Sitzung am 1. November 1916 hat ein geringeres Tempo als die ſelbſtfahrende Waſchmaſchine. Beide können nicht miteinander zuſammen arbeiten, weil die eine immer die andere überholen würde oder, wenn ſie ſie nicht überholen will, in einem langſameren Tempo, d. h. unwirt⸗ ſchaftlichen Tempo betrieben werden müßte. Urſprünglich hatte es den Anſchein, als würde es nicht gelingen, die Waſchmaſchinen mit Frauen zu bedienen. Männer für ſelbſtfahrende Wagen zu bekommen, hält verhältnismäßig ſchwer, nament⸗ lich nachdem wir unſere ſelbſtfahrenden Laſt⸗ kraftwagen erheblich haben vermehren und da⸗ bei eine große Menge unſerer Straßenreiniger haben einſtellen müſſen. Nunmehr iſt unſer Männermaterial für dieſe Maſchinen ziemlich erſchöpft, und wir müſſen uns nach Frauen umſehen, und zwar für diejenigen Maſchinen, die am leichteſten zu bedienen ſind. Das ſind gerade die Straßenwaſchmaſchinen. Ich ſagte, urſprünglich hatte es den Anſchein, als ſei es nicht möglich, Frauen hierfür zu gewinnen. Das war eine Zeit⸗ lang ſo. Die Frauen haben ſich aber bald daran gewöhnt. Wir ſind dabei, mehrere Frauen auf dieſe Waſchmaſchinen einzuüben, und man kann heute ſchon mit einiger Sicherheit überſehen, daß auch in Zukunft an Frauen kein Mangel ſein wird, ſo daß wir in der Lage ſind, unſere ſelbſtfahrenden Wagen auch ordnungsmäßig zu betreiben. 173 Meine Herren, es handelt ſich um eine Vorlage von verhältnismäßig untergeordneter Bedeutung. Wenn Sie ſie ablehnen, wird es der Magiſtrat wahr⸗ ſcheinlich nicht zu einem Konflikt kommen laſſen. Wenn Sie alſo glauben, daß die Vorlage nicht ge⸗ nügend motiviert ſei, dann ſtelle ich Ihnen anheim, ſie abzulehnen. (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Für den Ankauf einer gebrauchten Straßen⸗ waſchmaſchine von den Hanſa⸗Lloyd⸗Werken A.⸗G. in Bremen werden 7000 ℳ aus laufen⸗ den Mitteln des Straßenreinigungsplans ordentliche Verwaltung Kapitel IX be⸗ willigt.) Vorſteher Dr Frentzel: Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tagesordnung Nr. 13, Armenkommiſſionsvorſteher betreffend, iſt ein Ein⸗ ſpruch erhoben worden. Dieſer Punkt wird alſo in der nichtöffentlichen Sitzung weiter verhandelt werden. Die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung iſt erſchöpft. Ich ſchließe die öffentliche Sitzung. (Schluß 6 Uhr 47 Minuten.)