Sitzung am — Die liegt ungefähr in der Mitte des Bezirks, zu dem beſtimmte Straßen gehören. Die Kinder haben ungefähr 5 bis 7 Minuten bis zur Schule. Erneuter Widerſpruch und Zuruf: 1 Stunde!) — Ich leſe doch die Bezirke immer, jedes ſhehen ſie in der Zeitung; man kann ſich überzeugen, welche Straßen zu den Sch hulbezirken gehören, und kann ſich darüber orientieren, ob das weit iſt oder nicht. halbe Jahr (Unruhe und Widerſpruch.). Ganz anders iſt es bei den höheren Schulen. Die Eltern ſchicken ihre Kinder nach der Schule, die ihnen gerade genehm ſcheint. 3. B. gehen von Weſtend Knaben nach der Kaiſerin⸗Auguſta⸗Schule und nach der Schule in der Wormſer Straße; andere fahren auch nach Berlin zum Franzöſiſchen Gymna⸗ ſium. Das ſind ſo weite Wege, daß man ſie nicht in kurzer Zeit machen kann. Daher kann die Schule nicht ſchon um 7 Uhr anfangen, und der Schulbeginn muß ſpäter gelegt werden. So erkläre ich mir den Unterſchied für den Schulanfang in den höheren und den Gemeinde⸗ ſchulen. Ich habe das auch in meiner eigenen Schule durchgemacht. Ich habe zuerſt um 7 Uhr angefangen. Nachdem 0 die Afichiſortdimuageſchule übernom⸗ men hatte, ließ ſich dieſer frühe Schulanfang nicht aufrecht erhalten. Es kamen Mädchen aus Cöpenick, aus Potsdam, aus dem Norden von Berlin, es waren weite Wege zu machen. Infolgedeſſen mußte der Schulanfang verlegr werden und iſt auch auf 8 Uhr verlegt worden. Antragſteller Stadtv. Blum (Schlußwort): Ich bin mit der Ueberweiſung des Antrags an die Schul⸗ deputation einverſtanden, und zwar ſchon deshalb, weil uns amſcheinend kein anderer Weg übrig bleibt, der für uns praktiſch gangbar wäre. Ich bin auch darum damit einverſtanden, weil die nächſte Schul⸗ deputationsſitzung bereits kommenden Dienstag tagt und die Gefahr der Verſchleppung oder Verzögerung dieſer ſehr wichtigen Angelegenheit nicht beſteht. Ich hätte allerdings mancherlei Veranlaſſung, noch auf die ſachlichen Einwände gegen unſeren An⸗ trag einzugehen, ſowohl auf das, was der Herr Stadt⸗ ſchulrat, als auch auf das, was die Frau Vorredne⸗ rin geſagt hat. Mit Nückſicht auf die vorgerückte Zeit und auf die Wünſche, die hier geäußert worden ſind, möchte ich von weiteren Ausführungen Abſtand Wir haben ja in der nächſten Schuldeputa⸗ tionsſitzu hinreichend Gelegenheit, die innere Be⸗ rechtigung unſeres Antrages nach allen Richtungen uchten und dort den Beweis zu erbringen, eine dringende Notwendigkeit !keit eines Legenſchließers nicht verſchmähen. 14. Mat 1919 Bevor wir fortfahren, teile ich mit, Protokoll der heutigen Sitzung vollziehen die Stadt⸗ verordneten Heidrich, Heilmann und Heiſe. Wir kommen zu Puntt 14: Antrag der Stadtv. Blum und Gen. betr. ſtädtiſche Angeſtellte. Druckſache 106. Der Antrag lautet: Die Stadtverordnetenverſammlung erſucht den Magiſtrat, alle diejenigen Angeſtellten und Beamten beiderlei Geſchlechts aus ſtädtiſchen Dienſten zu entlaſſen, ſoweit dieſe ihre Tätig⸗ keit nur als Nebenbeſchäftigung reſp. Neben⸗ erwerb betrachten. In die freiwerdenden beitsloſe und in einzuſtellen. Antragſteller Stadtv. Horlitz: Meine Damen und Herren! Wir haben eine große Reihe Arbeits⸗ loſer, und unter den Kriegsbeſchädigten ſind eine Reihe von Leuten nicht beſchäftigt. Sie wiſſen, wie rotwerdig es iſt, daß aerade die Kriegsbeſchädigten, wieder eine Beſchäftigung erhalten, die ſie ſeeliſch aufrichtet. Ich will mich darüber nicht weiter ver⸗ breiten. Nun bedauern wir, daß innerhalb unſerer Stadtverwaltung noch eine ganze Anzahl 1 Stellen mit Leuten heſetzt ſind, die ſich in guten ſozialen Verhält⸗ niſſen befinden und infolaedeſſen nicht unbedingt auf eine Beſchäftigung bei der Stadt angewieſen ſind. Das HilfSienſtgeſetz hat ja damals die Stadt⸗ verwaltung gezwungen, eine aanze Reihe Rentner einzuſtellen, Leute, die gut ſituiert ſind. Dieſer 3Zwang trifft heute nicht mehr zu, und wir ſind des⸗ halb der Anſicht, daß dieſe Leute unter allen Um⸗ ſtänden ihre Stellungen räumen und Arbeitsloſen und Kriegsbeſchädigten Platz machen müſſen. Es war mir beſonders ſympathiſch, heute bei einer andern Gelegenheit vom Herrn Oberbürgermeiſter zu hören, daß er auch für die Kriegsbeſchädigten ein ſehr warmes Herz hat und auf dem Standpunki ſteht, daß zunächſt die Kriegsbeſchädigten untergebracht werden müſſen. Meine Damen und Herren, uns iſt bekannt ge⸗ worden, daß ſich im Dienſte der Stadt ſogar Leute befinden, die Hausbeſitzer ſind. Ich will damit nicht geſagt haben, daß die Hausbeſitzer unter allen Um⸗ ſtänden auf Roſen gebettet ſind und keine aewinn⸗ bringende Beſchäftigung nebenbei mehr anzunehmen gezwungen ſind. Aber ich meine, bei der großen Zahl von Arbeitsloſen und Kriegsbeſchädigten kämen die Hausbeſitzer doch erſt in allerletzter Linie für eine Stellung innerhalb der Stadtverwaltung in Frage. Ich will, gerade weil ich die Tätigkeit der Hausbe⸗ ſitzer hier hervorgehoben habe, darauf hinweiſen, daß ſeinige Hausbeſitzer im Opernhanſe ſogar die Tätig⸗ Nach Berichten, die mir zugegangen ſind. ſind zurzeit Stellen ſind Ar⸗ erſter Linie Kriegsverletzte den J4 oder 5 Hau⸗heſitzer im Charlottenburger Opern⸗ 2 0 Cha iger Op ſließer tätig. Sofern der Magiſtrat 44 auf die Verwaltung des Opern⸗ 5 doch dringend bitten, dieſen dafü mn Iorgen. daß eine 1 ht zur Rerun⸗ Ich hoffe daß der daß das