7² Nr. 9 eine Zuſchrift des Stadtburdes Ckarlotten⸗ kurger Frauenvereine und weiterer Vereine betr. Wahl von Frauen in ſtädtiſche Deputationen, zu Tagesordnung Nr. 15 eine Zuſchrift des Charlotten⸗ burger Haus⸗ und Grundbeſitzervereins von 1895 betr. Mietbeihilfen. — Sodann habe ich Ihnen mitzuteilen, daß von dem Sohne des Herrn Hubatſch an mich ein Schreiben eingegangen iſt. das ich Ihnen zur Kenntnis kringen möchte. Das Schreiben lautet folgendermaßen: Tief gerührt durch die lerzlichen und ehren⸗ den Worte des Beileids, welche Sie beim Hin⸗ ſcheiden meines Vaters gefunden haben, bitte ich Sie, den aufrichtigſten Dank der Familie Hubatſch, insbeſondere meiner Mutter, ent⸗ gegenzunehmen und freundlichſt der Stadrver⸗ ordnetenverſammlung zum Ausdruck zu bringen. Wenn ein Ehrentag meines Vaters mir be⸗ ſonders vor den Augen ſteht, ſo iſt es der 6. Janunar 1917, als er mir ich kann es nicht anders ausdrücken — ſtrahlend vor Glück und Stolz die wundervolle Adreſſe zeigte, die ihm zum Stadwwerordnetenjubiläum überreicht war. So iſt er dahingegangen in dem Be⸗ wußtſein, daß die Bürgerſchaft ſeiner geliebten Stadt und ihre berufenen Vertreter ſeine ge⸗ ſegnete Tätigkeit zum Wohle Charlottenburgs in vollſtem Maße ſtets anerkannt haben. Mit dem Ausdrucke beſonderer Hochachtung ganz ergebenſt Rudolf Hubatſch. Meine Herren, Sie finden weiter auf Ihren Plätzen einen Antrag, für den die Dringlichkeit be⸗ antragt worden iſt, der unterzeichnet iſt von den Herren Wolffenſtein, Otto. Wöllmer, Meyer, Ruß und Mosgau. Ich brauche den Antrag, der Ihnen vorliegt, nicht zu verleſen, muß nur feſtſtellen, ob der dringlichen Beratung irgendwelcher Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt wird. Da kein Widerſpruch erfolgt⸗ darf ich feſtſtellen, daß Sie mit der dringlichen Be⸗ ratung dieſes Antrags einverſtanden ſind. Wir werden den Antrag am Schluſſe der öffentlichen Sitzung be⸗ handeln⸗ Wir treten nun in die Tagesordnung ein. Punkt 1: Vorlage betr. Wahl eines unbeſoldeten Stadtrats. —2 Druckſache 30. Unter den Druckſachen, die Ihnen zugegangen find, finden Sie ein Schreiben des Herrn Stadtrats Schliemann, in dem er ſein Amt niederlegt. Gleich⸗ zeitig mit dieſem Schreiben ging bei uns die Nach⸗ richt ein, daß Herr Stadtrat Schliemann ſeinen Leiden erlegen iſt. (Die Verſammlung erhelt ſich.) Er iſt ſomit, ich möchte ſagen, an der Schwelle ſeines Amtes vom Tode dahingerafft worden. Unter dieſen Umſtänden geziemt es ſich wohl, der außerordentlich verdienſtlichen Tätigkeit, die Herr Stadtrat Schlie⸗ mann tätigkeit und während ſeiner 16jäh rigen als Stadtrat ausgeübt hat, zu gedenken. Er hat ins⸗ beſondere als ein erfahrener Fachmann auf dem Ge⸗ Sttung am 16. April 1917 während ſeiner fünffährigen Stadtverordneten⸗ Betätigung % biete des Grundſtücksweſens und des Bauweſens unſerer Bauverwaltung hier wertvolle Dienſte ge⸗ leiſtet, und die älteren Herren Kollegen, die ihn beſſer gekannt haben, wiſſen, mit wie großem Eifer und welch großer Arbeitsluſt er ſich ſeiner Obliegen⸗ heiten in den Jah ren, als ſeine Geſundheit noch ungebrochen war, unterzogen hat. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Stadtv. Wöllmer: Meine Herren! Ich bean⸗ trage, den Punkt 1 der Tagesordnung wie üblich einem Ausſchuſſe von 15 Mitgliedern zu übergeben, und möchte gleichzeitig beantragen, daß auch Punkt 2 De. Te demſelben Ausſchuß überwieſen wird. Vorſteher Dr. Frentzel: Es iſt vorgeſchlagen worden, dieſe Vorlage und auch gleich die nächſte einem Ausſchuſſe von 15 Mitgliedern zu übergeben. Für dieſen Ausſchuß ſind in Vorſchlag gebracht die Stadtwerordneten Bollmann, Brode, Dr Frentzel“, Gebert, Hirſch, Dr. Landsberger, Mann, Meyer, Mosgau, Otto, Panſchow, Rieſenberg, Ruß, Dr. Stadthagen und Vogel. — Ich verbinde ſomit die Beratung über Punkt 1 mit der über Punkt 2 der Tagesordnung: Vorlage betr. Wahl von 8 unbeſoldeten Stadträten. — Druckſache 31. Zu beiden Punkten liegen Wortmeldungen nicht vor. Ich ſtelle feſt, daß Sie mit dem gemachten Vorſchlag einverſtanden ſind und die vorhin ge⸗ nannten Herren in den Ausſchuß gewählt ſind. Wir kommen zu Punkt 3: Vorlage betr. Annahme eines Vermächtniſſes. — Druckſache 32. (Die Verſammlung beſchließt nach dem An⸗ trage des Magiſtrats, wie folgt: Das von, dem Rentner Wilhelm Hermann Alberti ausgeſetzte Vermächtnis von 1000 %ℳ für die Armen wird angenommen.) Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Nachbewilligung für die Waſſerwerts⸗ verwaltung. Druckſache 33. (Die Verſammlung beſchließt nach trage des Magiſtrats, wie folgt: Für die Unterhaltung der Grundſtücke, Gebände, Filter und Brunnen der Waſſer⸗ werke — Sonderplan Nr. 10, Ordentl. Ver⸗ waltung, Abſchnitt 1 Nr. 3 b des Rechnungs⸗ jahres 1916 — werden 7000 dJ aus laufen⸗ den Mitteln der Waſſerwerke nachbewilligt.) dem An⸗ Punkt 52 Vorlage betr. Nachbewilligungen für die Gasan⸗ ſtaltsverwaltung. Druckſache 34. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: