21 Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung am 5. Februar 1919 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung: Seite Geſchäftliche Mitteilungen 21, 23, 25 Vorlage betr. Bewilligung der Mittel für die 11 . am 23. Februar Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln für Hilfskräfte e e, Vorlage betr. Groß⸗ Berliner Rettungsweſen Vorlage betr. Künere einer Anleihe zur Deckung von Kriegsausgaben . Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Gaspreiserhöhung 24 Rednerliſte: Seite Bollmann 22 Dunk 24 Dr Feilchenfeld — 23 Gebert 2² Jaſtrow 21 Otto 22 Dr. Scholz 22 Zander 22 Beginn der Sitzung 6 Uhr 20 Minuten. Vorſteher DOr. Frentzel: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadträte Stendel, Caſſirer, Dr Gott⸗ ein, Goeritz, Dr Fiſcher, Kämmerer Scholtz, Stadt⸗ baurat Seeling, Stadtſyndikus Sembritzki. 2 Als Beiſitzer walten die Stadtverordneten Herren Dr Genzmer und Kantzenbach. Herr Stadtv. br Genzmer führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtverordneten Herren e, Guttmann, Hirſch, Jürgenſen, Katzenſtein, Dr. Landsberger, Lenſer, Mener, Dr ia und Wolffenſtein Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. §8 und 9 liegen mit den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluſſe der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben wird. Ausgelegt werden ferner 12 Einbürgerungsge⸗ ſuche. Herr Stadtv. Dr Mommſen hat mir ſchriftlich mitgeteilt, daß er ſein Stadwerordnetenmandat niedergelegt habe. Er gehörte der Verſammlung ſeit dem 21. Dezember 1910 an und hat ſich, wie Sie alle wiſſen, ſehr eifrig an unſeren Arbeiten beteiligt. Wir treten in die Tagesordnung ein. Punkt 1: Vorlage betr. Bewilligung der Mittel für die Stadt⸗ verordnetenwahlen am 23. Februar 1919. Druck⸗ ſache 16. Zu dieſem Punkte der Tagesordnung liegt ein Antrag vor, unterzeichnet von den Stadtverordneten Otto, Meyer, Mann, Rieſenberg, Zielenziger, Jach⸗ mann, Mosgau, Dr Rothholz, Dr Stadthagen, Jaſtrow: Stadtverordnetenverſammlung möge beſchließen: 1. den Magiſtrat zu erſuchen, an die Wählerſchaft Einladungs⸗ bzw. Ausweiskarten zu den Stadtverordnetenwahlen zu ſenden; 2. die hierfür entſtehenden Koſten zu bewilligen. Antragſteller Stadtv. Jaſtrow: Meine Herren! In der Bevölkerung Charlottenburgs iſt es ſehr un⸗ angenehm empfunden worden, daß bei den letzten Wahlen vom Magiſtrat aus keine Ausweiskarten an die Wähler verſandt worden ſind. Ein großer Teil der Wähler hatte keine Ahnung, wo ſein Wahllokal war, er hatte auch kein Verſtändnis dafür, aus den großen Plakaten herauszuſuchen, wo ſich das Wahl⸗ lokal befindet. Dadurch haben viele erſt, nachdem ſie ſtundenlang vor einem Wahllokale geſtanden hatten, erfahren, daß ſie ganz woanders zu wählen haben. Außerdem wird am Vorſtandstiſche ſelbſt die Arbeit außerordentlich erleichtert, wenn derartige Dr] Ausweiskarten den Wählern in die Hand gegeben Iwerden. Die Vorſteher brauchen dann nicht am Wahl⸗ 4