6 andern Falle auf die Geſamtheit entfällt. hinweiſen, die in Bremen getroffen iſt. Eein wei erer Punkt! In verſchiedenen anderen Städten, in Frankfurt a. M., Hamburg und auch ſonſt noch, iſt man nicht bei dem Eintopfgericht, das ſich ſonſt im allgemeinen eingebürgert hat, ſtehen geblieben, ſondern man vietet mehrere Gänge. Im allgemeinen wird das von der Bevölkerung bevor⸗ zugt, und gerade dort iſt die Benutzung dieſer Zen⸗ tralküchen außerordentlich rege. Noch ganz weniges zu der Frage der Fleiſch⸗ karte! Ich meine, es wär wünſchenswert, wie das ja jetzt auch in Berlin geplant iſt — ich weiß nicht, ob auch hier —, daß denjenigen, die von der Fieiſch⸗ farte keinen Gebrauch machen, ein Erſatz gewährt wird. Herr Stadtrat Dr. Gottſtein nickt zu⸗ ſtimmend, und ich freue mich, das feſtſtellen zu können; es iſt auch durchaus eine Notwendigkeit. Dann noch eine Frage! Man hat denjenigen, die die Kartoffeln zentnerweiſe beziehen, einen günſtigeren Preis zugebilligt. Das rechtfertigt ſich ja in gewiſſem Sinne dadurch, daß ſie das Riſiko für gewiſſe Verluſte werden tragen müſſen, das im Trotz⸗ dem liegt darin eine große Härte für die Perſonen, die heute nicht imſtande ſind, zentnerweiſe zu kau⸗ fen, weil ſie entweder nicht die Mittel haben, um den nötigen Betrag aufzubringen, oder nicht die Kelle⸗ rungs oder ſonſtigen Auſbewahrungsmöglichkeiten. Es wird in dieſem Winter ſehr hart werden: wir haben bereits nach dem 15. Februar eine Steige⸗ rung der Kartoffelpreiſe in Ausſicht. Wie wir die Dinge zwei Jahre hindurch erlebt haben, können wir mit Sicherheit darauf rechnen, daß kurz vorher die Kartoffeln verſchwinden werden, und dann wer⸗ den Hie Käuferinnen genötigt ſein, in der ſchlimmſten Winterkälte wieder auf der Straße zu ſtehen. Wenn ſie dann noch dadurch dafür büßen müſſen, daß ſie mehr bezahlen, dann iſt das eine große Härte. Man ſollte deshalb im Intereſſe derer, die am wenigſten 2 bemittelt ſind, hier einen Ausgleich eintreten laſſen. Ebenſo möchte ich noch auf eine Einrichtung Dort gibt man Sparfarten aus; für den Bezug in größe⸗ rem Maßſtabe werden wochenweiſe Einzahlungen von mindeſtens 1 Mark gemacht. werden auch ſolche Perſonen, die nicht in der Lage Auf dieſe Weiſe ſind, vielleicht 8, 10 oder 15 ℳ, wie es jetzr erfor⸗ derlich iſt, für das ſtädtiſche Gemüſe aufzubringen, jn den Stand geſetzt, ſich dennoch das Nötige zu be⸗ ſchaffen. Meine Herren, noch einen Punkt, den ich vor⸗ hin nicht erwähnt habe! Wir werden genötigt ſein, auch auf anderen Gebieten den Preisſteigerungen Rechnung zu tragen; ein Punkt wird ja im nächſten Antrag zur Sprache kommen. Aber das wird nicht genügen; es wird ſich die Notwendigkeit ergeben. wenigſtens für die am geringſten bezahlten A rb e i⸗ ter auch die bis herigen Teuerungszulagen aufzu⸗ beſſern, und maon wird vor allen Dingen, was ich für das Allerdringlichſte holte, für noch dringlicher als die Verſorgung der Kriegerfamilien, genötigt ſein, die durchaus unzulänglichen Sätze der Ar men⸗ pflege aufzubeſſern. der Etatsberatung hingewirſen und möchte das auch antrag in bezug auf die gewichtigen Worte des all⸗ jetzt vor der nächſten Etatsberatung betonen. Dann noch einige Worte zu dem Antrag Stadt⸗ hagen. Der Antrag wird nicht nur unſchädlich ſein, ſondern er kann dazu führen, daß irgendwo einmal etwas Nützliches getan wird. Deshalb kön⸗ en wir ihm zuſtimmen. Was den Abänderungs⸗ Ich habe darauf bereits bei mählichen Abbaues betrifft, ſo können wir zuſtimmen, weil wir wiſſen, das an den den Stellen bereits, wenn überhaupt, in der ziehung ſo allmählich gearbeitet wird, daß es wahr⸗ haftig nicht nötig iſt, noch derartige Anträge zu von dem allmählichen Abbau zu ſtreichen. Wären Antrag nicht zuſtimmen. Antragſteller Stadtv. Zielenziger (Schlußwort): Meine Herren! Herr Gebert hat geſagt, daß ich die Zukunft in roſigen Farben geſchildert hätte. Das iſt mir garnicht eingefallen. Ich habe im Gegenteil geſagt, daß wir nur dann durchhalten können, wenn ſam wirtſchaften. ſtreichen, halte ich nicht für erwünſcht. Ich habe ja ſchon begründet, daß wir können nicht ſofort eine vollſtändige Erſchütte⸗ rung der Wirtſchaftslage eintreten laſſen, indem wir die Preiſe ſcharf herunterſetzen. Denn bei einer ſol⸗ chen ſofortigen ſcharfen Herabminderung haben wir keine Gewähr für die Sicherſtellung des Bedarfs. Das aber muß für uns die Hauptſache ſein. Ich bitte, das Wort „allmählich“ ſtehen zu laſſen. wort): meiſter hat verſchiedene Bedenken gegen meinen Antrag geäußert, u. a. das, daß zu wenig Waren da wären, die nicht mehr rationiert wären. Wenn etwas für den Antrag ſpricht, ſo iſt es gerade das Moment, daß nur noch ſehr wenig Waren zu haben ſind: denn um ſo ſtärker ſetzt die Preistreiberei bei dieſen wenigen Waren ein. Weiter hat der Herr Oberbürgermeiſter darauf hingewieſen, daß nicht jede Stadt gleiche Bedürf⸗ niſſe hat. Dieſe Ausführungen des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters müſſen auf einem Mißverſtändnis meiner Abſichten beruhen. Ich dachte, mich dahin flar genug ausgeſprochen zu haben, daß von einer Verteilung der Waren an beſtimmte Städte von einer Zentralſtelle aus gar keine Rede ſein könnte, ſondern die Waren, die jetzt die Städte beſtellen, nicht von der einen Stadt zu dieſem Preiſe und von der anderen zu jenem Preiſe, ſodaß die Preiſe immer in die Höhe gehen. Wenn dann der Herr Oberbürgermeiſter darauf verwies, daß im Deutſchen Städtetag nicht alle 25 000 Einwohnern dabei auch eine große Rolle ſpielten, ſo möchte ich daran erinnern, daß ich gerade darauf hingewieſen habe. Ich habe aber den Reichs⸗ verband der deutſchen Städte nicht in den Antrag aufgenommen, weil wir ihm nicht angehören. Wir würde deſſen Sache ſein, ſich mit dem Reichsver⸗ meine letzten Ausführungen etwas davon überze Antragſteller Stadtv. Dr Stadthagen (Schluß⸗ Meine Herren! Der Herr Oberbürger⸗ ſind Mitalied des Deutſchen Städtetages, und es Be⸗ ſtellen. Ich möchte die Herren bitten, die Worte 2 Sie dazu nicht imſtande, dann können wir dem wir in bezug auf alle unſere Lebensmittel ſehr ſpar⸗ Das Wort „allmählich“ in unſerm Antrage zu mit der Herabſetzung der Lebensmittelpreiſe bereits angefangen worden iſt, und werden zu einem beſtimmten Preiſe gekauft und Städte vereinigt wären, ſondern die Städte unter band in Verhindung zu ſetzen. Ich habe darauf hin⸗ gewieſen, daß das erwünſcht wäre. Ich fürchte aller⸗ dings, daß, wenn der Herr Oberbürgermeiſter wirk. lich bei dieſer ſkeptiſchen Auffaſſung des gangen Antrages bleiben und ihm der Magiſtrat darin bei⸗ treten ſollte, ſodaß er ihn auch in dieſer Weiſe im Deutſchen Städtetage vertritt, er dann keinen Er⸗ folg haben wird. Aber vielleicht habe ic 5