338 am allerwenigſten. Das haben die Mehrheitspartei und die Demokraten mit ihrer Politik verſchuldet. Dies hieraus geborene Mißtrauen meiner Partei oder jedenfalls meiner Perſon gegen Ihre Politik können Sie durch keine Witze aus der Welt ſchaffen. Ich habe ſchon erklärt, daß ich überzeugt bin, daß das Volk in ſeiner Mehrheit — ich meine das proletariſche Volk — meiner Anſicht beitreten wird, obwohl ich, wie Herr Heilmann ſagt, Juſtiz⸗ rat und Steuerzahler bin, genau wie Liebknecht Rechtsanwalt war und vielleicht nicht geringere Steuern als ich gezahlt hat, oder Roſenfeld uſw. Es wird nur von dem Volk anerkannt, daß wir gegen unſere Taſchenintereſſen ſprechen. Denn wenn dies Notgeſetz ſchleunig zur Erfüllung kommt und möglichſt ſo, daß es wirklich dem Sinne des Ge⸗ ſetzes entſpricht, ſo bin ich doch gerade mit dem von Herrn Heilmann angedeuteten höheren Einkommen pekuniär ein Leidtragender. Alſo dieſe Anzapfung geht ſchon materiell vollkommen vorbei. Die weitere Unterſtellung, als ob ich hier des⸗ wegen geſprochen hätte, um nur ja in Groß⸗Berlin auch noch eine Stadtverordnetenſtellung zu beklei⸗ den, iſt derartig, daß ich darauf nicht eingehen will. Herr Heilmann natürlich kennt nur als höchſte Aſpiration ſeines politiſchen Ehrgeizes die Stellung eines Stadtverordneten in Berlin. (Heiterkeit.) Stadtv. Heilmann (perſönliche Bemerkung): Ich muß dem Herrn Vorredner zugeben, daß ich heute politiſch nichts geſagt habe. Das lag daran, daß ſchon die Vorredner von ihm politiſch nichtes übriggelaſſen hatten. Wenn ich unernſt geprochen habe, ſo lag das nicht an meiner Art, ſondern an meinem Objekt. — (Heiterkeit.) 2 r Dr Borchardt: Damit verlaſſen wir Verſeher den Punkt. 2 Die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung iſt erledigt. Ich ſchließe die öffentliche Sitzung. (Schluß 10 Uhr 45 Minuten.)