Sitzung am 10. Oktober 1917 180 Sie haben ſich zur Bekräftigung deſſen von Ihren Sitzen erhoben, was ich hiermit dankend feſt⸗ ſtelle. Eingegangen iſt ferner folgende Anfrage: Kann der Magiſtrat darüber Auskunft geben, welche Heizeinſchränkungen bei Woh⸗ nungen mit Zentralheizung getroffen werden ſollen? Die Anfrage iſt unterzeichnet von den Herren Vollmann, Brode, Kantzenbach, Mosgau und Dr Rothholz. Ich richte an den Herrn Oberbürgermeiſter die Frage, ob die Anfrage in der heutigen Sitzung be⸗ antwortet werden ſoll. (Oberbürgermeiſter Dr Scholz: Jawohl!) Dann werden wir ſie am Schluß der heutigen Tages⸗ ordnung behandeln. Wir treten in die Tagesordnung ein. Punkt 1: 5 4 7/ Vorlagen betr. Fortbeſtehen zweier Deputationen. — Druckſachen 124, 125. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: a) Dem weiteren Beſtehen der gemiſchten Depu⸗ tion zur Beratung über Einrichtung von Spielplätzen für die Jugend wird zugeſtimmt.) p) Dem weiteren Beſtehen der gemiſchten Depu⸗ tation zur Beratung über Maßnahmen zur Hebung der Volksſchulen wird zugeſtimmt.) Punkt 2: Vorlage betr. Hindenburggabe. Druckſache 126. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Als Hindenburggabe für Soldaten⸗ und Marineheime und für deutſche Kriegsgefangene werden 10 000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Punkt 3: %. Vorlage betr. Weihnachtsliebesgaben für die Trup⸗ pen. — Druckſache 127 (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats: Zur Beſchaffung von Weihnachtsliebes⸗ gaben werden aus dem Dispoſitionsfonds be⸗ willigt: ) für das Regiment Eliſabeth und die aus ihm hervorge⸗ gangenen Formationen 15 000 ℳ, 5) für die märkiſchen Truppen 20 000 „ c) für das Gardekorps 3 000 „) Punkt 4: Vorlage betr. Verteilung von Feſtſchriften am Ge⸗ denktage der Reformation. — Druckſache 128. Stadtv. Leupold: Meine Herren! Meine Freunde können dieſer Vorlage nicht zuſtimmen, ſie werden ſie ſelbſtverſtändlich aber auch nicht ablehnen. der Zeit nicht ganz durchleſen können. Es iſt aber bereits im Jahre 1910 ich glaube, es iſt wohl zur Luiſenfeier geweſen — ein Wunſch an den Magiſtrat dahin gerichtet worden, daß bei zukünftigen Fällen, wo Prämien verteilt werden ſollen, doch zum mindeſten einige Exemplare ent⸗ weder an die Stadtverordneten oder aber an die Fraktionen zur eventuellen Einſichtnahme geſandt werden, da es, wenn wir das Werk in keiner Weiſe kennen, doch eigentlich unverantwortlich wäre, wenn wir dafür ſtimmen. Alſo wir wollen keinen Antrag nach dieſer Richtung ſtellen; es hat ſich wohl auch damals dieſe Angelegenheit nicht zu einem Antrag verdichtet, ſondern es iſt bei einem Wunſch geblieben. Wir richten aber auch diesmal die Bitte an den Magiſtrat, daß in zukünftigen Fällen wenigſtens einige Exemplare an die Fraktionen geſandt werden; die betreffenden Schriften können ja nachträglich wieder zurückgegeben werden. 1 Vorſteher Dr. Frentzel: Ich möchte demgegen⸗ über feſtſtellen, daß im Stadtverordnetenbüro ein Exemplar ausgelegen hat; ſoviel ich weiß, iſt es nur ein Exemplar geweſen. Ich habe auch die Druckſchrift in Händen gehabt, ſie aber allerdings bei der Kürze 4 Stadtv. Leupold: Es iſt wohl richtig, daß in ſolchen Fällen ein Eremplar ausliegt. Aber ſelbſt wenn es drei oder auch ſchließlich acht Tage ausliegt, und es hätte jemand den Wunſch, Einſicht zu nehmen, ſo müßte er ſich doch das Werk mit nach Hauſe nehmen, ſo daß dann anderen Kollegen die Möglich⸗ keit genommen wäre, ebenfalls Einſicht zu nehmen. Deshalb wünſchen wir, daß in Zukunft den Frak⸗ tionen einige Exemplare zur Verfügung geſtallt wer⸗ den, die ja dann an die zuſtändige Stelle wieder zurückgeliefert werden können. Vorſteher Dr Frentzel: Ich glaube, daß der Magiſtrat wohl dieſen mehrfach ausgeſprochenen Wunſch berückſichtigen wird. Stadtſchulrat Dr. Neufert: Wir werden darauf Rückſicht nehmen. Es iſt leider in Vergeſſenheit ge⸗ raten, daß ſeinerzeit dieſer Wunſch geäußert wor⸗ den iſt, ſonſt würde er diesmal ſchon berückſichtigt worden ſein. Ich werde aber einen entſprechenden Vermerk zu den Akten geben. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Anläßlich der am 31. Oktober 1917, dem Gedenktage der Reformation, ſtattfindenden Feier werden zur Verteilung von Feſtſchriften an die evangeliſchen Schüler und Schülerinnen der ſtädtiſchen Schulen 7000 ℳ aus dem Dis⸗ poſitionsfonds bewilligt.) Vorſteher Dr Frentzel: Punkt 5 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Lehrerſtellen an den Gemeindeſchulen. — Druckſache 129. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Vom 1. Oktober 1917 ab werden 10 Lehrerſtellen an Gemeindeſchulen in Lehrerin⸗ ſtellen umgewandelt.)