Amtflicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten-Derſammlung in der öffentlichen Sitzung am 6. Dezember 1916 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung Seite Geſchäftliche Mitteilungen „172, 178, 181 Einführung von neugewählten Stadtverord⸗ neten „ 127 Mitteilung betr. Jahresabſchluß für 1915 178 Vorlage betr. Nachbewilligungen beim Haus⸗ haltsplan der Krankenanſtalten 178 Vorlage betr. Nachbewilligung für Kapitel IX — Feuerlöſch⸗ und Straßenreinigungs⸗ „weſen — für 19166. . 128 Vorlage betr. Austauſch einer Grundſtücks⸗ ſtäche. . ½ 178 Vorlage betr. Anmietung weiterer Räume für den Arbeitsnachweis 1179 Vorlage betr Pachtermäßigung für den Pferdemarkt am Königsdamm 179 Vorlage betr. Errichtung einer Wohlfahrts⸗ ſchule für Fürſorgerinnen „ 179 Vorlage betr. Erweiterung der Ofenanlage auf Gaswerr RK 179 Dringlicher Antrag der Stadtv. Bollmann und Gen. betr. Gewährung erhöhter Teuerungszulagen 180 Rednerliſte Bergmann 179 Caſſirer 180 Duncchk 179 Dr. Frentzel 178 Katzenſtein 179 Dr. Liepmann 179 Meoyer 180 Dr. Rothholz 1410 Dr. Scholz 177, 181 Beginn der Sitzung 6 Uhr 17 Minuten. Vorſteher Dr Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind algeordnet die Herren Stadträte Meyer, Caſſirer, Dr Gottſtein, Dr Spiegel, Aſchenheim, Kämmerer Scholtz und Stabtſyndikus Sembritzki. Als Beiſitzer walten die Sradtv. Herren Dr. Genzmer und Ruß. Herr Stadtv. Ruß führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtv. Herren Dr Fried⸗ laender, Granitza, Heiſe, Hirſch, Dr Hubatſch, Mar⸗ zahn, Neukranz, Neumann, Rackwitz, Wagner, Weiſe, Wenzke, Zander und Zielenziger. Ausgelegt werden ſieben Einbürgerungsgeſuche. Eingegangen iſt ein Dankſchreiben des Kriegs⸗ hilfsvereins Charlottenburg für Soldau. Ferner teile ich mit, bevor wir in die Tages⸗ ordnung eintreten, daß von dem Herrn Kollegen Bollmann mit Unterſtützung fämtlicher Fraktionen ein dringlicher Antreg eingegangen iſt, der folgender⸗ maßen lautet: Der Magiſt at wird erſucht, eine Vorlage betr. Gewährung erhöhter Teuerungszulagen der Stadtverordnetenverſammlung ſo vorzu⸗ legen, daß die Empfänger ſie noch vor Weih⸗ nachten erhalten können. Wie ich Ihnen bereirs mitgeteilt habe, wün⸗ ſchen die Herren Antragſteller, daß der Antrag als Dringlich behandelt wird. Ich ſtelle zunächſt die Frage, ob gegen die Dringlichkeit Widerſpruch er⸗ hoben wird. — Das geſchieht nicht; dann werden wir den Antrag als dringlich, und zwir am Schluſſe der ordentlichen Sitzung, Lehandeln, falls die Ver⸗ ſammlung nichts anderes wünſcht. Dos geſchieht nicht; wir werden demgemäß verfahren. 1 Wir treten nunmehr in die Tagesordnung ein. zunkt 1: Einführung von neugewählten Stadtverordneten. Oberbürgermeiſter Dr Scholz: Meine ſehr ver⸗ ehrten Herren! In ernſter Zeit treten Sie in unſere Mitte zu gemeinſchaftlicher Arbeit, in einer Zeit, die einerſeits durch die immer ſchwieriger werdenden