03 können. Wir haben uns Daher darauf . die eben von dem Herrn Vorſteher vorgeleſene Entſchließung vorzuſchlagen. Ich hoffe, daß dieſe Entſchließung hier möglichſt einſtimmig angenommen werden wind, und ich möchte vor allen Dingen der Hoffnung Ausoruck geben, daß es dem Magiſtrat gelingen möge, im Einvernehmen mit den anderen Groß⸗Berliner Gemeinden auch dieſen Wunſch durch⸗ zuſetzen. Ich bin feſt davon überzeugt, daß die künftige Stadtverordnetenverſammlung dann einer entſprechenden Vorlage ohne weiteres zuſtimmen wird. (Bravo!) Stadtv. Wilt: Meine Herren! Wir hatten auch die Abſicht, an den Magiſtrat das Erfuchen zu richten, bezüglich des Abſatzes 2 noch einmal mit dem Magiſtrat Berlin in Verbindung zu treten, um Dieſen Beſchluß des Berliner Magiſtrats aufzuheben. Nach⸗ dem aber jetzt die Reſolution des Kollegen Ir Stadt⸗ hagen eingegangen iſt, werden wir uns ſelbſtverſtänd⸗ lich dieſem Antrage anſchließen. Bezüglich der Hilfskräfte haben wir auch die gleichen Wünſche. Auch an uns ſind die Damen der Bezugsſcheinſtellen mit dem Erſuchen herangetreten, uns für ſie einzuſetzen. Wir ſind aber durch die Ant⸗ wort des Herrn Bürgermeiſters durchaus befriedigt, und es liegt tatſächlich nur an den betreffenden An⸗ geſtellten, daß ſie noch nicht in den Beſitz der Mehr⸗ zuwendungen gekommen ſind. Meine Herren, meine Freunde werden ſich für Die ſpäteren Verhandlungen vorbehalten, auf einen Fall zurückzukommen, der eine Fortbildungsſchul⸗ tehrerin betrifft, die von dem Genuß der Zuwendung, die den Angeſtellten zuteil wird, die über 12 Stunden tätig waren, ganz ſt/tematiſch ausgeſchaltet worden iſt. Es iſt mir ein Fall von einer Fortbildungsſchul⸗ lehrerin geſchildert worden, wonach dieſe Dame rat⸗ ſächlich nur 11 Stunden beſchäftigt und ab⸗ ſichtlich für die 12. Stunde jemand arders eingeſtellt wurde. So iſt mir der Fall tatſächlich geſchildert worden. Wir wollen aber die letzte Verſammlung dadurch nicht aufhalten, werden uns aber vorbehalten, in einer der nächſten Verſammlungen darauf zurück⸗ zukommen. (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Allen Beamten, Lehrperſonen, ſtändigen Privatledienſteten, Feuerwehrleuten und Schweſtern wird mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1919 ab eine ruhegehaltsfähige Beſol⸗ dungszulage von jährlich 1200 ℳ gewährt. Soweit geſetzliche Vorſchriften der Ausführung des Beſchluſſes zu 1 gegenüber den Volks⸗ ſchullehrern entgegenſtehen und nicht geändert werden, ſoll ein gleicher Betrag dieſen in ge⸗ eigneter Weiſe zugewendet werden. Den ſeit dem 1. Juli 1917 in den Ruheſtand getretenen Perſonen und den Hinterbliebenen der ſeit dieſem Zeitpunkt verſtorbenen Per⸗ ſonen der zu 1 genannten Klaſſen wird mit Wirkung vom 1. Jannar 1919 ab eine der Zulage zu 1 entſprechende Erhöhung ihrer Bezüge gewährt. 2 10 94 22 aufende Rechnungsjahr NMitteln zu 1 Rechnungsjahre a diw. Dr. St , Meyer Die von den Stadtu. Dr. adthagen, Meye⸗ und Otto beantragte Entſchließung wird ebenfalls mit großer Mehrheit angenommen.) D 2. chen Beträge ſind für das aus laufenden hmen und vom nächſten b in den Haushaltsplan Sitzung am 22. Februar 1919 Borſteher Dr. Frentzel: Meine Herren! Damit ſind wir am Ende unſerer Tagesordnung angekommen und damit zugleich an das Ende unſerer Arbeit überhaupt. Wenn der Zeiger der Uhr nur noch um wenige Zahlen vorrücken wird⸗ iſt unſer Amt. erloſchen. Die Verantwortung, die wir ſeiner Zeit dadurch übernommen haben, daß wir dieſes Ehrenamt annahmen, legen wir in dit der Bürgerſchaft, die uns ſeiner Zeit als tadtverordnete gewählt hat, zurück, geben ſie in die Hand der Bürgerſchaft zurück, die nunmehr nach einem anderen, freieren Wahlrecht Frauen und Männer in dieſen Saal entſenden wird. Es ziemt ſich wohl nicht, daß wir hier ein Urteil darüber abgeben, was wir in dieſen Jahren geleiſtet, gewirkt und geſchafft haben. Ich glaube, dieſes Urteil ſteht allein der Mitwelt und vor allen Dingen der Jukunft zu. Aber in bezug auf einen Punkt, glaube ich, können wir dieſem Urteil mit erhobenem Haupte und mit ruhigem Gewiſſen ent⸗ gegenſehen. Denn ich glaube, feſtſtellen zu können, und mit Recht feſtſtellen zu können, daß ſich die ſämt⸗ lichen Kollegen und Stadtverordneten hier mit dem größten Eifer und in angeſtrengteſter Arbeit bemüht haben, den Obliegenheiten ihres Amtes nachzukommen. Das hat ſich ſehr oft, hauptſächlich ſogar, in der Stille a geſpielt, und nur derjenige kann es beurteilen, der wie ich eine vollkommene Ueberſicht über den Gang der Geſchäfte und über desjenige hat, was zu leiſten und zu tun iſt. Auf Grund dieſer meiner Kenntnis glaube ich dieſes Urteil hier mit vollem Recht ausſprechen zu können Wir haben aber auch alle nicht gewirkt und ge⸗ arbeitet und geſchaffen, um lauten Beifall und An⸗ erkennung zu finden, ſondern wir haben die Befrie⸗ digung für unſere Arbeit, für die Mühe und für den Zeitverluſt, den wir darauf verwendet haben, geſucht, und ich glaube auch im großen und ganzen alle gefunden, in der Arbeit ſelber, und die Er⸗ innerung an dieſe gemeinſame Arbeit nehmen wir nun mit uns mit, wie ich glaube, als ein unver⸗ äußerliches Gut unſeres Lebens. Wir nehmen aber auch noch etwas anderes mit, nämlich den Wunſch und das dringende Hoffen, daß unſere Stadt, der wir bisher unſere Kräfte weihen durften, auch nach wie vor blühend und in Geſundheit gedeihend erhalten bleiben möge. Wir hoffen, daß die Frauen und Männer, die nun nach uns kommen und unſere Geſchäfte Übernehmen werden, die richtigen Mittel und Wege finden werden, um das durchzuſetzen. Wir wünſchen ihnen aber vor allen Dingen eins: daß ihnen das erhalten bleiben möge, worauf wir unſere Arbeit aufbauen konnten, erhalten bleiben möge das, was unſere Arbeit, glaube ich, zu einer fruchtbringenden gemacht hat, nämlich die Freiheit der eigenen Ver⸗ waltung, damit auch in Zukunft, mögen ſich die Wort Stein Dinge geſtalten, wie ſie wollen, das Wort Steins wahr bleibe, daß die freie Gemeinde die Grundlage des freien Staates iſt. 2 Damit, meine Herren, ſag 3 eße waßt und ſcn