34 e, eung am 27 Zahlen ungefähr in vorigen Jahre und 1 (Heiterkeit)/ ſo müſſen wir entweder annehmen, daß der Optimis⸗ mus des Herrn Kämmerers außerordentlich ge⸗ wachſen iſt — und das glaube ich von ihm nicht oder daß die Zahl, die wir im nächſten Jahre zu erwarten haben werden, erheblich höher ſein wird. Vergleich ſtellen: 500 000 ℳ im Millionen in dieſem, (Zuruf des Kämmerers; Da irren Sie ſich) nwandes des Herrn Kämmerers Standtpunkt, daß eine freudige kommenden Jahr bevor⸗ den Ich ſtehe trotz des Ei in der Tat auf dem Botſchaft, die uns noch im ſteht, der Bericht des Herrn Kämmerers über Ueberſchuß des Jahres 1917 ſein wird, (Widerſpruch des Kämmerers) den ich als recht erheblich anſehe und in ſeinem Kämmerchen auch der Herr cht ganz gering ſchätzen wird, ein der uns meines Erachtens der Sorge entheben dürfte, ob die Schätzungen im Etat, wie ſie ſchließlich aus dem Etatausſchuß herauskommen, nun bis auf 100 000 ℳ ganz genau ſtimmen werden. Sollten 100 000 oder ſollten 200 000 oder gar 300 000 ℳ an der Richtigkeit unſerer Schätzungen fehlen, ſo werden wir aus dem Ueberſchuß für 1917 das ſchon herausholen können. Nun hat der Herr Kämmerer uns darauf auf⸗ merkſam gemacht, wir müßten bei der Sch ätz ung der Steuer für das Jahr 1918 auch berückſichti⸗ gen, daß immerhin nicht unerheblich durch die Kriegs⸗ ſteuer die Einkommensfähigkeit gelitten habe. Ich möchte hier erwähnen, daß ein nicht unerheblicher Teil der Kriegsſteuer aus Aktiengewinnen, alſo Kurs⸗ differenzen in den Aktien, bezahlt iſt. Das iſt ein erheblicher Betrag, der im Einkommen überhaupt nicht in die Erſcheinung tritt, da es ſich hier um Vermögenszuwachs handelt und nicht um eine Weg⸗ nahme von erhöhtem Einkommen. Aber auch ſonſt muß ich ſagen, daß ich — wenn auch auf andere Weiſe . — zu genau dem gleichen Reſultat gekommen bin wie der Herr Vorſteher, näm⸗ lich zu dem Ergebnis, daß bei Zugrundelegung eines Steuerzuſch ages von 180%, ſelbſt wenn wir ganz vorſichtig und ängſtlich rechnen, wie wenn wir alle zuſammen Kämmerer wären, dasſelbe Soll heraus⸗ fommt wie das, welches der Herr Kämmerer bei 190% eingeſtellt hat. Das unterliegt für mich gar keinem Zweifel. Dazu braucht man gar kein Opti⸗ miſt zu ſein. JIch berückſichtige dabei voll diejenigen Zuwachs⸗ möglichkeiten, die wir nach den Veränderungen inner⸗ halb der Staatsſteuer berechnen können. Aber eins ſtelle ich dabei noch gar nicht in Rückſicht: es fällt ja bei der Einſchätzung der großen gewerblichen Ein⸗ kommen das ſchlechte Jahr 1914 für die Durch⸗ ſchnittsberechnung diesmal weg, und das bedeutet mehr, als es zunächſt erſcheint. Denn das Jahr 1914 war für die allermeiſten induſtriellen Unternehmen noch ein Verluſtjahr, in dem kein Plus, ſondern im Durchſchnitt ein Minus ſtand. Bei dem Sprung von 1914 zu 1915 wird nun anſtatt eines Minus ein Plus eingeſetzt. Es wird in der Tat, Herr ein Ueberſchuß, den, glaube ich, Kämmerer als ni Ueberſchuß, haben wir Februar 1018 Kämmerer — ich glaube, darüber kommen wir nicht hinweg —, die Einkommenziffer des Jahres 1917, die jetzt zur Schätzung ſteht, die höchſte ſein, die wir jemals zu ſchätzen hatten, und zwar wird ſie ganz erheblich alle bisherigen üÜberſchreiten. Der Herr Kämmerer hat weiter geſagt: nach der Zuſammenſetzung der Charlottenburger Steuerzahler friegen wir durch die F o renſenſteuer gerade von den ganz großen Einkommen immer nur einen beſtimmten Anteil. Das iſt richtig. Aber den auch im vorigen Jahre nur bekommen⸗ Wir können deshalb den vollen Prozentſatz an Beſſe⸗ rung wie bei der Staatsſteuer einſtellen. Denn be⸗ fommen wir — um eine Ziffer herauszugreifen nur 25% von den großen Einkommen in dieſem Jahre, ſo haben wir im vorigen Jahre doch auch nur 25% erhalten, d. h. die Steigerung, auf unſer Steuerſoll berechnet, tritt voll in Erſcheinung. Meine Herren, ich bin nun aber der Anſicht, daß man an Steuern gerade diesmal wirklich nur das nehmen darf, was nach dem Stande des Etats unter allen Umſtänden dringend notwendig iſt. Wir dürfen nicht vergeſſen — und da ſtimme ich dem Herrn Kollegen Hirſch vollkommen zu, wenn er durch ſeine Worte das hat beweiſen wollen —, daß dies⸗ mal die Einkommenſteuer von einer großen Reihe von Leuten zu bezahlen iſt, die tatſächlich das, was ſie mehr an Steuern zahlen, ſich von dem Notwen⸗ digſten an Lebensbedarf oder an Rücklagen für die Zukunft abſparen müßten. Wir müſſen deshalb in dieſem Jahre ganz beſonders vorſichtig ſein Der Herr Kollege Hirſch hat beſtritten, daß der diesmalige Etat ſehr reichlich ausgeſtattet iſt. Meine Herren, wenn Sie die Abſicht haben, einzelne Etat⸗ anſätze in den Ausgaben zu erhöhen, ſo läßt ſich ja darüler im Etatausſchiß ſprechen. Aber darüber müſſen wir uns doch ganz klar ſein: wir können doch nur den Etat, wie er vorliegt und ſo, wie er ſchließlich geſtaltet werden ſoll, zum Maßſtabe deſſen machen, was wir an Steuern bewilligen. Wenn ich den Etat ſo anſehe, wie er augenblicklich iſt, ſo würde es meinem ſozialen Empfinden vielleicht auch ent ſprechen, wenn eine ganze Reihe von Titeln höher dotiert wäre, und ich würde auch darüber mit mir reden laſſen. Aber ich würde mir andererſeits da⸗ rüber klar ſein, daß jede Ausgabe, die überhaupt im Etat ſteht, ſo hoch wie möglich vom Kämmerer be⸗ meſſen iſt, und daß jede Einnahme, die in dieſem Etat ſteht, ſo niedrig wie irgend möglich vom Herrn Kämmerer eingeſtellt iſt. Das iſt ja ſeine Pflicht, und er würde pflichtvergeſſen handeln, wenn er an⸗ ders handelte. (Zuruf des Kämmerers: Nein, ſo handle ich nicht!) — Ich würde es durchaus verſtehen, Herr Kämmerer, und würde es ſogar für den Ausdruck eines erhöhten Pflichtbewußtſeins halten. Meine Herren, wenn Sie ſich die einzelnen Poſten daraufhin anſehen. ſo finden Sie, wie der Herr Vorſteher bereits in ſeinen Ausführungen geſagt hat, eine große Reihe, die in der Ausgabe zu hoch und in der Einnahme viel zu niedrig eingeſtellt ſind, ſo daß wir an irgendein Defizit bei dieſem Etat abſolut nicht zu denken brauchen. Und wenn wir das nicht brauchen, dann können wir einfach, wenn wir zu der Ueberzeugung kommen, daß die eingeſtellte Steuer nicht dem Satze von 490, ſondern von 180 oder gar von 175 oder viel⸗ leicht gar 170% entſpricht, ohne weiteres den Stener⸗