373 Amtlicher Bericht über die Verhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten⸗Derſammlung in der öffentlichen Sitzung am 26. Juli 1919 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Tagesordnung: Seite Geſchäftliche Mitteilungen 373, 374 Vorlage betr. Begebung einer Anleihe 374 Vorlage betr. Gemeindeeinkommenſteuer 1919 374 Antrag der Stadtv. Dr. Stadthagen und Gen. betr. Ausmahlung des Vrotgetreides 375 Rednerliſt e: 4 Dr. Löwenſtein 374 Scholtz 374 Dr. Scholz. 376, 377 Dr. Stadthagennn 375, 376 377 Zielenziger Beginn der Sitzung 12 Uhr 18 Minuten. Entſchuldigt ſind die Stadtv. Blum, Ir. Broh, Frau Deutſch, Dr Feig, Frank, Dr. Frentzel, Frl. von Gierke, Heidrich, Heiſe, Dr Hertz, Herzog, Frau Heyl, Hildebrandt, Hilſe, Hirſch, Jarius, Jaſtrow, Kano, Kley, Kloka, Dr Krüger, Künzel, Frau Leupold, Dr Liepmann, Dr. Luther, Meyer 1, Frau Nemitz, Otto, Rackwitz, Richter, Dr. Rothholz, Scharnberg, Seifert, Skaller, Toſt, Troebs und Frau Zucker. Ausgelegt werden: 3 Einbürgerungsgeſuche und die Liſte der im April⸗Juni 1919 rungsgeſuche, eine Zuſchrift des Mietervereins burg betr. Wohnungsnot, ein Schreiben des Charlottenburger Vertre⸗ ters der Groß⸗Berliner Oberlehrerſchaft betr. Gehaltsfragen, 4 Druckſtücke des Geſchäftsberichts für 1918, 1919 des Gemeinnützigen Rechtsauskunft in Groß⸗Berlin. Charlotten⸗ erledigten Einbürge⸗ 2 Vereins für Zugegangen iſt mir ferner ein Schreiben un⸗ ſeres früheren Stadtrats Dr Gottſtein, datiert vom 2. Juli, das ich Ihnen zur Verleſung bringen möchte: Hochverehrter Herr Stadtwerordnetenvorſteher! Nachdem ich am geſtrigen Tage zum Mi⸗ 2 niſterialdirektor der Medizinalabteilung er⸗ nannt worden bin und nunmehr aus dem Ma⸗ giſtrat der Stadt Charlottenl urg noch faft dreizehnjähriger Tätigkeit ausſcheide, bitte ich Sie, Ihnen und der Stadwerordnetenverſamm⸗ lung meine Empfindungen bei dieſem Scheiden ausſprechen zu dürfen. Zunächſt erfüllt es mich mit Schmerz, von ſo vielen Stadwerordneten mich trennen zu müſſen, die ich durch gemein⸗ ſame liebgewordene Arbeit hochſchätzen gelernt habe. Vor allem aber muß ich jenem Gefühl Ausdruck geben, das mich während meines ganzen Wirkens ſtets erfüllt hat, dem Gefühl der weitgehenden Dantbarkeit für die mir durch ene Gelegenheit, für meine Anſtellung ge die Volksgeſundheit tätig ſein zu dürfen, und das unter einer Verwaltung, die nicht nur für Vorſchläge auf dieſem Gebiete Verſtändnis und ub und eigene Erfahrungen ſei der vollſtändigen Einig⸗ en bewies, ſondern darüber hin.