11 igenen § Die Preiſe für neue ſowoh eine faſt unerſchwingliche Höhe erreicht haben. will an dieſer Stelle den Gründen, die hierzu geführt haben, nicht weiter nachgehen, will auch nicht an der Vorlage irgendwelche Kritit üben, auch keine Zuſatz⸗ anträge oder neue Antrüge Ihnen unterbreiten, weil ich der Meinung bin, daß wir un⸗ in einem Aus⸗ Ichuſſe, den ich namens meiner Freunde beantragen werde, weit beſſer und eingehender hierüber ver⸗ ſtändigen werden. Ich bitte Sie, die Vorlage einem Ausſchuſſe von 15 Mitgliedern zu überweiſen. Stadtv. Scharnberg: Meine Herren! Der Ma⸗ giſtrat bezweckt mit der Vorlage, der Möbelnot zu ſteuern, die neben der Wohnungsnot vielen die Grün⸗ Dung eines Hausſtandes erſchwert. Es wird in der Begründung der Vorlage darauf hingewieſen, daß ihre Eheſchließung bis nach dem Kriege aufgeſchoben haben. Ferner gibt es Familien, die ihren Hausſtand aufgegeben haben und ſich nun neu einrichten müſſen. Auch Leute, die der Krieg gereift hat, werden die Abſicht haben, ſich zu verheiraten. Die Sache iſt alſo wohl zu bedenken. Wir ſchließen uns dem Antrage an, die Vorlage einem Ausſchuß zu überweiſen. Ich möchte noch hervorheben, daß wir befürchten, die Stein, und es wird damit wenig erreicht. Die Stadt Cöln z. B. hat Anfang Dezember den Beſchluß ge⸗ faßt, für eine ähnliche Maßnahme 2 Millionen Mark zur Verfügung zu ſtellen. Die Stadt Cöln zählt zurzeit etwa 530 000 Einwohner, Charlottenburg be⸗ kanntlich 335 000. Sie ſehen, meine Herren, die hier geforderte Summe ſteht dazu in gar keinem Verhält⸗ niſſe. Das wird ſich auch zeigen, ſobald man in die Materie hineinſteigt. ſchließungen vor dem Kriege wird auch nachweiſen, Daß mit 50 000 ℳ für Charlottenburg nichts aus⸗ zurichten iſt. Ich möchte nur noch kurz erwähnen, wie die Stadt Cöln beſtrebt iſt, dem Wucher bei der Be⸗ ſchaffung neuer Möbel zu ſteuern. Für Küchen⸗ einrichtungen, die ſonſt 140 bis 160 ℳ koſteten, wer⸗ den jetzt im Kriege bis zu 900 ℳ gefordert. Die Stadt Cöln hat es durch ihre Abſchlüſſe erreicht, daß ſie eine gute Kücheneinrichtung, beſtehend aus Schrank, Anrichte, Tiſch und zwei Stühlen, für etwa 500 ℳ liefern kann. Nach einem Abkommen mit der Innung wird dieſe monatlich 200 bis 300 Einrich⸗ tungen fertigſtellen. Daneben hat die Stadt mit einer großen Firma algeſchloſſen, die monatlich 500 bis 700 Kücheneinrichtungen liefern kann. Eine aus⸗ e Fabrik ſoll monatlich 1000 Einrichtungen, allem Schlafzimmer, liefern. Ein anderer As⸗ uß ſich Lieferung von 15 000 Stühlen uſw. ſind der Meinung, daß die Vor⸗ en muß. und wir ſind m 0. Zebruar 11s 14 nf wäht in dieſen Ausſchuß die Stadtverorbneren Berg⸗ Katzenſtein, Dr Liepmann, P b Slhen ar n, ziehen heute die hauptſächlich die Kriegsgetrauten in Betracht kämen. Es kommen auch ſolche jungen Leute in Frage, die 50 000 ℳ ſeien nur ein Tropfen auf dem heißen Die Statiſtik über die Ehe⸗] chuß an jdes damaligen 13 mn, Dr Erüger, I. Feilchenfeld, Dr Irentzel, Geßner, Growald, Guttmann, Haack, Jürgenſen, anſchow, Scharnberg/ * Vorſteher⸗Stellv. Hirſch: Das Protokoll voll. Herren Stadtv. Dunck, Dr. Euck und Gebert. 7 7 Vorſteher Dr. Frentzel: Wir kommen zu Punkt 9 der Tagesordnung: 22 Vorlage betr. Mitgliedsbeitrag für den Dautſchen Städtetag. Druckſache 14. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antraqe des Magiſtrats, wie folgt: 2 Zur Verſtärkung des Haushaltsplananſatzes Ord. Verwaltung Kapitel LIV Abſchnitt 15 Nr. 45 1 für 1917 — Mitgliedsbeitrag für den Deutſchen Städtetag werden 918 ℳ aus laufenden Mitteln des Rechnungsjahres 1917 bewilligt.) 4 Punkt 10: Vorlage betr. Nachbewilligung für das Feuerlöſch⸗ weſen. Druckſache 15. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 4 FFolgende Anſätze des Haushaltsplanes für 1917 werden aus laufenden Mitteln um die nachſtehend aufgeführten Beträge verſtärkt: a) Kapitel IX Abſchn. 1 Nr. 6 Unter⸗ haltung der Löſch⸗ und Uebungsgeräte um 6000 %e, 5) Kapitel IX Abſchnitt 1 Nr. 7 — Bereifunn der automobilen Fahrzeuge — um 10 000 Mark, ,, c) Kapitel IX Abſchn. 1 Nr. 12a — Betriebs⸗ ſtoffe für die benzinautomobilen Fahr⸗ zeuge — um 4000 ℳ, d) Kapitel IX Abſchn. 1 Nr, 20 Brenn⸗ materialien um 4500 ℳ.) 2 Punkt 11: Vorlage betr. Ermäßigung der Standgeldpacht ſur die Wochen⸗ und Krammärtte. Druckſache 16 Stadtv. Mosgau: Meine Herren! Am 21. Fe⸗ bruar 1917 hat uns eine Vorlage des Magiſtrats ſchäftigt, nach welcher das Standgeld auf den öffent⸗ lichen Märkten Charlottenburgs für die Summe von 58 500 ℳ an den Unternehmer Grewolds verpachtet werden ſollte. In einer kurzen Beſprechung, die über dieſen Punkt ſtattgefunden hat. hat mein Freund Bergmann eine gewiſſe grundſätzliche Kritik an dem Syſtem der Verpachtung geübt. Die Vorlage iſt dann dem Haushaltausſchuß überwieſen worden. Der Haushaltausſchuß hat ſie angenommen, und de⸗ trag mit Herrn Grewolds iſt am 1. April 1917 Kraft getreten. Heute, am 6. Februar 1918, nach noch nicht Jahresfriſt, legt uns der Ma ertrag 1 d