Charlottenburgs geleiſtet haben, reſtlos an. — worden, 100 verſammlung, ſelbſt wenn er zum Beſchluß erhoben würde, folgen könnte. Aber ich würde es mit be⸗ ſonderer Freude begrüßen — und ich entnehme die leiſe Hoffnung aus der ſo ſehr erfreulichen Begrün⸗ dung des Herrn Antragſtellers —, wenn der Antrag zurückgezogen werden könnte. (Bravol) Stadtv. Klick: Meine Damen und Herren! Meine Freunde werden für den Antrag ſtimmen. Auch unſere Zuſtimmung ſoll kein Mißtrauens⸗ votum für die unbeſchdeten Maaiſtratsmitalieder ſein; im Gegenteil, wir erkennen ihre verdienſtvolle Tätigkeit, die ſie für die aedeihliche ½ ir wiſſen, daß viele von ihnen jahrzehntelang ihre ganze Arbeitskraft, ihr ganzes Wiſſen und Können in den Dienſt der Stadtgemeinde geſtellt und damit den guten Ruf, den Charlottenburg außerhalb ſeiner Grenzen genießt, gefördert und erhalten haben. Auch die neue Stadtverordnetenverſammlung ſollte ſich angelegen ſein laſſen, dieſen Ruf weiter zu för⸗ dern. Aber, meine Damen und Herren, um ein gedeihliches Zuſammenarbeiten zu gewährleiſten, iſt es doch notwendig, daß der Maaiſtrat entſprechend dem heutigen Bilde der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung eine andere Zuſammenſetzung erfährt, und aus dieſen Gründen werden meine Freunde für den An⸗ trag ſtimmen. Stadtv. Panſchow: Auch bei meinen Freunden finden die Gedanken, die in dem Antrag der Frak⸗ tion von der Linken liegen, gewiſſe Zuſtimmuna und Anerkennung. Wir können uns aber den Gründen, die der Herr Oberbürgermeiſter hier vorgetragen hat, nur in vollem Umfange anſchließen, und wer wie ich, meine Damen und Herren, in jahrelanger Tätiakeit geſehen hat, welches unendliche Maß von treuer, hin⸗ gebendſter Pflichterfüllung und uneigennütziaſter Indienſtſtellung ſeitens der unbeſoldeten Mitglieder des Magiſtrats aufgewendet worden iſt, der wird eigentlich doch den Stachel, der in dieſem Antrag liegt, bedauern müſſen. Wir würden dehalb nicht in der Lage ſein, dem Antrag in dieſem Sinne zu⸗ zuſtimmen: er müßte noch eine Modifikation er⸗ fahren, und zwar um ſo mehr, meine Damen und Herren, weil ich mir ſehr wohl denken kann, daß die Wünſche, die auf der linken Seite dieſes Hauſes be⸗ ſtehen, auch noch in anderer Form erfüllt werden könnten als durch einen Antrag, von dem wir nach der Erklärung des Herrn Oberbürgermeiſters wiſſen müſſen, daß er zu einem gewiſſen Konflikt mit der Stadtverordnetenverſammlung führen muß. Wir würden es deshalb auch dankbar begrüßen, wenn die Herren Antragſteller ſich entſchließen würden, ihren Antrag zurückzuziehen und ihn hier nicht zur Ab⸗ ſtimmung zu bringen, in der Erwartung, daß ſich die Wünſche, die ſie hegen, vielleicht in anderer] B Form der Erfüllung näher bringen laſſen. (Die Ausſprache wird geſchloſſen.) Stadtv. Heilmann (Schlußwort): Meine Herren Kollegen! Es iſt von den verſchiedenen Herren, die zu dem Antrag geſprochen haben, über die Tätigkeit] , des Magiſtrats ein ſo (Ger rührendes Ionl Sitzung am 19. März 1919 daß ich mich wirklich ſehr zuſammennehmen muß, um die Rohheit aufzubringen, dieſes Idyll nun noch wei⸗ ter zu ſtören. Aber ich muß dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter doch einwenden, daß er die Einſicht der neu⸗ gewählten Stadtverordnetenverſammlung, wie mir ſcheint, ein wenig unteſchätzt. Es iſt gar nicht unſere Abſicht, unentbehrliche Mitarbeiter aus dem Magiſtrat herauszuwählen oder, genauer geſagt, die Herren, wenn ſie ihre Aemter zur Verfügung und ſich zur Neuwahl ſtellen, nicht wie⸗ der zu wählen. Wenn Ebert und Scheidemann als Volksbeauftragte zurücktreten oder ihre Aemter in die Hände der Nationalverſammlung legen, ſo iſt damit noch gar nicht geſagt, daß ſie nicht als Reichspräſtdent oder Reichsminiſterpräſident wieder auftauchen. Und wenn unſer Kollege Paul Hirſch vorgeſtern ſein Amt als preußiſcher Miniſterpräſident in die Hände der Landesverſammlung gelegt hat, ſo hat ihn ſchon ein freundlicher Zuruf als den künftigen preußiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten begrüßt. Meine Damen und Herren, es iſt wirklich nicht unſer Plan geweſen, hier einen Maſſenmord unter den unbeſoldeten Stadträten zu veranſtalten. (Große Heiterkeit.) Wir dachten nur, die Herren würden ſelbſt — und der Herr Oberbürgermeiſter hat das ja in ge⸗ wiſſem Sinne beſtätigt — das Bedürfnis haben, an uns mit der Frage heranzutreten: haben wir auch euer Vertrauen, und dann hätten wir allen den Herren, die unentbehrlich ſind — und darüber hätten ſich die Fraktionen untereinander ausgeſprochen —, geſagt: ja, ihr habt auch unſer Vertrauen, und wo es möalich geweſen wäre, hätten wir darauf hingewirkt, einen, zwei, Orei Plätze im Magiſtrat für neue Herren frei zu machen, damit auch die neuen Kräfte, die durch das neue Wahlſyſtem dieſer Verſammlung zugefloſſen ſind, im Magiſtrat Raum und Möglichkeit zur Mit⸗ arbeit finden. In dieſem Sinne war unſer Antrag gemeint, und im Gegenſatz zu dem Herrn Kollegen Meyer, der geſagt hat, er würde es unendlich bedauern, wenn die unbeſoldeten Magiſtratsmitglieder ihre Aemter nie⸗ derlegen, muß ich ſagen: ich würde es mit Freuden begrüßen, wenn nach vorheriger Beſprechung unter den Parteien und nach vorheriger Verabredung über den Zeitpunkt der Giedewant Die Herren unbeſol⸗ deten Stadträte ihre Aemter zur Verfügung ſtellen. Ich bin überzeugt, daß es uns gelingen würde, die Aemter ſo neu zu beſetzen, daß der Magiſtrat über den Verluſt unentbehrlicher Mitarbeiter nicht zu klagen hat, und daß die Herren unbeſoldeten Stadträte nicht mehr über die Unſicherheit zu klagen haben, ob ſie auch das Vertrauen dieſer Verſammung im vollen Umfange beſitzen. Mir ſcheint die Anregung, die wir gegeben haben, einer ſo loyalen und bme u 5 . , 2 444 14 t recht die