Amtli cher Bericht 2 über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗ verſammlung in der öffentlichen Sitzung am 9. Jannar 1918 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung: Geſcaftlice Mitteilungen Einführung derneugewählten Stadtverordneten Einführung der wieder⸗ und eeren Stadträte Wahl der Mitglieder des Vorſtandes Der Stadtverordnetenverſammlung (Vorſteher, deſſen Stellvertreter und 4 Beiſitzer) Wahl der Mitglieder der ſtändigen Ausſchüſſe Wahl der Mitglieder des nichtſtändigen Ans⸗ ſchuſſes zur Vorberatung der Vorlage betr. Feſtſetzung neuer Grundſätze für die Er⸗ nennung zu ungeprüften Sekretären Feſtſetzung der StEauctage 110 das 1 le jahr 1918 Mitteilung betr. Gwahrung bon Guaben⸗ beſoldung an Hinterbliebene von Privat⸗ dienſtverpflichteten und Stadtarbeitern Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln zur e von Se an c⸗ kinder Vorlage betr. Aenderang des Orteſtatuts uber die Verpflichtung zum Beſuche der Fort⸗ bildungsſchule für Mädchen in Khatre⸗ burgg betr. Kriegsteuerungazulagen 3 eeeee Rednerliſt e: Dr. Borchardt Br gtse 1, Friedriichhhggete. 2%% , Kaufmannnn Br. Rot e , , Dr. u. 4 2 18 * Seit: 7 7 2 Or O1 — , 3] gonnen. Beginn der Sitzung 6 Uhr 15 Minuten. Vorſteher Dr Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Meine lieben Freunde und Kollegen! Das alte Jahr iſt dahingegangen, das neue Jahr hat be⸗ Wir ſtehen an ſeiner Schwelle, beſonderer Erwartung und heißen Sehnens voll, in der Hoff⸗ nung, daß dieſes Jahr, das Jahr 1918, in die Ge⸗ ſchichte unſeres Volkes und unſeres⸗ lieben Vater⸗ landes eingemeißett ſein möge mit weithin leuch⸗ tenden ehernen Lettern als dasjenige Jahr, das uns nach der langen Zeit des Kampfes und Krieges den Frieden krachte. So blicken wir in dieſes neue Jahr hinein. Aber wie auch die Ereigniſſe ſich ge⸗ ſtalten, u ie die Würfel fallen mögen, es ſoll un? einig finden in der Liebe zu unſerem heißgeli iebten Vaterlande, die wir auch heute vor Beginn unſerer neuen Tätigteit dadurch bekräftigen wollen, daß wir ausrufen: Seine Majeſtät der Kaiſer und König, unſer ruhmgekröntes Heer und unſere Fiotte, unſer ganzes geliebtes Vaterland, ſie leben hoch! — noch einmal hoch! — und zum dritten Mal hoch! (Die Verſammlung hat ſich ccheen un) ſtimmt lebhaft in die Hochrufe ein.) 6 Ich habe Ihnen ein Telegramm Seiner Mafeſtit des Kaiſers und Königs zu verleſen, das auf ein Glückwunſchtelegramm, das Magiſtrat und Stadtver⸗ ordnete von Charlottenburg an ihn geſandt haben, eingegangen iſt; es lautet: Ich danke herzlich für die treuen Glück⸗ mnnſge Mejner Reſidenzſtadt Charlottenburg und d öbnis hingebungsvoller Mitarbeit für⸗ eic glückiche des Valerl mdes. 5 Wilhelm. w. Berlin Schloß, 1 1, 18. Als Vertreter des Magiſtrats iſt Herr Stadt rat Dr. Gottſtein abgeordnet. Als Beiſitzer walten die Stadtv. Herren Mar⸗ i. und Ruß. 94 Sn 24 führt Die iſte 2432 1 „