189 Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung am 14. November 1917 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung: Seite Geſchäftliche Mitteilungen 189, 191, 200 Vorlage betr. Beitrag an den Kriegsausſchuß der Groß⸗Berliner Laubenkolonien Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel für Aſchenabfuhr des Elektrizitätswerkes Vorlage betr. Ankauf von Bekleidungsſtücken Vorlage betr. Erſatzwahlen für Unterſtützungs⸗ kommiſſionen , ,, Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Vermietung des Ratskellers 190 190 190 191 191 Antrag der Stadtv. Bade und Gen. betr. die Verordnung über die Verpflichtung der Bevölkerung zum Schneeſchippen 15 Rednerliſte: Bergmann 5. 2. 191 Dr. Borchardt . 192, 196, 200 Dr: Byr 2 , 192 „Dr. Enck 4 , 192 Dr. Frentzel 189, 199 Funke „57, 191 Katzenſtein 190 Dr. Maier 190, 192, 193, 194 Dtio . 194 Panſchoboo 191, 192, 200 Dr. Scholß, .) 132 Schwarz⸗ „195, 198 Dr. Stadthagen 2 198 Straehler 194, 195 Beginn der Sitzung 6 Uhr 18 Minuten. Vorſteher Dr. Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet zie Herren Stadträte Stendel, Aſchenheim, Goeritz und Stadtſydikus Sembritzki. Als Beiſitzer walten die Stadto. Herren Dunck 42 und Dr Genzmer. Herr Stadtv. Dunk führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtv. Herren Gebert, Granitza, Hofer, Jolenberg, Kaufmann, Dr Liep⸗ mann, Neukranz, Neumann, Wagner, Wenzke und Zander. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. 6 bis 8 liegen mit den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben wird. Ausgelegt werden ferner 2 Einbürgerungsge⸗ ſuche. 4— Meine lieben und verehrten Kollegen! Der un⸗ erbittliche Tod trifft in letzter Zeit ganz beſonders häufig dieſe unſere Verſammlung mit herben und ſchmerzlichen Schlägen. Faſt kaum eine Sitzung iſt in letzter Zeit vergangen, in der es nicht meine trau⸗ rige Pflicht war, ſie mit einer Trauerbotſchaft zu eröffnen. Auch heute iſt es ſo. Nachdem wir erſt in der letzten Sitzung tieferſchüttert unſerem Kummer über das plötzliche Dahinſcheiden des Kollegen Dr Damm Ausdruck verliehenhaben, muß ich Ihnen heute mitteilen, daß unſer Kollege Laskau an einer Lungenentzündung nach ziemlich kurzer Krankheit verſtorben iſt. Der Kollege gehörte der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung ſeit dem 10. Januar 1912 an. Er hat in den verſchiedenen Deputationen und Aus⸗ ſchüſſen ſehr rege und eifrig gearbeitet, ebenſo auch in dieſer Verſammlung ſein reges Intereſſe und ſein Pflichtgefühl für die übernommenen Aufgaben be⸗ wieſen. Durch ſein freundliches, liebenswürdiges und entgegenkommendes Verhalten hat er ſich auch unter Ihnen viele Freunde erworben. Wir werden ſein Gedächtnis in Ehren halten. Ueber die Beiſetzung wird Ihnen noch nähere Nachricht zugehen. Ferner ſind 2 Anträge eingegangen, die ich Ihnen verleſen möchte, ehe wir in die Tagesord⸗ nung eintreten. Der erſte Antrag lautet: Die Stadtverordnetenverſammlung wolle beſchließen: Der Magiſtrat wird verordnetenverſammlung erſucht, der Stadt⸗ unverzüglich eine