Eitzung am 18. Iuni 1919 1 Die Stadtverordnetenverſammlung er⸗ klärt ſich damit einverſtanden, daß das im Jahre 1913 mit der Aktiengeſellſchaft Sie⸗ mens « Halske getroffene Abkommen über die Lieferung von Gas für ihre Charlotten⸗ burger Werke wie folgt geändert wird: für die geſamte von der Firma Siemens « Halske für ihre Werke in der Helm⸗ holtz⸗ und Franklinſtraße entnommenen Gasmenge iſt vom 1. Februar 1919 ab ein Preis zu zahlen, der 3 5 für 1 ehm niedriger iſt als der jeweilige Tagespreis, die Firma Siemens « Halske wird von der Verpflichtung enthoben, ihren geſamten Gas⸗ bedarf aus den ſtädtiſchen Werken zu decken und während der Vertragszeit keine eigenen Anlagen zur Erzeugung von Gas zu errichten, c) die Beſtimmung, daß die Beſchaffenheit des Gaſes durchſchnittlich den Normalien im Ka⸗ lender für Gas⸗ und Waſſerfachmänner für das Jahr 1913 entſprechen ſoll, kommt in Wegfall.) Punkt 14: Vorlage betr. Haushaltsplanüberſchreitungen bei der Gasverwaltung. Druckſache 149. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die materiellen Haushaltsplanüberſchrei⸗ tungen beim Sonderplan 5 für das Rech⸗ nungsjahr 1918 in Höhe von 1 259 124,69 % werden nachträglich genehmigt.) Punkt 15: Vorlagy ketr. verübergehende Unterbringung von Charlottenburger Kindern auf dem Lande. Druckſache 150. 1) ) Wir ſtimmen natür⸗ weil wir auch der Stadtv. Dr Löwenſtein: lich der zweitens, wicviel von den Gemeindeſchülern in zu den höheren Das Frage kommt, da die meiſten Eltern dieſer höheren e e ee die Antwort des rückſichtigen mußten. Die Drittel. 317 ſallen, die Anzahl der höheren Schüler dagegen auf 435, alſo um ½, geſtiegen, ſo daß das Verhältnis 1 zu 9 iſt. In dieſem Jahre ſind 245 höhere Schüler in das neutrale Ausland geſchickt worden, dagegen von den Kindern der Gemeindeſchulen kein einziges. Nach der jetzigen Vorlage ſind dem Magiſtrat — und wir ſehen die Schwierigkeiten, die der Ma⸗ giſtrat dabei hatte — 1100 Stellen freigegeben wor⸗ den. Wir möchten eine Auskunft darüber haben, wieviel Stellen davon für die Gemeindeſchüler vor⸗ behalten und wieviel für Kinder aus den höheren Schulen gedacht ſind. Ferner iſt aus der Ma⸗ giſtratsvorlage zu erſehen, daß nach der Schweiz 60 Kinder aus den Gemeindeſchulen geſchickt worden ſind, was dafür ſpricht, daß auch Gemeindeſchul⸗ kinder durchaus für das neutrale Ausland in Frage kommen ſollten. meindeſchüler oder höhere Umfange nach. Norwegen geſchickt worden ſind, findet ſich in der Magiſtratsvorlage nicht. Wir möchten darüber alſo auch eine Auskunft haben, wieviel Kinder nach Norwegen geſchickt worden ſind, welchen Kategorien von Schulen ſie entſtammen, wie das in bezug auf Norwegen gehandhabt wird und nach welchen Geſichtspunkten überhaupt der Magi⸗ ſtrat die Verteilung vornimmt? Schüler und in welchem Stadtrat Ahrens: Meine Damen und Herren! Der Herr Frageſteller hat die beiden Kategorien der Gemeindeſchulkinder und der Kinder der höheren Lehranſtalten zuſammengebracht und hat um Aus⸗ kunft erſucht, in welcher Weiſe ſich die beiden Grup⸗ pen auf den Landaufenthalt verteilen. Ich möchte vorausſchicken, daß der Landaufenthalt in Oſt⸗ preußen und in den übrigen Gegenden, die uns in Deutſchland zur Verfügung ſtanden, in der Haupt⸗ ſache nur für Gemeindeſchulkinder gedacht iſt und gedacht war, daß aber dabei immerhin einige Wünſche aus Oſtpreußen oder aus Pommern auf Aufnahme von Kindern höherer Lehranſtalten, beiſpielsweiſe aus dem Kreiſe der Gutsbeſitzer, berückſichtigt werden mußten. Alſo im allgemeinen gingen nach Oſt⸗ preußen, Pommern uſw. nur Gemeindeſchulkinder, und die wenigen Kinder aus den höheren Lehr⸗ anſtalten, die dort noch hingeſchickt werden, gehen auf Wunſch der Pflegeltern dorthin, was wir be⸗ größere Zahl der Kinder aus den höheren Lehranſtalten, die im vorletzten Jahre nach dem Auslande geſchickt worden ſind, kommt daher, daß in dieſem Jahre wegen unſerer Valutaverhältniſſe das Ausland ſehr teuer war, und daß die Eltern der Kinder aus den höheren Lehr⸗ anſtalten pro Tag 5 Ircs. hinzuzahlen mußten. Uns ſind dadurch gar keine Koſten entſtanden. Die Verſchickung nach der Schweiz umfaßt in dieſem Jahre 60 Gemeindeſchulkinder. Die Koſten dafür, die ſelbſtverſtändlich pro Kind auch ſehr hoch ſind, trägt Reich, Staat und Gemeinde je zu einem Es ſind alſo bereits 60 Gemeindeſchul⸗ kinder nach der Schweiz geſchickt worden, denen nochmals 60 weitere Kinder folgen werden. Unter dieſen werden ſich aber 20 bis 25 ärmere Kinder ſaus höheren Schulen befinden. Stadw. Dr. Löwenſtein: Ich bin durch die derrn Magiſtratsvertreters nicht be⸗ iedigt. Ich wollte wiſſen, wieviel Kinder aus den alen in dieſem Jahre unter den 1100 Eine Angabe darüber, ob Ge⸗