Sitzung am 18. April 1917 Folgende Anſätze der Ordentlichen Ver⸗ waltung des Sonderplans Nr. 5 — Gaswerke — für 1916 werden verſtärkt, und zwar: 2) Abſchnitt 11 Nr. 3 — Unter⸗ haltung der Retorten und Oefen um b) Abſchnitt 12 Nr. 1 — Arbeits⸗ löhne für Revierwachen, für Prüfung und Ausbeſſerung der 32 000,— ℳ Privatgasleitungen uſw. — um 000,— „ c) Abſchnitt 14 Nr. 5 — Briketts zum Heizen der Dienſträume — uurr, 300,— „ d) Abſchnitt 14 Nr. 6 — Holz zum Anfeuerr um 600,— „ e) Abſchnitt 15 Nr. 3 — Unter⸗ haltung der Beleuchtungsein⸗ richtungen in den Verwal⸗ tungsräumen einſchl. Glühkör⸗ per und Zylinder — um 1 400— 1) Abſchnitt 16 Nr. 2 — Revier⸗ betriebsarbeiterlöhne — um 6 000,— „ 6) Abſchnitt 17 Nr. 3 — Waſſer⸗ verbrauch — um 115 500— , b) Abſchnitt 17 Nr. 4 — Schmier⸗ und Putzmittel — um 14 000— „ 1) Abſchnitt 17 Nr. 6 — Be⸗ triebshandſchuhe, Drell und Scheuertuch um 2 200,— „ k) Abſchnitt 17 Nr. 9 — Hand⸗ tuchwäſche und Näharbeiten um 1300,— 1 Abſchnitt 17 Nr. 16 — Be⸗ triebsunkoſten und Insgemein e e , e ee m) Abſchnitt 18 Nr. 30 — Beſol⸗ dung und Löhne für das Bu⸗ reauhilfsperſonal (Privat⸗ dienſtgehilfen) der Reviere un . 2 909, — n) Abſchnitt 18 Nr. 22 — Mieten für die Revierbureaus — um 300— „ 0) Abſchnitt 18 Nr. 26 — Ge⸗ werbeſteuerzuſchlag — um 3 722,25 „ p) Abſchnitt 18 Nr. 28 — Feuer⸗ verſicherungsbeitrag — um 300,— 2 222 Zuf. 121 022,25%) Punkt 6: Borlage betr. Nachbewilligung für die Kranken⸗ verwaltung. — Druckſache 35. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage ves Magiſtrats, wie folgt: Bei der Ordentlichen Verwaltung des Haushaltplans Kapitel VvI Abſchnitt 3 (Kran⸗ kenhaus Sophie⸗Charlotten⸗Straße) werden die in der abgedruckten Nachweiſung aufge⸗ führten Ausgabennummern um zuſammen 20 000 ℳ aus laufenden Mitteln verſtärkt.) Punkt 7: Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel zur Beſchaffung von Brennvorräten für die Volksbadeanſtalt. ſorge 1 73 (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung des Haushaltsplanan⸗ ſatzes der Ord. Verwaltung Kapitel X — 1—5 für 1916 werden 1000 ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt.) Punkt 8: Vorlage betr. Anſchaffungsamt und Wahl der Mit⸗ glieder für die gemiſchte Deputation. Druck⸗ ſache 37. Das Wort iſt nicht verlangt. Ich ſtelle ſomit feſt, daß die Stadtverordnetenverſammlung von der Mitteilung des Magiſtrats Kenntnis genommen hat. Wir haben nunmehr die Stadtverordneten, welche Mitglieder der gemiſchten Deputation ſein ſollen, zu wählen. Es ſind vorgeſchlagen die Herren Bergmann, Dr Frentzel, Guttmann, Kantzenbach, Leupold, Mosgau, Neumann, Rackwitz, Scharnberg und Zielenziger. — Andere Vorſchläge werden nicht gemacht. Die Herren ſind in die gemiſchte Depu⸗ tation gewählt. Punkt 9: Antrag der Stadtv. Dr Stadthagen und (Gen., betr. Wahl von Frauen für Deputationen. Druck⸗ ſache 38. Der Antrag lautet: Der Magiſtrat wird erſucht, der Stadt⸗ verordnetenverſammlung eine Vorlage zu unterbreiten, nach der a) die Wahl von Frauen für Deputationen in 26 Umfange als bisher zu erfolgen at, b) den Frauen, ſobald die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen oder ihre Auslegung es zu⸗ laſſen, Stimmrecht in den Deputationen gewährt wird. Antragſteller Stadtv. Dr. Stadthagen: Meine Herren! Vor etwa zehn Jahren haben meine Freunde den Antrag auf eine weitergehende Heran⸗ ziehung der Frauen zur ſtädtiſchen Verwaltung auf dem Gebiete der Erziehung und der Wohnungsfür⸗ geſtellt. Die Stadtverordnetenverſammlung hat damals dem Antrage, ich glaube, einmütig, zuge⸗ ſtinumt, und der Magiſtrat hat dem Gedanken in gewiſſem Maße Rechnung getragen durch Heran⸗ ziehung der Frauen mit keratender Stimme — teil⸗ eis auch mit beſchließender Stimme da, wo die Geſetzgebung es zuließ. Daß die Frauen damals ſchon in dieſen Kommiſſionen gut gearbeitet haben, hat dazu Anlaß gegeben, daß ihnen in der Armen⸗ direktion das Stimmrecht gewährt wurde. Wir haben Gelegenheit gehabt, in den Jahren, in denen die Frauen in einigen Deputationen tätig waren, zu ſehen, mit welcher Aufopferung und mit welchem Ge⸗ ſchick ſie gearbeitet haben. Der Krieg hat die Frauen vor ganz andere Aufgaben geſtellt. Alle, die in den Kriegsunterſtützungskommiſſionen oder in anderen Zweigen der Verwaltung be⸗ ſonders in den letzten Jahren tätig geweſen ſind, werden ohne weiteres zugeben, daß es ohne die Hilfe der Frauen kaum möglich ge⸗ weſen wäre, die Werke der Kriegshilfe, der Kriegs⸗ fürſorge mit der Energie durchzuführen, mit der es Druckſache 36. geſchehen iſt. (Sehr richtig!)