100 Sitzung am 2. Oktober 1918 Zur Erneuerung von 20 Rohrbrunnen der Waſſerwerke werden 150 000 ℳ bewilligt. Die Summe iſt mit 100 000 ℳ aus dem Erneue⸗ rungsfonds und mit 50 000 ℳ. aus lauferden Mitteln der Waſſerwerke zu entnehmen.) Punkt 4: Vorlage betr. Nachbewilligung für den Erweiterungs⸗ bau der Filteranlage der Waſſerwerke. Druck⸗ ſache 128. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Maaiſtrats die Verſtärkung der bewilligten An⸗ leihemittel um 5864,38 ¾.) Punkt 5: Vorlage betr. Vorpumpmaſchine für die Waſſerwerke. — Druckſache 129. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Beſchaffung einer neuen Vorpump⸗ maſchine (Kreiſelpumpe) mit elektriſchem An⸗ trieb für das Waſſerwerk Jungfernheide werden 110 000 ℳ aus Anleihemitteln bewilligt.) Punkt 6: Vorlage betr. Beihilſe für den Verein Säualings⸗ heim. — Druckſache 130. (Die Verſammlung beſchließt nach dem An⸗ trage des Magiſtrats, wie folgt: Die dem Verein Säuglingsheim zu ge⸗ währende Beihilfe wird vom 1. April 1918 ab von 22 500 ℳ auf 36 000 ℳ erhöht. Der für 1918 erforderliche Betrag von 13 500 ℳ iſt den Vorbehaltsmitteln zu entnehmem.) Punkt 7: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Kriegs⸗ teuerungszulagen. Druckſachen 120, 124. Berichterſtatter Stadtv. Meyer: Meine Herren! Der Ausſchuß, den Sie zur Prüfung der Magiſtrats⸗ vorlage eingeſetzt haben, hatte von Ihnen den Auf⸗ trag, ſeine Prüfung darauf insbeſondere zu richten, ob die vom Maaiſtrat vorgeſchlagenen Teuerungszu⸗ lagen im Hinblick auf den allſeitia anerkannten Not⸗ ſtand ausreichend ſind. Wir haben Ihnen, wie Sie aus dem agedruckten Ausſchußbericht erſehen, eine Reihe Abänderunasvorſchläge gemacht, die ich als einſtimmige Anträge des Ausſchuſſes hier in Kürze vertreten darf. Was zunächſt die Kriegsteuerungs⸗ zulage für die dauernd Angeſtellten anlangt, J0 wiſſen Sie, daß der Magiſtrat vorgeſchlagen hat, ſie in Klaſſe V auf 540 ℳ, in Klaſſe IV auf 700 %, in Klaſſe II1 auf 900 % und in Klaſſe 11 auf 1000 % zu bemeſſen. Es war bereits in der Ver⸗ ſammlung bemängelt worden, daß auf dieſe Weiſe eine ſehr hele Spannung zwiſchen der niedriaſten und der höchſten Klaſſe eintreten würde, und daß es a erwünſcht wäre, dieſe Spanmung zn verringenn, die Minderbeſeldeten nicht zu kurz kämen. Der ſchuß hat jich ebenfalls auf dieſen Standpunkt durch die gegenwärtigen bedrängt ſind, insbeſondere die⸗ und zunächſt die Zulage in der niedrigſten Klaſſe non 540 auf 600 % erhöht. Weiterhin iſt die zweit⸗ niedrigſte Klaſſe von 700 auf 750 ℳ erhöht worden, was von beſonderer Bedeutung deshalb iſt, weil in dieſer Klaſſe eine beſonders große Anzahl ſtädtiſcher Beamter ſind, die eine ausgiebige Berückſichtigung verdienen. Hier befinden ſich die Stadtſekre⸗ täre, von denen der dringende Wunſch ausge⸗ ſprochen worden war, daß man ſie, wie es auch in einzelren anderen Groß⸗Berliner Gemeinden ge⸗ ſchehen iſt, bei der Gewährung der Teuerungszulage aus der Klaſſe IV herausnehmen und in die Klaſſe 111 einreihen möge. Die Mitglieder des Ausſchuſſes haben anerkannt, daß dicſer Anſpruch dadurch einige Berechtigung hat, daß die Stadt⸗ ſekretäre eine außerordentlich ſtarke Arbeitslaſt haben, namentlich diejenigen, die Bürovorſteher ver⸗ treten oder in ähnlichen Stellungen tätig ſind, mit denen eine große Verantwortung verbunden iſt. Trotzdem hat ſich der Ausſchuß nicht in der Lage ge⸗ ſehen, die Veränderung der Klaſſeneinteilung bei dieſer Gelegenheit zu befürworten, und zwar wegen des untrennbaren Zuſammenhangas mit dem ganzen Aufbau unſeres Normalbeſoldungsplans. In unſe⸗ rem Normalbeſoldung⸗plane ſind die Bürovorſteher perhältnismäßig ungünſtig geſtellt, ſo daß deren ſtärlere Berückſichtigung bei der Teuerungszulage eine Art Ausgleich für ſie ſchafft. Daher erſchien es nicht angängig, in dieſer Beziehung an der Struktur der Magiſtratsvorlage etwas zu ändern. Derſelbe Grund, daß es nicht recht möalich iſt, bei einer ſolchen Vorlage die Einteilung des Normaletats zu korri⸗ gieren, hat es verhindert, einer Eingabe der Vor⸗ ſchullehrer Rechnung zu tragen, die der Stadt⸗ verordnetenverſammlung zugegangen iſt. Wir mußten uns, wie geſagt, darauf beſchränken, die Klaſſe Iy von 700 auf 750 ℳ zu erhöhen und da⸗ mit auch die Spannung zwiſchen der Klaſſe IV und der Klaſſe 111 wenigſtens etwas zu mildern. Durch die Erhöhung der beiden unteren Stufen der Teuerungszulage iſt aleichzeitia eine weſentliche Erhöhung der Kinderzulage für dieſe beiden Klaſſen eingetreten, die ja bekanntlich in einem Prozentſatee von 15% zu den Teuerungszulagen gezahlt werden ſoll. Nach der urſprünglichen Magiſtratsvorlage hätte ſie in der Klaſſe V 81 ℳ‚, in der Klaſſe IV 105 ℳ für jedes Kind betragen. Nach unſeren Be⸗ ſchlüſſen über die Erhöhuna der Teuerungszulage würde ſich ſchon eine Steigerung auf 90 und 112½2 ℳ ergeben. Aber der Ausſchuß hat geglaubt, noch darüber hinausgehen und die Spannung zwiſchen den verſchiedenen Klaſſen noch mehr ver⸗ ringern zu ſollen, indem er den Mindeſtſatz für die Kinderzulage allgemein auf 120 %ℳꝰ bemeſſen hat. Eine fernere Poſition, an der eine nicht un⸗ weſentliche Aenderung vorgenommen iſt, betrifft die unverheirateten ſtädtiſchen Angeſtellten. Die Magiſtratsvorlage hat für ſie 70 % der Normalſätze porgefehen. Der Ausſchuß war der Meinung, daß Verhältniſſe die Unverhei⸗ rateten beſonders t beſondere jenigen, die darauf anacwieſen ſind, in öffentlichen Speiſeanſtalten zn eſſen, und daß auch ſie durch Mietserhöhungen und ſonſtigen Verteuerungen des Lebensbedarfs ſtarl betroffen und nicht ſelten in Schulden geraten ſind. Deshalb haben wir auch hier eine Erhöhung der 70 % auf §0 % vorge⸗ lagen. Da dieſe 80 % zu den erhäht La. aunen e, im die Saue mf die a,