ſchule eine ſehr begehrte iſt, insbeſondere deshalb begehrt iſt, weil die Lehrkräfte an der Waldſchule an der Beköſtigung dort teilnehmen, die an ſich ſchon einen ſehr weſentlichen Vorteil bietet. Ich alaube alſo, aus Gründen allgemeiner Ge⸗ rechtigkeit kann die Stadtverordnetenverſammlung nicht gut einen Teil vorwegnehmen. Ich müßte, falls die Herren Antragſteller nicht vorziehen, den Antrag zurückzuziehen, die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung bitten, ihn abzulehnen. Stadtv. Otto: Sachlich habe ich den Ausfüh⸗ rungen des Herren Oberbürgermeiſters nichts hin⸗ uzufügen. Ich möchte nur nicht ſo weit aehen, die Antraaſteller zu bitten, den Antrag zurückzuziehen, oder gar die Verſammlung vor die Entſcheidung zu ſtellen, den Antrag eventuell abzulehnen, ſondern ſch alaube, es wird ſich ein Mittelweg finden laſſen, mwenn wir die Antragſteller bitten, ihren Antraa in eine Entſchließung umzuwandeln, die ſachlich das⸗ felbe will, was der Antrag beſagt. Wenn dieſe Ent⸗ ſchließung dem Maaiſtrat zur Kenntnis übermittelt wird, iſt er in der Lage, die allgemeinen Geſichts⸗ punkte, die bei der Löſung dieſer Frage unbedinat berückſichtigt werden müſſen, zu berückſichtigen. Ich möchte Ihnen dieſen Weg vorſchlagen. Stadtv. Dr Roſenſeld: Ich kann die Gründe, die der Herr Oberbürgermeiſter gegen den Antraa ins Feld ageführt bat, nicht anerkennen: denn wie ich bereits ausgeführt habe, ſtützt ſich unſer Antrag darauf. daß die Zulagen, die ſonſt auch den Hilfs⸗ kräften für den techniſchen Unterricht aewährt wor⸗ den ſind, eine Erhöhung erfahren haben. Wenn aber ſeitens des Maaiſtrats das Bedenken erhoben wird, daß eine Erhöhuna in dieſem einzelnen Falle weitere Konſequenzen in bezua auf andere Teile der Lehrer⸗ ſchaft, die bisher eine Berückſichtianna nicht erfahren haben, nach ſich ziehen könnte, ſo mache ich mir dieſes Araument allerdinas zu eigen und will mich inſofern, der Anreaung des Herrn Kollegen Otto folaend, damit einverſtanden erklären, auch namens meiner Freunde, daß wir den Antraa in eine Ent⸗ ſchließung umwandeln, die wir den Magiſtrat zu berüchſichtigen bitten. 2 Stadtv. Marzahn: Im Namen meiner Freunde habe ich zu erklären, daß wir uns ebenfalls dem Vorſchlage des Herrn Kollegen Otto, die Ent⸗ ſchließung dem Maaiſtrat zur Kenntnis zu geben, Sitzung am 25. Juni 1919 343 und zwar will ich zur Begründung noch anfügen: und zwar bei der in Ausſicht ſtehenden allge⸗ meinen Erhöhung dieſer Zulagen. (Die Verſammlung beſchließt unter einſtimmiger Annahme dieſer Entſchließung nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die in dem Haushaltsplan für 1919 unter 111—3—30 (Waldſchule) zur Verfügung ſtehenden Mittel werden um 11 860 % ver⸗ ſtärkt. Der Betrag iſt den laufenden Mitteln zu entnehmen.) Vorſtrher Dr. Borchardt: Wir kommen Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Umbau der Kohlenförderanlage des Elettrizitätswerkes. — Druckſache 163. 3u (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Für den Umbau der Kohlenförderanlage des Elektrizitätswerks zur Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit und der Betriebsſicherheit wird ein Betrag von 350 000 ℳ aus Anleihe⸗ mitteln zur Verfügung geſtellt.) Punkt 5: Bericht des Ausſchulſes übpr den Antrug der Stadtv. Dr. Luther und Gen. betr. Erweiterung der Depu⸗ tafivnen für höhere, mittlehe, Volks⸗ und Fortbil⸗ dungsſchulen. — Druckſachen 131, 164. Balrich erſtatt 1q Stadtv. Dr Luther: Meine Damen und Herren“ Der Ausſchuß hat, wie Sie aus der Vorlage ſehen, am 17. Juni⸗getagt. Es hat zuerſt eine lange grundſätzliche Erörterung darüber ſtattgefunden, ob der Wunſch der Lehrerſchaft, be⸗ rufsſtändiſch in den Deputationen vertreten zu ſein, überhaupt berechtigt wäre. Seitens derjenigen Damen und Herren, die ſich ablehnend verhielten, wurde geltend gemacht, daß den Lehrern als einem einzelnen Stande keine Sonderrechte eingeräumt werden dürfen, wurde weiter geltend gemacht, daß ja der Lehrerſtand bereits in den De⸗ putationen genügend an Zahl vertreten ſei, und endlich geltend gemacht, daß die Stadt⸗ verordnetenverſammlung, wenn ſie nach einer Liſte der Lehrerkammer in die Deputationen einzelne Mitglieder entſendete, ein wertvolles Wahlrecht aus ihrer Hand gäbe. Seitens der anderen Richtung, die die Wünſche der Lehrerkammer zu fördern ver⸗ ſuchte, wurde darauf hingewieſen, daß doch der Wunſch der Lehrerſchaft, in den Deputationen in weiterem Maße als bisher vertreten zu ſein, durchaus berechtigt wäre. Es wurde geltend gemacht daß gerade der Leh⸗ rerſtand insbeſondere berufen ſei, ſeine großen Kennt⸗ en niſſe über die Erziehung unſerer Jugend innerhalb dieſer Deputationen verwerten zu dürfen, wurde fimmer wieder daran erinnert, daß ja doch für die Zukunft des deutſchen Volkes gerade Erziehung und Bildung wertvollſte Faktoren ſeien, und daß wir gewiſſermaßen eine Pflicht hätten, demjeni⸗ de ein Recht in dieſen Deputationen ein⸗ der in beſonderem Maße als Fachkenner füſſe. Es wurde auch darauf hingewieſen, 4 ge gehe c ſe aber ni ie Lehrerſchaft dern als Gewählte der Stadt⸗ ns ihrer Partei in darum 4 S