194 ſagt: das ſind zwei Schweſtern, man könnte ſagen, drei, wenn man die dritte Schweſter, die Alkohol⸗ ſchweſter, in Betracht zieht. Aber die macht ja keinen Innendienſt, ſondern nur Außendienſt. Alſo da muß doch irgendwie ein Mißverſtändnis obwalten. Ich kann mir nicht denken, daß man mir heute um 3 Uhr eine falſche Angabe gemacht hätte. Es muß etwas ſein, was nicht ſo ſchnell aufgeklärt werden kann. Stadtv. Klick: In der Volksbadeanſtalt in der Krummen Straße befindet ſich bekanntlich die Ent⸗ lauſungsanſtalt. Ob ſie noch in ausreichendem Maße in Anſpruch genommen wird, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Aber auch wenn es der Fall wäre, wür⸗ den wir bitten, daß die Anſtalt an einen andern Platz gelegt wird, vielleicht nach der Desinfektions⸗ anſtalt in der Mollwitzſtraße. Gleichzeitig möchte ich bei dieſer Gelegenheit an den Magiſtrat die Anfrage richten, wann mit dem Bau des zweiten Baſſins begonnen werden ſoll. Es iſt durchaus notwendig, daß mehr Schwimm⸗ und Badegelegenheit geſchaffen wird. Ich glaube, das Material, das dazu notwendig iſt, werden wir bekommen; es handelt ſich dabei nicht ſo ſehr um Steine als um Zement und Kacheln. Dann hat der Verein „Freie Schwimmer“ an⸗ geregt, daß ihm in der Badeanſtalt zur Abhaltung von Schwimmunterricht Uebungsſtunden gewährt werden, die er natürlich bezahlen will, aber nicht ſtundenweiſe, ſondern gegen ein Pauſchale. Der Verein verfolgt durchaus ideale Zwecke, er erteilt den minderbemittelten Schülern und Schülerinnen Schwimmunterricht. Der Magiſtrat könnte daher wohl dieſer Frage nähertreten. Sladtrat Dr. Gottſtein: Die Entlauſungsan⸗ ſtalt war eine Einrichtung der Demobiliſierung. Da ihre Benutzer in immer größerem Umfange ab⸗ nehmen, ſo iſt ſie am geſtrigen Tage geſchloſſen wor⸗ den. Dagegen bleibt die Entlauſungseinrichtung in der Mollwitzſtraße beſtehen, die für beide Geſchlech⸗ ter zur Verfügung ſteht. Der Bau eines zweiten Baſſins in der Krummen Straße iſt geſundheitlich notwendig, aber im Augenblick nicht durchführbar. Sowie es tech⸗ niſch möglich ſein wird, werden wir daran heran⸗ gehen. Zunächſt aber iſt der Bau zu unſerm großen Bedauern nicht möglich. Der Verein „Freie Schwimmer“ mag mit ſeinen Anträgen an uns herankommen. Sobald der Schwimmunterricht in der Krummen Straße wieder beginnen kann, was von der Zufuhr an Kohle abhängen wird, werden wir dieſe Anträge wohl⸗ wollend behandeln, wie wir das vor dem Kriege tets getan haben. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel X — Volks⸗ geſundheitspflege — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den auf I71 115 der Vorlagen angegebenen Aenderun⸗ gen feſt. Vorſteheer⸗Stellv. Dr Frentzel: Wir kommen zu Kapitel XI. Liegenſchaften. 2 Berichterſtatter Stadtv. Toſt: Meine Damen und Herren! Der Ausſchuß empfiehlt Ihnen die Annahme dieſes Kapitels ohne Aenderung. Es ſind Sitzung am 15. April 1919 Jugendhauſes. Die keine Monita gezogen worden; nur wurde in der Debatte hervorgehoben, ob es nicht möglich wäre, in der Handhabung des Marktſtandsweſens in Char⸗ lottenburg, das jetzt einem Privatunternehmer über⸗ tragen iſt, eine Aenderung dahin vorzunehmen, daß die Stadt die Regie übernimmt. Dem ſoll in Zu⸗ kunft nach Ausführung des Magiſtrats bei Ablauf , nach Möglichkeit Folge gegeben werden. Ich bitte um Annahme des Kapitels. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel XI — Lie⸗ genſchaften — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats unverändert feſt.) Vorſteher⸗Stellv. Marzahn: Wir kommen zu Kapitel XII. Kapitalvermögen. ſowie gleichzeitig zu Kapitel XIII. Anleihedienſt. Berichterſtatter Stadtv. Troebs: Der Ausſchuß empfiehlt Ihnen die unveränderte Annahme der beiden Kapitel. Es handelt ſich hierbei im weſent⸗ lichen um Anſätze, die ſich gewiſſermaßen zwangs⸗ läufig aus den vorhandenen tatſächlichen und recht⸗ lichen Vorausſetzungen ergeben. Im übrigen käme hierbei der Beſchlußantrag in Betracht, der ſich auf Seite 96 und 117 befindet, über den aber nach dem Vorſchlage des Etatausſchuſſes erſt beim Kapitel Steuern beraten werden ſoll. (Die Verſammlung ſtellt Kapitel XII1 — Ka⸗ pitalvermögen — und Kapitel XIII — Anleihedienſt — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats unverändert feſt.) Vorſteher⸗Stellv. Marzahn: Kapitel XIV. Sonſtige Gemeindeeinrichtungen und verſchiedene Einnahmen und Berichterſtatter Stadtv. Dr Hertz: Auch bei dieſem Kapitel beantraat der Ausſchuß die Annahme der Vorlage. Allerdinas ſind einige Aenderungen vorzunehmen, die auf Seite 114 und 115 der Vor⸗ lagen angegeben ſind. 2 . 2 Z3u dieſem Kapitel ſind drei Petitionen einge⸗ gangen. Die erſte ſtammt von der Freien Ver⸗ einigaung Charlottenburaer Bezirksvorſteher und deren Stellvertreter und wünſcht eine Entſchädigung für die Vorhaltung eines Geſchäftszimmers. Der Ausſchuß hat ſich in eingehender Ausſprache dafür entſchieden, dieſe Petition dem Maaiſtrat zur Be⸗ rückſichtiguna zu überweiſen. Er aing dabei von de Anſchauung aus, daß bereits eine Entſchädigung erhalten, m jetzt ſich verändernden Verhält erſcheint, auch den Bez Entſchädigung zuzubilligen. Die zweite Petiti für Jugendpflege Material überwieſen in anderen Anträgen