Vorlage an einen Sitzung am 5. September 1917 nommen hat. Ich möchte ausdrücklich feſtſtellen, daß wir die be ſte Müllabfuhr in ganz Groß⸗Berlin halen. 7 1 (Zurufe und Unruhe.) Mir haben eine ganze Reihe Hausbeſttzer geſagt, ſie wären geradezu erſtaunt über den geringen Zu⸗ ſchlag, der erhoben wird. (Wiederholte Zurufe und Unruhe.) Borſteher Dr Frentzel (unterbrechend): Ich bitte um etwas größere Ruhe, meine Herren! Sie werden Herrn Bollmann viel beſſer verſtehen, wenn Sie ſich in Ihren Unterhaltungen etwas einſchränken. Stadtv. Bollmann (fortfahrend): Wenn man die Verhältniſſe jetzt gegen früher betrachtet, ſo iſt es ein großer Vorteil, daß wir die eigene Müllab⸗ fuhr haben. (Zurufe: Vorſteher Dr. Frentzel: weiter verlangt. Es iſt beantragt worden, die An⸗ gelegenheit zu Punkt 12 einem Ausſchuß von 15 Mitgliedern zu übergeben, und es iſt weiter bean⸗ tragt worden, die Obliegenheiten dieſes Ausſchuſſes zu vereinigen mit einem eventuellen noch ſpäter ein⸗ zuſetzenden Ausſchuß. Das würde geſchäftsordnungs⸗ mäßig in der Weiſe zu machen ſein, daß wir zu⸗ nächſt über die Einſetzung eines Ausſchuſſes ab⸗ ſtimmen, daß wir aber die Wahl der Ausſchußmit⸗ glieder bis nach Punkt 14 vertagen und dann gleich⸗ zeitig dieſelben Herren in den Ausſchuß wählen und dieſen Ausſchuß mit der Erledigung beider Ange⸗ legenheiten betrauen. oird verlangt; dann nehme ich an, daß Sie damit eiwer⸗ ſtanden ſind. (Die Verſammlung beſchließt die Ueberweiſung der Ausſchuß von 15 Mitgliedern.) § iſt ja der nächſte Punkt!) Meine Herren, ich muß noch mitteilen, daß Herr Dr Genzmer bittet, von ſeiner Wahl in den Punkt 10 der Tagesordnung abzu⸗ ſehen und an ſeiner Stelle Herrn Dr Liepmann zu Ausſchuß zu wählen. Wenn kein Widerſpruch erfolgt, ſo kann dieſem Wunſche entſprochen werden. — Es erfolgt kein Widerſpruch; es iſt ſo beſchloſſen. Wir kommen zu Punkt 13: Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel für unter⸗ bringung von Kraftwagen. — Druckſache 104. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung des Haushaltsplanan⸗ ſatzes Kapitel IX Abſchnitt 2 Nr. 13p für für das ſtädtiſche Grundſtück Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße 97ſ98 — werden 1200 ℳ aus dem Dispoſttionsfonds bewilligt.) „der Müllabfuhr. — Druckſache 105. lung der Müllabfuhr. Das Wort iſt nicht Das Wort hierzu wird nicht 155 „Meine Herren, es iſt von Herrn Jolenberg, dem erſten Redner beantragt worden, die Punkte 14, 15 und 16 gemeinſam zu verhandeln, weil ſie nahe ſich berührende Themata betreffen. Wenn kein Widerſpruch erfolgt, darf ich annehmen, daß die Ver⸗ ſammlung mit dieſem Vorſchlage einwerſtanden iſt. — Das iſt der Fall. Ich rufe alſo gleichfalls noch die Punkte 15 und 16 auf: Vorlage betr. Einſührung des Zweiteilungsverfah⸗ rens bei der ſtädtiſchen Mülnlabfuhr Druckſache 106, und Vorlage betr. Aenderung des Sonderplans 9— Müll⸗ beſeitigung — und anderweite Feſtſtetzung der Müll⸗ abfuhrgebühren. Druckſache 107. Ich bitte, die Wortmeldungen zu dieſen drei Punkten an die Beiſitzer gelangen zu laſſen. Stadtv. Jolenberg: Meine Herren! Der Magi⸗ ſtrat bringt drei Vorlagen ein zur weiteren Rege⸗ Die Vorlage betr. Bewilli⸗ gung von Mitteln für Zwecke der Müllabfuhr be⸗ zieht ſich auf die Hergabe von 310 000 ℳ zum An⸗ kauf von Pferden und zum Bau von Baracken für die Kriegsgefangenen, die die Arbeit für die Müll⸗ abfuhr jetzt verſehen. Die zweite Vorlage betrifft die Einführung des Zweiteilungsſyſtems bei der ſtädtiſchen Müllabfuhr. Mit dem Verſchwinden der Dreiteilung ſinkt auch ein Andenken an die Drei⸗ teilungsgeſellſchaft m. b. H.; d. h. die gewerblichen Abfälle ſollen nunmehr in des Wortes wahrſter Be⸗ deutung in Staub und Aſche verſchwinden. Und endlich die Vorlage unter Punkt 16, die eine Aende⸗ rung der Müllabfuhrgebühren vo ſieht. Selbſtver⸗ ſtändlich kommt wie bei allen derartigen Vorlagen wieder eine Mehrbelaſtung für die Hausbeſitzer her⸗ aus. Wir ſind ja ſchon daran gewöhnt. Die Haus⸗ beſitzer müſſen ſich an derartige Dinge noch weiter gewöhnen; (Sehr richtig!) ſie werden es ſo lange aushalten, wie es geht, und es wird einmal der Zeitpunkt eintreten, wo ſie nicht mehr können. Die Folgen werden wir dann wohl zu tragen haben. Mit dieſer Vorlage unter Punkt 16 iſt eine Aenderung des Sonderhaushaltsplans 9 für das Rechnungsjahr 1917 verbunden. Ich habe in dieſer Beziehung eine Frage an den Magiſtrat zu richten. Es heißt dort nämlich unter Einnahme: Gebühren für die Benutzung der Gemeindeveranſtaltung zur Beſeitigung des Hausmülls nach dem Gebäude⸗ nutzungswert 712 500 ℳ. Zugrunde gelegt iſt ein Gebäudenutzungswert genau wie im vorigen Plan von 75 Millionen. Damals iſt uns im Ausſchuſſe von dem Magiſtrat ausdrücklich verſichert worden, als er die Müllabfuhr in ſtädtiſche Regie übernahm, daß von nun an die ſtädtiſchen äude ebenſo wie die Privatgebäude nach dem Nutzungswert zu den Müllabfuhrgebühren geracgchn werden ſollen, was bisher nicht geſchehen iſt. ſich hier die 75 Millionen wiederfinden, wie im vorigen Plan, ſo ſcheint es mir, als ob dieſem Verſprechen nicht Folge gegeben iſt. Weiter iſt dem Ausſchuſſe damals vom Magiſtrat geſagt worden, daß mit dem Fiskus be⸗