Sitzung am 27. Februar 1918 Wochen meinerſeits hier betont worden iſt, ſebracht hat en ucher⸗ große rraſchung gebracht hat, eine r⸗ raſchung, die auch nicht ganz unwe lich auf die Anſ ngen meiner Freunde, die ja ſicherlich noch einer Nachprüfung unterzogen werden müſſen, ein⸗ gewirkt hat. „wie vor einigen wen Ie. wie ne von der gleichen Stelle aus der Apcherr des Jahres 1916 für. gem mn das vonvchgunchmen, ſo gehe ich mit dem zerrn Kämmerer auf die finanzielle Wirkung des heute im Provinziallandtag gefaßten Veſchtuſſes nicht ein, eines Beſchluſſes, gegen den ich, glaube ich, als einziger Charlottenburger Vertreter ge⸗ (Bravol) ich nicht für richtig halte, , ee. weil ich glaube, daß er den Zweck, den er verfolgt, nicht erreichen wird, und weil er vielleicht im Gegen⸗ teil eine Bewegung, die durch dieſen Beſchluß be⸗ kämpft werden ſollte und die meiner Meinung nach ſchon im Abflauen begriffen war, jetzt wieder zu neuer Kroft, Macht und Widerſtand anregen wird. (Sehr richtigk) Ich kann dem Herrn Käm⸗ nes veſcſes, oe Aber das nur nebenbei. merer auch ſagen, daß Bedeutung und über die finanzielle Einſchachtelung dieſer von uns nachträglich geforderten Summe ver⸗ hältnismäßig nur ſehr geringe Kopfſchmerzen mache, weil, wenn das richtig iſt und im Haushaltsaus⸗ ſchuß auch bei näherer Prüfung ſtandhält, was meine Freunde, in deren Namen ich hier ſpreche, als das Richtige anſehen, auch dann für dieſe Summe Deckung da ſein wird, und zwar ohne das Programm, das wir uns geſetzt haben und das in einer nicht unbetrüächtlichen Herabſetzung der Steuer⸗ quote beſteht, ſehr weſentlich zu verändern. Der Herr Kämmerer hat in dem letzten Teil ſeiner Rede, in der er gemäß ſeiner früheren Art, die Etatsreden zu behandeln, mehr aus ſich heraus ging und mehr ſubjektiv wurde, auch wieder — und das iſt durchaus richtig und auch durchaus not⸗ wendig — mit demjenigen gearbeitet und uns das vor Augen geführt, was uns vorausſichtlich die Zu⸗ kunft bringen wird, und gerade bei dieſem Punkte ſeiner Rede war es mir nicht möglich, ähnliche Reden, die er hier gehalten hat, gang zu vergeſſen und daran zu denken, daß er das Argument, das er hier vorführt und das die Richtigkeit ſeiner Auf⸗ faſſung bekräftigen ſoll, ſchon häufiger gebraucht hat, vollkommen von der Richtigkeit desſelben natürlich überzeugt und vollkommen vom beſten Willen be⸗ fſeelt, nämlich immer das Argument: augenblicklich iſt allerdings unſere Lage ſo, daß ſie auch gewiſſe Steuerherabſetzungen oder gewiſſe Erleichterungen ertragen würde, aber die Zukunft! Da liegt es und für die müſſen wir ſorgen und gegen etwaige zukünftigen Schäden müſſen wir Vorſorge treffen. Wenn ich weiter zurüchdenke, ſo war, glaube ich, das Jahr 1908 das Stichjahr, an dem dann die ſchlechteren Verhältniſſe eintreten ſollten, und ſpäter⸗ hin war es dann das Jahr 1912 oder 1913, — ich weiß es nicht, es iſt auch gar nicht weſentlich, denn es ſind hiſtoriſche Dinge, die zurückliegen und ich mir über die finanzielle ſchluß gefaßt hatten und 23 mehr einen Wert die für unſere Betrachtung kaum A4. Wert auf oie Dagegen lege ich hier mehr haben. Aeußerungen, die jetzt vor einem Jahr gefallen ſind, — (Sehr richtigl7 1 als wir den Etat für 1917 berieten. . (Sehr richtigl/ . Damals ſprach ſich der Herr Kämmerer namentlüh über die Einkommenſteuer dahin aus, daß aller⸗ dings für das Jahr 1917 auf höhere Steuererträg⸗ niſſe zu rechnen ſein würde, daß aber durch die Ent⸗ wicklung des nächſten Jahres, die er als ſicher be⸗ vorſtehend annahm, für das Jahr 1918, dieſe Be⸗ träge erheblich heruntergehen müſſen. Und jetzt ſieht ſich der vorſichtigſte aller Kämmerer und mit ihm der Magiſtrat veranlaßt, das Steuerſoll für das Jahr 1918 ſehr erheblich — das muß ich anerken⸗ ſnen — ſelbſt heraufzuſetzen und damit zuzugeben, daß dieſe Annahme ſeinerzeit — wie ich nur ſagen kann: in ſehr glücklicher Weiſe — durch die Ent⸗ wicklung der Dinge Lügen geſtraft worden iſt. Nun, bei der Beratung des Jahres 1917 wur⸗ den wir aber auch beſonders belobt für die Weis⸗ heit, die wir im Jahre 1916 dadurch bewieſen haben, daß wir bereits in dieſem Jahre — im Jahre 1916 nämlich —, obgleich die Finanzlage es vielleicht auch noch anders ermöglicht hätte, ſchon auf 170% heraufgingen. Wir, d. h. diejenigen, die dieſen Be⸗ ihn befürworteten — be⸗ kanntlich waren einige Herren hier gegenteiliger Anſicht und unterſtützten ſie mit Gründen, von denen ich nur ſagen kann, daß der Verlauf der Dinge ſie als gute Gründe gekennzeichnet hat —, wurden damals dafür belobt, und es wurde uns in Ausſicht geſtellt, daß wir durch unſere kluge Tat nunmehr erreicht hätten, daß eine gewiſſe Stetigkeit des Steuerſolls für die nächſten Jahre gewährleiſtet wäre. 2 , Meine Herren, das habe ich mir nun allerdings etwas anders gedacht, und ich glaube, der Begriff Stetigkeit der Steuerquote kann nicht ausgeſprochen werden, wenn man ſich ſchon zwei Jahre darauf ge⸗ nötigt ſieht, nicht weniger als 20% mehr zu nehmen, und das in einer Zeit, wo, wie ich glaube — ganz im Gegenſatz zu dem Herrn Kämmerer, ich komme noch weiter darauf zurück —, dieſe 20% für unſere Ein⸗ ee außerordentlich ſchwer zu Buche lagen. (Sehr richtig!) Es wurde aber im vorigen Jahre auch mit unſerm Haushaltsplan gleichzeitig die Neugeſtal⸗ tung des Ausgleichsfonds verhandelt, und der Herr Kämmerer lehnte es damals auf eine Bemerkung, die meinerſeits fiel, ausdrüchlich ab, daß er dieſe Beratung gerade in d e m Moment vorgenommen hat, weil er glaubte, daß bereits in abſehbarer Zeit in den Ausgleichfonds irgendwelche Summe hinein⸗ gehen würde. Und ſiehe da: bei der erſtmöglichen Gelegenheit, die ſich bot, daß dieſem Ausgleichsfonds Gelder zugeführt werden konnten, ſind ſie dank der günſtigen Entwicklung des Jahres 1916, wenn auch in einer für unſern Etat verhältnismäßig verſchwin⸗ dend kleinen Summe, doch dieſem Ausgleichsfonds zugeführt worden, wobei nicht zu vergeſſen iſt, daß dieſe Summe viel höher geweſen wäre, wenn wir bei unſerm urſprünglichen Plan, die Teuerungszulagen