95 Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten-Verſammlung in der öffentlichen Sitzung am 18. September 1918 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung: Seite Geſchäftliche Mitteilungen 25 95, 98 Vorlage betr. Beſoldung eines dirigierenden Artes Vorlage betr. Kriegsteuerungszulagen 95 Rednerliſt e: Firich „96, 98 K. Maier . 2 95 Dr. Stadthagen 97 Beginn der Sitzung 6 Uhr 15 Minuten. Vorſteher Dr Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadtſchulrat Dr Neufert, Stadtrat Dr. Gottſtein. Als Beiſitzer walten die Stadtverordneten Herren Dr Genzmer und Marzahn. Herr Stadtv. Dr Genzmer führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtv. Herren Bernhard, Dr Erüger, Dunck, Funke, Granitza, Guttmann, Haack, Heidenreich, Kantzenbach, Katzenſtein, Kauf⸗ mann, Klick, Dr Landsberger, Leupold, Leyſer, Mann, Neukranz, Neumann, Peeſch, Rackwitz, Richter, Ruß, Schwarz, Straehler, Wagner und BWenzke. 2 Ausgelegt werden 1 Einbürgerungsgeſuch und Zuſchriften der Stadtſekretäre und des Kaufmänni⸗ ſchen Verbandes für weibliche Angeſtellte betr. Teue⸗ Wir treten in die Tagesordnung ein. Punkt 1: 0 Te ec 119. eines dirigierenden Arſtes. aulag ferfolgen; aber meine Freunde glauben, daß mit Rück⸗ (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Beſoldung des dirigierenden Arztes der Anſtalt Waldhaus Charlottenburg wird vom 1. Oktober 1918 ab auf 11 000 ℳ feſt⸗ geſetzt und kann nach 3 Jahren auf 12 000 erhöht werden.) Punkt 2: Vorlage betr. Kriegsteuerungszulagen. Druck⸗ ſache 120. Stadtv. Otto: Meine Herren! Ich bitte Sie, die Vorlage des Magiſtrats einem Ausſchuß von 15 Mit⸗ gliedern zu überweiſen. Zu der Vorlage ſind 2 Zu⸗ ſchriften eingegangen, wie eben der Herr Vorſteher bekanntgegeben hat, einmal eine Bittſchrift der Stadt⸗ ſekretäre und dann eine Eingabe des Kaufmänniſchen Verbandes für weibliche Angeſtellte, die ſich mit den Hilfskräften im Magiſtrat beſchäftigt. Es erſcheint uns erwünſcht, in Gemeinſchaft mit dem Magiſtrat dieſe beiden Zuſchriften zu beraten und auf das wohl⸗ wollendſte zu prüfen, wie weit die darin ausge⸗ ſprochenen Wünſche verwirklicht werden können. Unabhängig von dieſen beiden Zuſchriften haben meine Freunde den Wunſch, mit dem Magiſtrat auch noch einige andere Punkte der Vorlage zu erörtern. Es betrifft das beiſpielsweiſe die Summe von 540 ℳ, die für die letzte Tarifklaſſe vorgeſehen iſt und die uns doch, vor allem auch im Hinblick auf Nachbar⸗ gemeinden, etwas niedrig erſcheint, des weiteren die Verſorgung der Kinder und ſchließlich noch einige andere Punkte, deren Erörterung wir uns im Aus⸗ ſchuß vorbehalten. Wir hoffen, daß es möglich ſein wird, im Einvernehmen mit dem Magiſtrat eine Ver⸗ beſſerung dieſer Vorſchläge des Magiſtrats herbeizu⸗ führen. Es wird ja freilich, wenn wir heute eine Ausſchußberatung beſchließen, eine Verzögerung der Auszahlung der einmaligen Kriegsteuerungszulagen