2 450 Sitzung am von dem, was als Antrag ſteckt, von allen Ich habe mich keines⸗ ſehr vieles dem dem feſt, daß Gedanke hinter Seiten anerkannt wird. wegs im Eingang meiner Ausführungen allein auf den Lehrerſtand als beſonderen Sachkenner beſchränkt, ſondern habe die Dinge ſo dargeſtellt, daß damit der Stein ins Rollen kommt, und daß, wie ich eingangs ſagte, aus den Kreiſen der Schul⸗ gemeinde heraus auch andere Perſönlichkeiten und andere Stände ihr Recht fordern werden, in Er⸗ ziehungsfragen mit zu urteilen. Danach glaube ich doch, daß man ſich gegenüber dem Antrag nicht ſo ohne weiteres ablehnend verhalten ſollte, ſondern, wenn man den guten und geſunden Kern anerkennt, ihm zuſtimmen möchte. Ich habe mich ausdrücklich gachüter, wie das von einer Seite geſchehen iſt, die allgemeinen polie tiſchen Verhälrniſſe, auch die politiſche Be⸗ tätigung dieſes Standes in vergangenen Tagen oder in der Gegenwart irgendwie zu berühren, weil ich die ganze Frage nur als eine berufsſtändiſche Angelegenheit betrachtet haben wollte, und ich glaube, daß doch der Wunſch der Lehrerſchaft, berufs⸗ ſtändiſch vertreten zu ſein, deshalb berechtigt iſt, weil, wenn Sie nur einen einzigen Blick in die Literatur tun, doch insbeſondere der Lehrerſtand über alle die Dinge des Erziehungsweſens ganz anders orientiert und intereſſtert ſein muß, als di⸗ ſogenannten weiteren Kreiſe des Volkes. Selbſtver⸗ ſtändlich haben ſie auch ein Intereſſe daran; aber das müſſen wir doch immer zugeben, daß die Fach⸗ leute noch wertvoller in ihrem Urteil und berech⸗ tigter auch in ihren Anſprüchen ſind. Darum möchte ich Sie doch bitten, die Dinge rollen zu laſſen und den Antrag nicht abzulehnen. (In der Abſtimmung lehnt die Verſammlung ſowohl den Antrag des Stadtv. Otto wie auch den Antrag des Ausſchuſſes ab.) 7 Vorſteher⸗Stellv. Marzahn: Punkt 6 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungsprüfungsausſchuſſes über die Prüfung von Rechnungen. Druckſache 175. Berichterſtatter Stadtv. Bollmann: Meine Damen und Herren! Der Rechnungsprüfungsaus⸗ ſchuß hat die in dem Protokoll verzeichneten Jahres⸗ rechnungen für 1914 und 1915 geprüft und richtig befunden. Das Protokoll iſt in Ihren Händen. Deshalb kann ich es mir erſparen, die Rechnungen im einzelnen aufzuführen. Weſentliche Monita ſind nicht zu ziehen geweſen. Ich beantrage namens 10 Ausſchuſſes, dem Magiſtrat Entlaſtung zu er⸗ teilen. Wir kommen zu Stadtv. Skaller: Meine Damen und Herren! Ich möchte im Namen meiner Freunde gegen die Art, wie hier die Prüfungen vorgenommen wer⸗ den, doch etwas vorbringen. Abgeſehen davon, daß es ſich darum handelt, daß jetzt Rechnungen aus dem Jahre 1915 nachgeprüft werden, wofür man ja ſchließlich eine Entſchuldigung in dem Krieg un den ganzen damit verbundenen Umſtänden finden kaann, muß ich doch gegen die Art der Reviſton Pro⸗ keeſt erheben. Wenn man an einem Tage auf den Tiſch des Hauſes einige Tauſend Rechnungen findet, um dann innerhalb fünf Minuten Monita zu ziehen, ſo iſt es doch ganz klar, daß etwas Ver⸗ auf das eingegan ſtig iſt, was H 25 Juni 1919 5 nünftiges dabei nicht herauskommen kann. Man kann ſich lediglich darauf beſchränken, einige Stich⸗ proben zu machen und feſtzuſtellen, ob die Rech⸗ nungen auch ordnungsmäßig geprüft ſind. Der Zweck der Kontrolle muß aber meiner Anſicht nach prinzipiell ein anderer ſein. Diejenigen Herren, die gewiſſermaßen fachmänniſch die Rechnungen prüfen, ſollten ihr Augenmerk darauf richten, ob durch die ganzen Rechnungen ſich irgend etwas er⸗ gibt, was zu Aenderungen des bisherigen weel. rens, der bisherigen Lieferanten oder ſonſt zu Aen⸗ derungen nach irgendeiner Richtung Veranlaſſung gibt. Das iſt ſchlechterdings dabei ausgeſchloſſen. Wenn wir nicht dazu übergehen, in Zukunft die Reviſion ſo zu geſtalten, daß in kurzer Friſt, viel⸗ leicht alle 14 Tage, dem Referenten das Material zugeſtellt wird, damit er in der Lage iſt, die not⸗ wendige Prüfung vorzunehmen und ein Urteil zu gewinnen, hat die ganze Reviſion keinen Zweck. Ich glaube, wir können in Zukunft auch ſo verfah⸗ ren, wie ich es hier vorſchlage. Stadtv. Dr Rothholz: Ich bedaure, daß Herr Kollege Skaller, der dem Rechnungsprüfungsaus⸗ ſchuß angehört, an der Sitzung nicht teilnahm. Dann würde er gehört haben, daß in Friedenszeiten die Kaſſenbücher und Belege den Referenten zuge⸗ ſtellt worden ſind, ſo daß ſie zu Hauſe die Prüfung vornehmen konnten. Im übrigen verfuhren die Stadtverordneten in Friedenszeiten ganz in der Weiſe, wie Herr Kollege Skaller es gefordert hat. Daß es jetzt in Kriegszeiten ſchwer iſt, alle Belege und die großen Kaſſenbücher in die Wohnungen der Stadtverordneten zu ſchaffen, wird wohl Herr Kollege Skaller ſelber wiſſen. Hätte er der Sitzung beigee wohnt, ſo müßte er gehört haben, daß in der Sitzung des Prüfungsausſchuſſes Monita gezogen worden ſind, wie er ſie andeutete. Stadtv. Skaller: Mit dem Herrn Vorredner teile ich das Bedauern, an der Sitzung nicht teil⸗ genommen zu haben. „ eterteit), Ich habe mich an dem Tage entſchuldigen laſſen, da ich leider wegen dringender anderer Sachen ver⸗ hindert war, an der Sitzung teilzunehmen, n ich vorher die ſogenannte Reviſion vorgeno und unter die Rechnungen geſchrieben es mir möglich war, die Rechnungen f befinden, tue ich 2 Aber ich glaube, dann hätte ich Zei ardneter din, ſchon ein gar müſſen, um de