146 der Unklarheit der Verhältniſſe nur auf drei Jahre abſchließen ſolle. Der Magiſtrat hat ſich daraufhin mit dem Pächter Beiersdorff in Verbindung geſetzt, der ſich ſchließlich bereit erklärte, mit einer drei⸗ jährigen Neuverpachtung zufrieden zu ſein. Es iſt auch nicht zu bezweifeln, daß die anderen Pächter dieſem Beiſpiel folgen werden. Ich beantrage daher namens des Ausſchuſſes, die Magiſtratsvorlage mit der Aenderung anzu⸗ nehmen, daß die Neuverpachtung anſtatt auf fünf Jahre nur auf drei Jahre erfolgt. Meine Herren, ich kann auch unſerer Befriedi⸗ gung Ausdruck geben, daß die ausgedehnte Produk⸗ tion von Gras im Wechſel mit Futterrüben auf dem Rieſelfeld ſich für unſere Charlottenburger Molke⸗ reien außerordentlich ſegensreich erwieſen hat, namentlich in dieſem Jahre, wo wir auf mindeſtens fünf Ernten zu rechnen haben. Stadtv. Leupold: Meine Herren! Wir haben es unangenehm empfunden, daß auch dieſe Vorlage innerhalb einer Woche verabſchiedet werden mußte. Wir hätten es gern geſehen, wenn eine längere Zeit dafür zu Gebote geſtanden hätte, um eventuell Sach⸗ verſtändige zu hören und vielleicht andere Verhält⸗ niſſe zu ſchaffen. Da aber ſchließlich die Erklärung abgegeben wurde, daß, wenn wir die Verhandlungen im Ausſchuß verzögern oder eine Vertagung der An⸗ gelegenheit vornehmen würden, eventuell andere Ver⸗ hältniſſe eintreten könnten, haben wir uns beſchieden. Wir erſuchen aber, daß, wenn es irgend möglich iſt, die 200 Morgen, die für den Gemüſebau vorgeſehen ſind, möglichſt rationell ausgenutzt werden, ebenſo das Sitzung am 28. Juni 1916 vorhandene Wieſenland. Wir bitten, daß der Ma⸗ giſtrat in dieſer Sache auf dem laufenden bleibt und, wenn wiederum eine Neuverpachtung ausgeſchrieben werden ſollte, uns dieſe Vorlage mindeſtens ſo zeitig vorgelegt wird, daß wir länger darüber beraten können und nicht gezwungen ſind, ſie wieder inner⸗ halb acht Tagen zu verabſchieden. Im übrigen werden ſich meine Freunde mit der dreijährigen Ver⸗ pachtung einverſtanden erklären. (Die Verſammlung beſchließt nach dem An⸗ trage des Ausſchuſſes die Verpachtung unter den auf Druckſeite 107/8 der Vorlagen angegebenen Be⸗ dingungen mit der Maßgabe, daß der Vertrag nur auf 3 Jahre, und zwar vom 1. Oktober 1917 bis zum 30. September 1920, läuft.) 1 Vorſteher Dr Frentzel: Wir kommen zu Punkt 6: Feſtſetzung der Sitzungstage für das II. Halbjahr 1916. Vorgeſchlagen werden der 6. und 20. Sep⸗ tember, der 4. und 18. Oktober, der 1. und 15. No⸗ vember und der 6. und 20. Dezember. Andere Vor⸗ ſchläge werden nicht gemacht; Sie ſchließen ſich alſo meinem Vorſchlage an und erheben ihn zum Beſchluß. Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes ſind Einwendungen nicht erhoben worden. Ich ſchließe die Sitzung. (Schluß 8 Uhr 44 Minuten.) . 1 . .