Sitzung am 15. April 1919 geweſen wäre, etwa 100 von dieſen Räumen frei⸗ zubekommen. Ich bin nicht der Meinung, daß die Kriegsgeſellſchaften das Daſeinsrecht heute ſchon völlig verloren haben, bin aber der Meinung, daß ihr Aufgabenkreis ſich doch weſentlich vermindert hat, ſo daß es möglich ſein müßte, einige dieſer Räume heute freizubekommen. Sollten ſich dieſe Räume für kleinere Wohnungen nicht eignen, ſo würde zu erwägen ſein, ob ſie nicht mit Militär zu belegen wären. Die größeren Räume und Säle, die ſich dazu eignen, könnten doch mit einigen Kom⸗ pagnien Soldaten belegt werden und einige Schulen würden ſo frei werden. Die Not unſerer Volks⸗ ſchule iſt ſehr groß. Wir könnten heute von einer Wohnungsnot der Volksſchulen ſprechen. Es iſt im höchſten Grade bedauerlich, daß von den 35 Ge⸗ meindeſchulen heute ſchon 18 mit Militär belegt und für Wohnzwecke eingerichtet ſind. Ich möchte doch den Magiſtrat recht dringend und herzlich bitten, im Intereſſe unſerer Volksſchule alles, was irgend mög⸗ lich iſt, zu unternehmen, um die Not der Volksſchule zu mildern und für eine regelmäßige und aus⸗ reichende Beſchulung unſerer Kinder zu ſorgen. (Stadtv. Otto: Sehr richtig!) da es ſch um Verkäufe in den] 187 (Stadtv. Perl: Dann werde ich das nachher noch einmal vorbringen!) Das Wort iſt nicht weiter verlangt. zu dieſem Kapitel ſind nicht geſtellt. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel 111 — Mäd⸗ chenmittelſchule, Gemeindeſchulen und Kindergärten — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den auf Druckſeiten 112, 113 und 118 der Vorlagen angegebenen Aenderungen feſt.) Anträge Wir kommen zu Kapitel IY — Fach⸗ und Fortbildungsſchulen. Berichterſtatter Stadtu. Klick: Mit den auf Seite 113 und 114 der Vorlagen angegebenen Aen⸗ derungen empfiehlt der Etatausſchuß die Annahme des Kapitels IV. Stadtv. Perl: Ich hatte vorhin eine Anfrage an den Magiſtrat gerichtet. Die Anfrage iſt mir nicht beantwortet worden. Ich 1— gleichzeitig die zweite Anfrage dahin⸗ gehend, ob dem Magiſtrat bekannt iſt, daß Schul⸗ diener im Schulhauſe Wilhelmplatz 1a einen Handel mit Schulheften und Schreibmaterialien treiben. Eine diesbezügliche Beſchwerde iſt ſchon im Novem⸗ ber 1918 an den Magiſtrat gerichtet worden. Sie hat keine genügende Antwort gefunden. Es hieß darin u. a.: Im übrigen ſollen die Schüler durch die Schulleitung angehalten werden, ihren Bedarf in geeigneten Geſchäften ſelbſt zu decken. Das iſt eine ſo dehnbare Antwort, daß die Papierhändler damit abſolut nicht zufrieden ſein können. Ich hoffe, der Herr Stadtſchulrat wird dieſe wie meine vorige Anfrage befriedigend beantworten. 2 Oberbürgermeiſter Dr Scholz: Soviel mir be⸗ kannt iſt, iſt allerdings ein Fall vorgekommen, der dem Vortrag des Herrn Vorredners inſofern ent⸗ ſpricht, als für die Sonntagsbeſucher eine beſondere Verlaufsſtelle im Schulgebäude errichtet worden iſt. Dieſe lediglich zur Bequemlichteit der Schulbeſucher getroffene Einrichtung iſt inzwiſchen bereits, als ſich Mißſtände herausgeſtellt haben, abgeſtellt worden. Ich glaube, daß der Herr Vorredner durch dieſe Ant⸗ wort wohl befriedigt ſein wird. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel Iv — Fach⸗ und Fortbildungsſchulen — in Einnahme und Aus⸗ gabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den auf Druckſeiten 113 und 114 der Vorlagen angegebe⸗ nen Aenderungen feſt.) 2 Vorſteher⸗Stellb. Dr: Frentzel: Wir tommen zu 2 Kapitel v Armenweſen. ——