192 meinen Wohnungskalamität bitten, daß die Stadt einfach dem Unternehmer, wenn er nicht gewillt iſt, die Arbeit ſchneller zu fördern, den Bau abnimmt und ihn in eigener Regie zu Ende führt. Es geht nicht an, daß man wegen des Maurerſtreiks die Arbeit liegen läßt. Ich bitte die Hochbauverwal⸗ tung, die Sache ſofort in Angriff zu nehmen, da⸗ mit die Bauten unmittelbar weitergeführt werden. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel vII Hochbau — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den auf Druck⸗ ſeite 112 der Vorlagen angegebenen Aenderungen feſt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Frentzel: Wir kommen zu Kapitel vIII. Straßenbau. Berichterſtatter Stadtv. Rackwitz: Der Stadt⸗ haushaltsausſc huß empfiehlt die Annahme mit den auf Druckſeite 112 der Vorlagen aufgeführten Aenderungen. Stadtv. Seifert: Vor 14 Tagen iſt vnn mir in unſerer Sitzung durch Herrn Stadtrat Ahrens dem Magiſtrat eine Petition überreicht worden, die von Anwohnern der Haeſelerſtraße unterzeichner war und die ſtraßenbaulichen Zuſtände in der Königin⸗Eliſabeth⸗Straße zwiſchen Fredericiaſtraße und Haeſelerſtraße betraf. Dort befindet ſich ein Verbindungsweg, der bis zu der Zeit, wo die Kar⸗ toffelmieten hergeſtellt wurden, mit Moſaikpflaſter verſehen war. Dieſer Weg iſt von den Fuhrwerken, die die Kartoffeln abzufahren hatten, vollſtändig zerſtört worden. Die Steine waren herausgeriſſen und lagen durcheinander im Sande: es konnte namentlich bei der mangelhaften Nachtbeleuchtung ſehr leicht ein Unglück paſſieren, man konnte ſich die Beine brechen. Dieſe Zuſtände haben die Anwohner veranlaßt, den Magiſtrat zu bitten, für eine Aende⸗ rung zu ſorgen. Eine kleine Aenderung iſt inzwiſchen auch erfolgt, indem die ſchadhaften Aber das iſt nach unſerer Auffaſſung eine unge⸗ nügende Regelung dieſer Angelegenheit, denn die vorher geſchilderten Zuſtände werden dadurch bald wieder eintreten. teres Wetter, dann wird der jetzt die Anfrage an den Magiſtrat richten, ob dieſe Schäden nicht ſchnell und gründlich beſeitigt werden können. Vorſteher⸗Stellv. Dr. Frentzel: von der Sie ſprechen, iſt dem Ausſchuß nicht zu⸗ gegangen und deswegen auch meines Wiſſens nicht zur Behandlung gekommen. Stadtbaurat Bredtſchneider: Die Petition, die an die Stadtverordnetenverſammlung gerichtet war, iſt mir im Auftrage des Herrn Vorredners durch Herrn Stadtrat Ahrens übergeben worden mit dem Erſuchen, ſie nicht der Stadwerordnetenverſammlung zu überweiſen, ſondern ſie im Dezernatswege zu be⸗ handeln. Das iſt geſchehen. ich die Petition bekommen, und am Sonntag habe ich mich davon überzeugt, daß die Sache wieder vollſtändig in Ordnung war. Wenn der Herr Vor⸗ff Stellen durch Schlacke und dergleichen ausgefüllt worden ſind. 1 4. t ½2 bringen konnten und die ich jetzt zur Sprache bringen Iſt längere Zeit einmal ſchlech⸗ angelegte Schlackenweg nicht mehr aushalten, und wir haben genau dieſelben Verhältniſſe wie vorher. Ich möchtet Die Petition, Am Donnerstag habe Sitzung am 15. April 1919 redner die Güte haben will, ſich ſelbſt davon zu überzeugen: es iſt alles ordnungsmäßig und auf dem ſchnellſten Wege — ſchneller kann er es nicht verlangen — inſtand geſetzt worden. Auch der Weg iſt abgeſperrt worden, ſo daß kein Fuhrwerk über den Bürgerſteig fahren kann. Sollten ſich in Zu⸗ kunft wider Erwarten abermals Mißſtände heraus⸗ ſtellen, werden wir bemüht ſein, ſie auf dem ſchnellſten Wege zu beſeitigen. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel vI11 — Straßenbau — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den auf Druckſeite 112 der Vorlagen angegebenen Aende⸗ rungen feſt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Frentzel: Kapitel IX. Feuerlöſch⸗ und Straßenreinigungs⸗ weſen. Berichterſtatter Stadtv. Wilk: Meine Herren! Der Stadthaushaltsausſchuß empfiehlt die Annahme des Kapitels mit folgender Aenderung: Ausgabe Abſchnitt 1, Nummer 1: Ge⸗ hälter der Beamten der Feuerwehr erhöht um 187 200 ℳ auf 552 887,50 %¼. Ich bitte, demgemäß zu beſchließen. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel IX — Feuer⸗ löſch⸗ und Straßenreinigungsweſen — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit der vom Berichterſtatter vorgetragenen Aende⸗ rung feſt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr Frentel: Wir kommen zu Kapitel X. Volksgeſundheitspflege. Berichterſtatter Stadtv. Dr Löwenſtein: Auch bei Kapitel X empfiehlt Ihnen der Etata⸗ asſchuß die Annahme mit den Aenderungen, wie ſie auf Seite 115 der Vorlagen zu finden ſind. Stadtv. Frau Zucker: Nachdem Kapitel X im Ausſchuß beraten war, iſt noch eine Angelegenheit an uns herangekommen, die wir nicht zur Sprache muß. Es handelt ſich um den Betrieb des Vater⸗ ländiſchen Frauenvereins im Cecilienhaus, Berliner Straße 137. Ich will den ganzen Kompler dieſes Betriebes hier nicht aufrollen; das iſt eine Ange⸗ legenheit, die ſpäter in der Sozialiſierungskommiſ⸗ ſion beſprochen werden muß, um feſtzuſtellen, wie weit die Sache drüben in ſtädtiſche Regie übernom⸗ men werden kann. Ich möchte nur von der Lungen⸗ fürſorge ſprechen und auch da wieder nur von 2 Angelegenheiten der Schweſtern. In dem Etat ſind uns zwei unſtimmigkeiten aufgefallen. Das, was im Etat ſteht, ſcheint mit dem, was in Wirklichkeit vorhanden iſt, nicht über⸗ einzuſtimmen. Wir möchten darum vor allen Din⸗ 22 gen fragen, wie ſich dieſe Dinge ertleren In dem Etat Abſchnitt 6 Nr. 4 wird ührt, Lungenfürſorgeamt drei Schweſtern beſc In Abſchnitt 7 Nr. 3, Alkoholfür Schweſter aufgeführt. Sowei rid arbeiten in der Lungenfürſorge 0 und in der Alkoholfürſorge t eine Schweſter arbeitet mit, wird aber dafür nicht wiſſen alſo nicht, 1. ſind, während