Sitzung am 5. September 1917 geſchwunden. In dieſem Jahre bei den weiter er⸗ höhten Kohlenpreiſen, den höheren Arbeitslöhnen und der Steigerung aller Materialpreiſe glauben wir, trotz der größeren Einnahme, die uns der trockene, heiße Sommer gebracht hat, zuverfichtlich damit rechnen zu müſſen, daß wir mit einem Defi⸗ zit abſchließen werden. Zurufe: Zuverſichtlich?!) —, Zuverſichtlich, ich meine, mit ziemlicher Sicher⸗ heit. — Deswegen hat der Magiſtrat geglaubt, Ihnen dieſe Erhöhung vorſchlagen zu ſollen. Immer⸗ hin läßt ſich auch der Standpunkt vertreten, den die Stadtverordneten heute eingenommen haben, daß die Sache zu vertagen iſt. Dem würde ſich der Magiſtrat auch fügen. Allerdings müſſen wir die Verantwortung, ob wir den Etat dadurch ſchädigen, dann der Stadwerordnetenverſammlung überlaſſen. Wir glaubten, daß wir zur Beratung in einem Aus⸗ ſchuß gelangen würden. Nachdem ſich alle Parteien für die Vertagung ausgeſprochen haben, wird ſich der Magiſtrat dem wohl anſchließen. Vorſteher Dr. Frentzel: Ich möchte hier an den Magiſtrat eine geſchäftsordnungsmäßige Irage richten, die für die Verteilung der Geſchäfte, falls wir uns dem Antrag Meyer anſchließen, von einer gewiſſen Wichtigkeit iſt. Die Tarife für Gas und Waſſer ſind meines Wiſſens zum 1. Oktober gekün⸗ digt. Ich nehme an, daß vor dem 1. Oktober eine Beſchlußfaſſung der Gemeindebehörden über die neuen Tarife ſtattgefunden haben muß. Hierüber möchte ich um Auskunft bitten. Wenn es der Fall wäre, würde das heißen, daß wir auf alle Fälle vor dem 1. Oktober eine Beſchlußfaſſung herbeigeführt haben müßten. Ich nehme an, daß uns die Vorlage bezüglich des Gas⸗ und eventuell auch Elektrizitäts⸗ preiſes in der nächſten Sitzung erwartet, d. h. daß wir uns in der nächſten Sitzung damit beſchäftigen können. Es würde ſich dann allerdings die Unbe⸗ quemlichkeit ergeben, daß wir noch vor dem 1. Ok⸗ tober entgegen den Vorſchlägen eine Sitzung ab⸗ halten müßten und daß zwiſchen dem 19. und 26. der Ausſchuß arbeiten müßte, der dann im Sinne des Kollegen Meye gemeinſam die ganzen Fragen zu behandeln hätte. Wenn ich vorher über die Sach⸗ lage unterrichtet geweſen wäre und vorausaeſetzt, daß die Vorlage bezüglich des Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätspreiſes bis zum 12. hätte fertig geſtellt werden können, wäre es zweckmäßig geweſen, dieſe Sitzung heute ausfallen zu laſſen und ſtatt deſſen in acht Tagen eine neue Sitzung anzuberaumen, dann 14 Tage ſpäter eine zweite. ändern. — Ich wollte hier nur um Auskunft bitten, damit die Geſchäfte danach eingerichtet werden können. 5 Stadtrat Ring: Wenn wir die Sache bis zum 1. Oktober nicht erledigen können, ſo müſſen wir die bereits veröffentlichte Kündigung wieder zurück⸗ nehmen. Es bleibt nichts anderes übrig. Borſteher Dr Frentzel: Wann könnte der neue Tarif in Kraft treten? Stattrat Ring: Zum 1. Jannar n. 5. — Das wäre jedenfalls etwas, was wir möglichſt abzuwenden verſuchen müſſen. Ich möchte vor allen Das iſt aber nicht mehr zu 143 Dingen wiſſen: können wir erwarten, daß die Gas⸗ und Elektrizitätsvorlage uns in der nächſten Sitzung am 19. September beſchäftigen wird, oder iſt keine Ausſicht dafür vorhanden? Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Ich kann nur für die Gasverwaltung erklären, daß am nüchſten Montag eine Gasdeputationsfitzung angeſetzt iſt und daß nach Beſprechungen, die ich heute vormittag mit Beamten der Gasverwaltung gehabt habe, anzu⸗ nehmen iſt, daß am nächſten Montag bereits dieſe Frage zur Erledigung kommen wird. Ich glaube auch nach dieſen Beſprechungen annehmen zu können, daß ſich für die Elektrizitätsverwaltung dieſe Frage ebenfalls ſchon in der Regelung befindet. Ob be⸗ ſtimmt die Vorlage bis zum 19. eingehen wird, iſt mir nicht bekannt. wird. netenverſammlung, ſoweit ich es beurteilen kann, zu tragen bereit. (Rufe: Jawohl!) Vorſteher Dr Frentzel: Jedenfalls würde es nach den Ausführungen des Herrn Kollegen Meyer ſehr zweckmäßig ſein, wenn wir bald die geſamten Vor⸗ lagen zuſammen bekämen. (Stadtv. Meyer: Bald? Wir haben Zeit!) — Die Kündigung der Gaspreiſe müßte auch zu⸗ zückgenommen werden, (Stadtv. Meyer: Das geht uns nichts an!) falls bis dahin kein Beſchluß herbeigeführt wird. (Oberbürgermeiſter Dr Schol z: Wenn wir nicht fertig ſind, natürlich!) Das Woit zu dieſem Punkte der Tagesordnung iſt nicht weiter verlangt. Ich ſchließe die Beſprechung und bemerke, daß der Antrag geſtellt iſt, die Vorlage zu vertagen. Ich bitte diejenigen Herren, welche die Vorlage vertagen wollen, die Hand zu erheben. (Geſchieht.) — Das iſt die große Mehrheit. Es iſt ſo beſchloſſen worden. Wir kommen zu Punkt § der Tagesordnung: Vorlage betr. Aenderung der Satzung des Charlotten⸗ 5 erent 1 8. 2 Druckſache 100. burger Hypothekenbankverein (Die Verſammlung beſchließt de trage des Magiſtrats, mie 4.4 e .