eingenommen, wenn die Begründuna, die der Herr Kämmerer hier gegeben hat, in der Vorlage geſtanden Publikums lange mt genüat werden kann, — wer ein einziges Mal gezwungen war, dort Dreiviertel⸗ ſtunde lang zu warten, weil es nicht möalich geweſen iſt, genügend Schalter für die Ein⸗ und Auszahlung einzurichten, und wer geſehen hat, daß es der Giro⸗ kaſſe gar nicht möglich iſt, die Gelder, die zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, einzunehmen: der wird von der Notwendigkeit dieſer Vorlage überzeugt ſein. Auch darf man nicht vergeſſen, meine Damen und Herren: wir haben ſeinerzeit dem Maaiſtrat eine große Summe für Notſtandsarbeiten ohne jede Be dingung zur Verfügung geſtellt, und wo es ſich nun darum handelt, aus dieſer Summe den erſten Betrag herauszunehmen und zu einem Zwecke zu verwen⸗ den, wird ſeitens der Verſammlung ein gewiſſes Be⸗ denken geltend aemacht. Man will erſt in eine nähere Prüfung dieſer Angelegenheit eintreten. Wenn Herr Kollege Zielenziger ſagt, es handelt ſich um einen Bau, der im Frieden wahrſcheinlich. nur 100 000 ℳ koſtete, ſo iſt dieſer Einſpruch ja ohne weiteres anzuerkennen; aber keiner im Saale wird glauben, daß wir je wieder Verhältniſſe bekom⸗ men werden, wie ſie im Frieden geweſen ſind. Die Preiſe, die heute im Baugewerbe üblich ſind, werden wahrſcheinlich noch in abſehbarer Zeit beſtehen. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auch das Bedenken hinſichtlich der Verwendung der Bauſtoffe kann ich nicht teilen. Ich habe Ge⸗ legenheit gehabt, den Plan zu dieſem Anbau in Augenſchein zu nehmen und muß ſagen, daß die Ver⸗ wendung von Rohſtoffen bei dieſem Umbau nur eine geringe Rolle ſpielt, daß dagegen die Arbeits⸗ löhne das Ausſchlaggebende ſind. Da wir die Ar⸗ beitsloſigkeit bekämpfen wollen, bitte ich den Kol⸗ legen Zielenziger, von ſeinem Antrage abzuſehen und die Vorlage heute alatt anzunehmen. Stadtv. Dr Rothholz: Meine Herren und Damen! Die Ausführungen des Herrn Kollegen Panſchow haben mich nicht überzeugt. Er hat wohl ganz überſehen, daß in der Vorlage ſelbſt ſteht, es wäre wohl möglich, den Erweiterungsbau noch einige Zeit aufzuſchieben, bis eine Herſtellung zu billigerem Preiſe erfolgen könnte. Außerdem möchte ich moch darauf aufmerkſam machen, daß der Andrang von Sparern, der 1917 und 1918 zweifel⸗ los ſehr groß war, in der kommenden Zeit ſicherlich nicht mehr ſo ſtark ſein und die Sparerzahl abebben wird. Schon deshalb empfiehlt es ſich, die Vorlage einem Ausſchuß zu überweiſen, um ſo mehr, als in ihm Gelegenheit gegeben iſt, darzutu, wie die 2 in geft e werden kann. Stadmw. Klick: Meine Herren! Meine Freunde hätten zu der Vorlage vielleicht eine andere Stellung 2 e Den Kollege * Rothhols hat ſchon mit 6 1 % . , dieſem Grunde Sitzung am 12. März 1919 Weiſe die Bauſtoffe verden ame nd ob es überhaupt nownef. neſen Bau vorzune Stadtv. Panſchom⸗ Meme Derren f führungen des Herrn Kollegen Dr. Rotl 101 treffen doch in Wirklichkeit nicht zu. Die 5 . age, ob in aller⸗ nächſter Zeit oder im näch hr der Zudrana zur Sparkaſſe zunimmt oder abnimmt, iſt doch ein Problem, das Herr Dr Rothholz hier im Augenblick gar nicht erörtern kann, (Widerſpruch) oder eine Sache, über die niemand in der Lage iſt, ein poſitives Urteil zu fällen. Entweder bleibt die Geſchichte ſo, dann fehlt der Raum; geht die Spar⸗ kaſſe zurück und werden Gelder abgehoben, dann drängt das Publikum und will abgefertiat ſein, und die Sparkaſſe iſt in ihrer gegenwärtigen Verfaſſung offenbar zu klein, um den Andrang zu bewältigen. Gehen Sie nur ein einziges Mal an den Tagen, wo großer Andrang iſt, zur Sparkaſſe hin und ſehen Sie ſich die Sache an: dann werden Sie ſich überzeu⸗ gen, daß es unmöalich ſo weitergehen kann, wie es jetzt zugeht. Ich habe ſelbſt als Kuratoriumsmitalied Beobachtungen darüber angeſtellt, um feſtzuſtellen, wie lange man dort braucht, um abgefertigt zu wer den, und es iſt mir ein Herr vorgekommen, der fünfviertel Stunden von ſeinem Eintritt bis zur Abfertigung gewartet hat. Das ſind doch keine Ver⸗ hältniſſe, die der Stadt Charlottenburg würdig ſind, und es muß hier doch in erſter Linie auf Abhilfe gedrungen werden. Stadtv. Dr Broh: Meine Herren! Ich möchte feſtſtellen, daß mein Freund Heidrich bis jetzt noch keine Antwort auf ſeine Frage dahin bekommen hat, nicht vurch den Bau der Sparkaſſe eventurll der Bau von Wohnungen leiden würde, weil bekanntlich auch ein Mangel an Baumaterialien verſchiedener Art, beſonders auch an Eiſenteilen uſw., vorliegt. Wenn ein ſolcher Mangel tatſächlich beſteht, ſo müßte ſelbſtverſtändlich der Bau der Sparkaſſe hinter dem Bau von Wohnungen zurücktreten; denn wichtiger als die Unterbringung von Geld dürfte wohl die Unter⸗ bringung von Menſchen ſein, 215 — 2 (Sehr richtig! bei den Unabhängigen Sozialdemo⸗ kraten) zumal alle diejenigen, die in der Praxis ſtehen, wiſſen werden, daß eine koloſſale Wohnungsnot herrſcht. Darüber alſo müſſen wir zunächſt Gewiß⸗ heit haben; vorher werden wir überhaupt gar nicht in der Lage ſein können, einem Antrage auf Ver⸗ größerung der Sparkaſſe zuzuſtimmen. Stadtbaurat Seenng: Meine Herren! Die Konſtrukrionen, die wir bei dem Erweiterungsbau der Sparkaſſe durchzuführen haben, ſind andere wie beim Wohnhausbau. Beim Wohnhausbau kommt es vor allen Dingen arch auf die vielen Inſtallationen, auf das Kleinzeug uſw. an, während wir es hier mit in einem Monumentalbau zu tun haben, bei dem we⸗ Af et⸗ derartige Inſtallationen in Frage kommen. brauchen dabei auch nicht auf Pläne zu warten, 1 d 3 t ſich an die vorhandenen An⸗ haben auch nicht lange zu unterſuchen, anzuwenden ſind. Ich kann