109 Amtlicher Bericht über die Verhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Verſammlung in der öffentlichen Sitzung am 30. Oktober 1918 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung: Seite Geſchäftliche Mitteilungen 109, 112, 113 Vorlage betr. Annahme eines Vermächtniſſes 109 Vorlage betr. Weihnachtsliebesgaben für die Truppen Vorlage betr. Entſchädigung der Beiſitzer des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts Vorlage betr. Erweiterung des Wohnungs⸗ nachweiſes , , , Antrag der Stadtv. Hirſch, Otto und Gen. betr. ſtädtiſche Maßnahmen für die Ueber⸗ gangseftr,, 110 110 111 112 Rednerliſt e: Dr. Borchardt 112 Brir 111 Dr. Eyck 111 Scharnberg 110 Dr. Scholz 110, 111, 112 Beginn der Sitzung 6 Uhr 16 Minuten. Vorſteher⸗Stellv. Hirſch: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Maniſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadträte Stendel, Goeritz Dr Fiſcher, Kämmerer Scholz und Stadtſyndikus Sembritzri. Als Beiſtzer walten die Herren Stadtb, Dunck und Dr Genzmer. Herr Stadtv. Dr Genzmer Entſchuldigt ſind die Stadtverordneten Herren Bernhard, Dr Byk, Erdmannsdörffer, Granitza, Jachmann, Jürgenſen, Kaatzenſtein, Klick, Lenſer, Neukranz, Neumann, Rackwitz, Richter, Ruß, Wagner, Wenzke und Zander. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. 7 und 8 liegen mit den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der offentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben wird. Ausgelegt werden ferner 4 Einbürgerungs⸗ geſuche, eine Zuſchrift der Hilfsboten Wilhelm und Gen. betr. Teuerungszulage und ein Schreiben des Mieterbundes Groß⸗Berlin betr. Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel. Auf Ihren Plätzen finden Sie den Abdruck eines Antrages der Stadtv. Hirſch, Otto und Gen. betr. ſtädtiſche Maßnahmen für die Uebergangs⸗ zeit vom Kriege zum Frieden. Ich darf bemerken, daß mir eben die Vertreter der beiden anderen Fraktionen mitgeteilt haben, daß ſie dieſen Antrag auch unterſtützen. Wir werden ihn, falls Sie die Dringlichkeit genehmigen, noch in der heutigen Sitzung beraten. Ich glaube, wir tun am beſten, wenn wir uns gleich darüber ſchlüſſig werden, ob die Verſammlung den Antrag als dringlich bezeichnet. Ich möchte mir die Anfrage erlauben, ob Widerſpruch gegen die Dringlichkeit des Antrages erhoben wird. Das iſt nicht der Fall; die Dringlichkeit iſt genehmigt. Wir werden den Antrag am Schluß der Tages⸗ ordnung der öffentlichen Sitzung beraten. Wir ireten nunmehr in die Tagesordnung ein. Punkt 1: Vorlage betr. Annahme eines Vermächtniſſes. Druckſache 140. Meine Herren! Wir müſſen bei dieſer Vor⸗ lage feſtſtellen, wieviel Mitglieder der Verſammlung für die Annahme ſind. Ich bitte, daß ſich die⸗ jenigen Herren, die der Vorlage zuſtimmen wollen, von ihren Plätzen erheben. (Geſchieht.) Das iſt, ſoweit ich ſehen kann, einſtimmig.