nament⸗ lich in Hausbeſitzerkreiſen keines beſonderen Wohl⸗ wollens erfreut. und wohl auch mit Recht, daß ſie die Leidtragenden inſofern ſind, als ſie weit höhere Sätze zahlen müſſen als unſere Nachbarſtädte. Nun ließe ſich noch geltend machen, daß die Geſellſchaft jetzt mehr Un⸗ Die Hausbeſitzer klagen darüber] Sitzung am 19. April 1916 2 koſten hat. Aber es iſt auch nicht zu leugnen, daß ſie während des Krieges erheblich höhere Einnahmen erzielen muß als vorher; denn gerade die Sachen, die ſie abfährt, haben durch den Krieg einen erhöhten Preis bekommen, der gar nicht im Verhältnis zu dem früher gezahlten ſteht. Herr Kollege Jolen⸗ berg hat ganz richtig angeführt, daß heute für die Ab⸗ fälle, für Papier⸗ und Stoffabfälle, und beſonders für das, was von der Geſellſchaft produziert wird — für Futtermittel —, weit beſſere Verwertungs⸗ möglichkeiten beſtehen als vor dem Kriege. Inſofern bedarf es einer ernſtlichen Prüfung, ob wir der Ge⸗ ſellſchaft die höheren Beiträge bewilligen ſollen. In den Kreiſen derjenigen, die dieſe Inſtitution in erſter Reihe benutzen, würde ſich ſonſt wohl darüber ſprechen laſſen; aber bei der allgemeinen Unzufrie⸗ denheit, die mit der Dreiteilungsgeſellſchaft herrſcht, ſollte man es ſich ſehr überlegen, ob man einer Erhö⸗ tnt wie ſie hier verlangt wird, das Wort reden ann. (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dem Antrage des Stadtv. Jolenberg die Ueberweiſung der Vorlage an einen Ausſchuß von 15 Mitgliedern und wählt in dieſen Ausſchuß die Stadtverordnerten Bergmann, Dr. Byk, Dunck, Dr. Eyck, Gebert, Haack, Imberg, Jolenberg, Leupold, Panſchow, Rackwitz, Rieſenberg, Wenig, Zaein und Zielenziger.) Vorſteher Dr Frentzelt Damit iſt die Tages⸗ ordnung unſerer heutigen Sitzung erſchöpft. Ich ſchließe die Sitzung. Schluß 7 Uhr 13 Minuten.)