Sitzung am 28. Mai 1919 fönnte, von dem, was Sie uns in dieſer Zeit ge⸗ weſen ſind. Ich darf die Hoffnung ausſprechen, daß alles das, was Sie uns ſo ſchätzbar gemacht hat, die raſtloſe Schaffenskraft, die echt künſtleriſche Be⸗ tätigung und der Eifer in allen Geſchäften, auch für die künftige Amtsperiode Ihnen und uns erhalten bleibt. Ich bin deſſen ſo ſicher, daß ich eigentlich hier nur den Wunſch ausſprechen kann, die übrigen Verhältniſſe, die ja gerade im Baugewerbe jetzt recht ſchwierig liegen, möchten Ihnen geſtatten, all die reichen Eigenſchaften auch in Zukunft zu betätigen, die wir an Ihnen kennen und ſchätzen. So darf ich auch hier wieder ſagen: wir ſprechen heute den Dank aus für alles das, was Sie uns geweſen ſind, und die Hoffnung, daß Sie uns noch recht lange das bleiben, was Sie waren. Dabei darf ich einſchließen, daß der Magiſtrat Ihnen beſonders dankbar iſt für das ſtets kollegiale, freundſchaftliche Weſen, das Sie uns lieb und wert gemacht hat und das wir uns recht lange erhalten wiſſen wollen. Ich darf Sie mit herzlicher Begrüßung erneut in Ihr Amt einführen, darf Ihnen die Beſtätigungs⸗ verfügung des Herrn Regierungspräſidenten über⸗ reichen und darf Sie bitten, mir durch Handſchlag an Eides Statt weitere gewiſſenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten geloben zu wollen. (Geſchieht. — Stadtv. Dr Liepmann: Bravo!) Vorſteher Dr Borchardt: rat! Auch namens der Stadtverord lung heiße ich Sie in Ihrem alten Amte, das Sie nunmehr aufs neue wieder antreten, herzlich will⸗ kommen. Schon der Herr Oberbürgermeiſter hat ausgeführt, daß die reiche Arbeit, die Sie in dem Amte gefunden haben, Ihnen viel Anlaß zu Freude und Genugtuung gegeben hat. Natürlich iſt la mit dem Amt auch mancherlei Verdrießlichkeit verbunden, die Ihnen auch in Zukunft nicht erſpart bleiben wird, aber überwiegen wird doch jedenfalls und überwogen hat bisher die Freude an der Tätigkeit, die Genugtuung über dieſe Tätigkeit. Wir dürfen wohl hoffen, daß das auch in Zukunft ſo ſein wird. Ich heiße Sie namens der Verſammlung herzlich willkommen. Stadtbaurat Seeling: Sehr verehrter Herr Oberbürgermeiſter! Sehr verehrter Herr Stadt⸗ verordnetenvorſteher! Ich danke Ihnen herzlich für Ihre freundlichen Worte. Ich freue mich, daß ich weiter Gelegenheit habe, hier mitzuwirken; denn tatſächlich, mir hat die Arbeit in den 12 Jahren, ab⸗ geſehen von den kleinen Verdrießlichkeiten, die jedes hoffe, daß meine Kraft ausreichen wird, auch weiter⸗ hin in der Weiſe zu wirken, wie ich gern möchte. Wie ſich die Verhältniſſe weiter entwickeln werden, ob ſich ſpäter Groß- Berlin ſo geſtltet, daß für mich noch eine wirklich ſelbſtandige Tatiakeit vorhanden Verehrter Herr Bau⸗ netenverſamm⸗ ſein wird, das müſſen wir abwarten Alſo noch⸗ ann fforgung der Ku lange fortzuführen iſt „ſiricdigende und geſicherte Erwerbsmö Wir ſtimmen 271 der Magiſtratsaſſeſſor Gluck. Wenn kein Widerſpruch ſich erhebt, ſtelle ich feſt, daß Herr Gluck als Stellvertreter des Vorſitzenden des Gewerbegerichts gewählt iſt. — Das iſt der Fall. Vorgeſchlagen iſt Wir kommen zu Punkt 3: Vorlage betr. Annahme eines Vermächtniſſes. Druckſache 113. 2 (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Das von dem Rentier Ferdinand Streichan der Stadtgemeinde Charlottenburg teſtamentariſch ausgeſetzte Vermächtnis, be⸗ ſtehend in einem Kapitalbetrag von 3000 ℳ und einem Sparkaſſenbuch über 1000 % vom Jahre 1901, wird angenommen.) Punkt 4: Vorlage betr. Nachbewilligung für die Hochbauver⸗ waltung. — Druckſache 114. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung des Haushaltsplanan⸗ ſatzes Ord. Verwaltung Kapitel vI1 2 — 3, 4 und 11 (Beleuchtung uſw., Waſſerver⸗ brauch und Reinigung der Bürgerſteige uſw.) für 1918 werden 16 387,26 ℳ aus laufen⸗ den Mitteln bewilligt.) Punkt 5: Vorlage betr. zahnärztliche Verſorgung der Krieger⸗ familien. — Druckſache 115. Meine Damen und Herren Stadtv. Marcuſe: Jahren die Anſicht In der Verwaltung iſt ſchon ſeit eeſtgalegt, daß auf deum Gebiete der Volksgeſund⸗ „eitspflege Sparſannkeit nicht am Platze iſt. Das die zahnärztliche Verſorgung der Krie⸗ gerfamüien zu. Dieſe Kreiſe, die ja für den Staat und für die Gemeimden reichliche Opfer gebracht haben, haben das volle Recht, auch eine Gegen⸗ eiſtung zu verlangen. Wenn wir im Hinblick auf ie zahnärztliche Tätigkeit von den Rohſtoffen ſpuechen, die eine Verteuerung erzeugt haben, ſo möchte ich nur ein Beiſpiel anführen: Vulkaniſier⸗ kautſchuk iſt von 8 für das Pmund während des Krieges auf 800 % geſtiegen eine Preichtteige⸗ rung, wie ſie kaum von einem andern Rohſtoff er⸗ veicht worden iſt. Mit Rückſicht darauf muß ich Die Gebühren, die in den Abmachungen des Magiſtrats mit den Zahnärzten Charlottenburgs getroffen ſind, als vorhältnismäßig ſehr niedrig bezeichnen. Unſere Fraktion iſt der Anſicht, daß die Ver⸗ Kriegerfamilien durch die Zahnärzte ſo „bit dieſe Familien eine be⸗ glichkeit haben. rrifft auch für daher der Vorlage zu⸗ ummlung beſchſießt nach dem Antrage ende Die 4