Sitzung am 10. Januar 1917 die Adreſſe folgendes Schreiben eingegangen, das ich Ihnen verleſen möchte: Die ſehr geehrten Herren Stadtverord⸗ neten haben mir am 6. d. M. durch die pracht⸗ volle und an Anerkennung meines beſcheide⸗ nen Strebens überaus reiche Adreſſe eine Ueberraſchung bereitet, die mich hoch erfreut hat; und ich ſpreche den verehrten Herren Kollegen, insbeſondere auch für die freund⸗ liche perſönliche Unterſchrift, meinen innig⸗ ſten und tief empfundenen Dank aus. Ich gebnis einer langen ehrenamtlichen Dienſt⸗ zeit bezeichnen, daß die Mitglieder ſämtlicher Fraktionen in ſo übereinſtimmender Weiſe mich ihres andauernden Vertrauens für wür⸗ dig erachten, und ich werde mir dieſes Ver⸗ trauen als einen wertvollen Schatz uner⸗ ſchüttert für den Reſt meiner Tage zu erhal⸗ ten ſuchen. Leider muß ich mir es noch immer ver⸗ ſagen, in der Mitte der Herren Kollegen ſelbſt zu erſcheinen; aber ich hoffe doch, bald wie⸗ der an den Arbeiten der Verſammlung teil⸗ nehmen zu können; und mich tröſtet der Ge⸗ danke, daß ich, geſtützt auf das mir von allen seiten ſo freundlich entgegengebrachte Wohl⸗ wollen, auch bei der ſchwächéren Kraft des zu⸗ nehmenden Alters Nachſicht und Verſtändnis finden werde. Zum Beginne der Tätigkeit im neuen Jahre erlaube ich mir, den verehrten Herren Kollegen die herzlichſten Glückwünſche darzu⸗ bringen. Mögen recht bald wieder friedliche und freundliche Tage unſerem Vaterlande und unſerer lieben Stadt Charlottenburg beſchieden ſein! Wenn dieſe Tage auch an Sorgen und Arbeit reich ſein werden, ſo wird doch neuer friſcher Mut und ein auf feſte Ziele gerichteter Wille imſtande ſein, alle Schwierigkeiten zu überwinden und unſere Stadt zu der alten glücklichen Entwicklung zurückzuführen. Mit dem nochmaligen Ausdrucke des innigſten Dankes verbleibe ich der hochge⸗ ehrten Stadtverordnetenverſammlung ergebenſter Dr. Hubatſch. (Lebhaftes Bravo.) Oberbürgermeiſter Dr Scholz: Meine Herren! Auch der Magiſtrat möchte nicht verfehlen, in dieſer Stunde dem leider nicht anweſenden Jubilar ſeine herzlichſten Glückwünſche auszuſprechen. Mit die⸗ jen Glückwünſchen verbindet der Magiſtrat einen Dank und eine Hoffnun g. Den Dank da⸗ für, daß er faſt ein Menſchenalter hindurch unſere 4 älteſte ſtädtiſche höhere Lehranſtalt mit beiſpiel⸗ loſem Erfolge geleitet und ſie in den langen Jahren ſeiner Tätigkeit auf eine hohe Stufe gehoben hat; den Dank auch für ſein geſamtes Wirken im Dienſte der Jugenderziehung, ein Wirken, das ſeinen Namen weit über die Grenzen unſerer Stadt hinaus bekannt gemacht hat; den Dank endlich auch für das ſelbſt⸗ loſe Wirken in der ehrenamtlichen Selbſtverwaltung, deſſen Ihr Herr Vorſteher eben bereits in ſo be⸗ redten Wo gedacht hat. Die Hoffnung, die wir heute mit Ihnen, meine Herren, hegen, iſt die, darf es als ein beglückendes Er⸗“ 3 daß Hubatſch uns in ſeiner charakterfeſten Männ⸗ lichkeit, in ſeiner lauteren Sachlichkeit und in ſeinem goldenen Humor viele Jahre noch in dieſem Saale erhalten bleiben möge, ihm ſelbſt zur Befriedigung und zum Segen unſerer Stadt, zu deren beſten Bürgern wir ihn zählen. (Lebhaftes Bravo.) Vorſteher Dr Frentzel: Wir kommen nun zur Wahl der Beiſitzer. Stadtv. Wöllmer: Meine Herren! Ich ge⸗ ſtatte mir, die bisherigen Beiſitzer, die Herren 1). Borchardt, Dunck, I). Genzmer und Ruß, zur Wie⸗ derwahl durch Zuruf vorzuſchlagen. Vorſteher Dr Frentzel: Die Wahl durch Zuruf iſt ſtatthaft, wenn kein Widerſpruch erfolgt. — Ich ſtelle feſt, daß kein Widerſpruch erfolgt iſt und ſo⸗ mit die Herren Dr Borchardt, Dunck, Dr Genzmer und Ruß zu Beiſitzern wiedergewählt ſind. Ich frage die Herren, ob ſie die Wahl annehmen. (Die Stadtv. Dr Borchardt, Dunck und Ir Genzmer erklären die Annahme der Wahl.) Herr Ruß, der leider durch Krankheit verhin⸗ dert iſt, zur Sitzung zu erſcheinen, hat mich gebe⸗ ten, zu erklären, daß auch er die Wahl mit Dank annimmt. Wir kommen zu Punkt 2 der Tagesordnung: Wahl der Mitglieder der ſtändigen Ausſchüſſe, und zwar: a) Wahlausſchuß — 15 Mitglieder. Vorgeſchlagen werden die Stadtverordneten Bade, Bollmann, Dr. Byk, I). Damm, Jolenberg, Kantzenbach, Laskau, Leyſer, Panſchow, Dr Roth⸗ holz, Scharnberg, Schwarz, Weiſe, Wenig und Wilk. — Andere Vorſchläge werden nicht gemacht; die Herren ſind gewählt. 5) Petitionsausſchuß — 9 Mitglieder. Vorgeſchlagen ſind die Stadtverodneten D. Crüger, Dr Friedlaender, Imberg, Klick, Leupold, Leyſer, Mosgau, Mottek, I0. Stadthagen. — Auch hier erfolgen keine anderen Vorſchläge und kein Widerſpruch; die Herren ſind gewählt. c) Rechnungsprüfungsausſchuß 13 Mitglieder. Vorgeſchlagen ſind die Stadtverordneten Boll⸗ mann, Dr Damm, Heidenreich, Heiſe, Hofer, Kantzen⸗ bach, Klick, Laskau, Marzahn, Neumann, Panſchow, Dr Rothholz, Weiſe. Ich ſtelle die widerſpruchs⸗ loſe Wahl der Herren feſt. 7 d) Ausſchuß zur Prüfung von Stadt⸗ verordnetenwahlen — 9 Mitglieder. In Vorſchlag gebracht ſind die Stadtverordne⸗ ten IDr Borchardt, Erdmannsdörffer, I)r. Frentzel, Hirſch, Leyſer, Dr. Liepmann, Meyer, Mosgau,