179 Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung am 10. Oktober 1917 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung: Geſchäftliche Mitteilungen 179, 18t1, Vorlagen betr. Fortbeſtehen zweier De⸗ putationen Vorlage betr. Hindenburggabe Vorlage betr. Weihnachtsliebesgaben für die Tragpennn Vorlage betr. Verteilung von Feſtſchriften am Gedenktage der Reformation Vorlage betr. Lehrerſtellen an den Gemeinde⸗ ſchulen⸗⸗ z Vorlage betr. Vermietung des Ratskellers Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlagen betr. Waſſerpreis, und Gaspreis,] Er⸗ höhung des Preiſes für eleltriſchen Strom Anfrage der Stadtv. Bollmann und Gen. betr. Heizeinſchränkungen bei Wohnungen mit Zentralheizung , , Rednerliſte: Bollmann Dr. Borchardt 182, Brode 184, Dr. Byr 4 Caſſtrer 22 Duncck“ t8t. Dr. Eyck Dr. Frentzel , Funke Jaſtrw e , Kantzenbach Leupold 42. Meyer 184, Dr. Neufert 22 Dr. Scholz 183, Dr. Stadthagen 7 —— Seite 187 180 180 180 180 180 181 181 183 186 186 Beginn der Sitzung 6 Uhr 16 Minuten. Vorſteher Dr. Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadträte Stendel, Caſſirer, Ring, Ir. Spiegel, Aſchenheim, Stadtſchulrat Dr. Neufert und Kämmerer Scholtz. Als Beiſitzer walten die Stadtv. Herren Mar⸗ zahn und Ruß. Herr Stadtv. Ruß führt die Red⸗ nerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtv. Herren Bernhard, Erdmannsdörffer, Granitza, Hofer, Jachmann, Katzenſtein, Kaufmann, Klick, Dr Landsberger, Dr. Liepmann, Dr Mommſen, Neukranz, Neumann, Rackwitz, Richter, Scharnberg, Wagner, Wenzke, Wöllmer und Zander. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. 8 und 9 liegen mit den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben wird. Ausgelegt wird ferner die Liſte der im Juli/ September 1917 erledigten Einbürgerungsgeſuche. Meine lieben Kollegen! Als ich heute dieſes Haus betrat, wurde mir die erſchütternde Mitteilung gemacht, daß unſer Freund und Kollege I0- Damm ganz plötzlich verſtorben iſt, erſchütternd um ſo mehr, als wir, ſeine engeren Freunde, ihn noch am Mon⸗ tag Abend in unſerer Fraktionsſitzung begrüßen an der er in altgewohnter Pflichttreue teil⸗ nahm. Herr Dr Damm iſt ſeit dem 10. Januar 1912 Mitglied dieſer Verſammlung geweſen, und Sie alle kennen ihn als einen Mann, der nicht nur auf ſeinem eigenſten Arbeitsgebiet, der Schule, ſich für die ſtädtiſchen Dinge und Angelegenheiten mit äußerſtem Eifer und größter Gewiſſenhaftigkeit intereſſiert hat, ſondern der auch für alle anderen ſtädtiſchen Fragen und für alle Dinge, die das Gemeinwohl betrafen, ein offenes Herz und klares Auge gehabt hat. Wir ſwerden das Andenken des verſtorbenen Kollegen in Ehren halten.