ESitzung am 921 mit beſonderen Akzentuierung 41.14.11.4 des allgem Kenntnis der Charlot daß die Einkomm v 1 von 175% die nur noch um 6 bleibt, was der Magi . (Lebhafte Zuſtimmung.) Wir ſind der Meinung, daß die Steuer eine Reihe pon Bürgern trifft, die eine Erhöhung dieſes Satzes mur ſehr ſchwe weil ihre Einnahmen ſo überaus zurückgegangen ſind, ſondern vielmehr deswegen, weil die allernot⸗ wendigſten Dinge, die ſie brauchen, um ihr Leben Uberhaupt durchhalten zu kömnen, für ſie ſehr ſchwere finanzielle Opfer erfordern. (Sehr richtig!) Und da ſtehe ich nun wieder im Gegenſatz zu den Ausführungen des Herrn Kämmerers, der geſagt hat: wann ſoll man denn Steuern nehmen? Wenn die Leute nichts verdienen, kann man keine uchmen, alſo muß man ſie dann nehmen, wenn ſie ſich in guter Vermögenslage befinden. Dieſen Satz habe ich noch nie von einem Finanzleiter gehört, und ich kann ſeine Richtigkeit und Wahrheit auch durch⸗ aus nicht anerkennen. Das kommt mir ſo vor wie die Haltung mancher vorſichtigen Induſtriellen und Werksleiter, die da ſagen, wenn ſie viel verdient haben: in dieſem Jahre en wir ſo viel verdient, da 4 wir koloſſale Abſchreibungen machen; wann ſollen wir denn abſchreiben, wir können doch nur abſchreiben, wenn wir viel verdient haben! Und wenn ſie wenig verdient haben, ſagen ſie: wir haben ſo wenig verdient, es zeigt ſich doch, daß unſere Werksanlagen viel zu hoch zu Buche ſtehen, nun muß das Wenige, was wir verdient haben, dagn ver⸗ auandt werden, um beſondere Abſchreibungen zu machen. Meine Herren, das iſt eine Politik, die üch ein Privatmann leiſten kann, der die Folaen ſeiner Maßnahmen lediglich und allein aus ſeiner rigenen Taſche deckt. Das kann auch ein Werksleiter oder Direktor einer Aktiengeſellſchaft tun, wenn er der Zuſtimmung ſeiner Aktionäre vollkommen ſicher iſt. Aber wir haben doch, glaube ich, Veranlaſſung, hier ernſtlicher und reiflicher zu prüfen und auf die Verhältniſſe, die unſere Bürger angehen, und die Laſten, die ſie unter Umſtänden ſehr ſchwer treffen, mehr Rückſicht zu nehmen, als es anſcheinend der Herr Kämmerer zu tun gewillt iſt. r aufbringen können, nicht deswegen, 25 — 21 zebruar 1018 Ich komme nunmehr, nachdem ich hierm Kahn echnelt habe, zu den Ausgaben. in⸗ Ausgaben identifizieren ſich eigentlich mit einem Worte, nämlich mit den Kohlen. Die gleiche Rech⸗ ſnung, die der Herr Kämmerer ſich auſeſtellt hat, habe ich auch mir gemacht, und ich komme dazu, daß im weſentlichen — es kann möglich ſein, daß einige Poſten überſehen ſind — unſere en Ausgaben für Kohlen nach dem Soll für 1918 11 455 0%0 betnagen, während das Iſt des Jahres 1916 mur 6 213 000 ℳ für eben dieſe Ausgabe betragen hat, d. h. alſo eine Differenz von 5,25 Millionen gleich 84½2%. Es iſt merlwürdig, wie verſchieden die verſchiedenen Verwaltungen die Kohlenpreiſe an⸗ ſcheinend bemeſſen haben. Während z. B. bei der eſamten Krankenhausverwaltung die Steigerung der Kohlenan en nur 48% beträgt, macht ſie bei anderen, allerdings kleineren Anſtalten, z. B. bei dem Sophie⸗Charlotte⸗Obdach, 147% aus, alſo faſt 100% mehr, und bei der Gasanſtalt kommt man faſt auf 100%. (Zuruf des Kämmerers.) —Nun weiß ich, daß verſchiedene Verhältniſſe vor⸗ liegen, daß auch ſehr verſchicden Kohlen gebraucht wer⸗ den; das braucht mir keiner zu ſagen, das weiß ich von ſelbſt. Trotzdem leiten ſolche verſchiedenen Zahlen doch zu dem Glauben, daß dieſe Zahlen noch einer gewiſſen Nachprüfung bedürfen. Das wird ja alles für die Ermäßigung der Kohlenpreiſe wenig ſprechen. Aber wir haben doch vielleicht die Möglichkeit, wenn wir uns nur die Zahlen der Gasanſtalt anſehen, hier noch einen be⸗ deutenden Poſten für den Haushaltsplan auf der Aus⸗ gabenſeite abzuſchreiben. Wenn ich zu dieſem Schluſſe komme, ſo knüpfe ich wieder an Verhandlungen an, die ſich im Abgeordnetenhauſe beim Bergetat abge⸗ ſpielt haben. Ich will gar nicht darauf eingehen, mit welcher geradezu lächerlich kleinen Summe der preußiſche Staat ſeine Einnahmen für Kohlen ein⸗ ſetzt; ſie betragen für eine große Verwaltung noch nicht 20 ℳ für die Tonne, wozu natürlich die Kohlenſteuer uſw. kommt. Der preußiſche Staat iſt auch gleichzeitig der größte Kohlenkäufer, nämlich als Eiſenbahnfiskus. Die 1 40 die er hier einſetz kommen noch nicht ganz auf 30 ℳ, wobei zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß die Kohlen, die der Eiſenbahnfiskus gebraucht, zum Teil zu den allerbeſten und teuerſten gehören, die überhaupt verwandt werden. Ich kenne nun auch die Zahlen, die ich für Kohlen anlege, und ich habe auch mit den Großkohlenhändlern, die uns ſelbſt beliefern, geſprochen und mkr eine Rechnung aufgemacht, wie unſere Ausgaben ſich anſehen. Da muß ich zugeben, daß zu den kleinen Zahlen, wie ich ſie Ihnen vorhin genannt habe, allerdings keine Ver⸗ anlaſſung iſt. Immerhin würde ſich bei günſtigen Waſſerverhältniſſen doch ein Preis ergeben von, — ich möchte lieber keine Zahlen nennen, denn es könnte nachher anders kommen; aber es würde doch immer⸗ hin eine Ermäßigung um mehrere Mark pro Tonne eintreten können, und wenn wir rechnen, daß uns eine Ermäßigung von nur 3 % für die 182 000 Tonnen mehr als eine halbe Million einbrächte, ſo würde ich mit dieſem Satze für die Gasanſtalt ſchon zufrieden ſein, der ſich ja durch das Elektrizitätswerk noch um etwa 100 000 ℳ leicht erhöhen ließe. Wir werden jedenfalls dieſe Frage der Kohle im geſamten Haus⸗ haltsplan durchſprechen und ſehen müſſen, o5 wir nicht ſo viel Hoffnungsfreudigkeit aufbringen in der An⸗