880 Sitzung am 3. September 1919 Beginn der Sitzung: 6 Uhr 18 Min. Der Brief des Stadtverordneten Herrn Dr. Liepmann lautet: Vorſteher⸗Stellv. Marzahn: Ich eröffne die Infolge Aufgabe meines Wohnſitzes in heutige Sitzung. Charlottenburg muß ich auf mein Stadtver⸗ Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet ordnetenmandat verzichten. Ich tue dies nur Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadträte Stendel, Moll, ſchweren Herzens, da meine langjährige Tätig⸗ Dr Penzig, Goeritz, Dr Fiſcher, D. Sußmann, keit in der ſtädtiſchen Verwaltung mir beſon⸗ Stadtſchulrat Dr Neufert, Stadtſyndikus Sembritzti. ders lieb und auch eine reiche Quelle für Be⸗ 410 1 lehrung und wertvolle Anregung geworden Als Beiſitzer walten die Stadtwerordneten Frau war. Mit herzlichem Dank hierfür, in der Nemitz und Ir. Brir. Frau Nemitz führt die Redner⸗ ft iu Schei 2 8 Hoffnung, daß mein Scheiden aus dem Char⸗ liſte. lottenburger Bezirk und Wirkungskreis kein Entſchuldigt ſind die Stadtverordneten Boll⸗ dauerndes werden wird, bitte ich Sie, den mann, Ir Borchardt, Dr. Feilchenfeld, Heiſe, Leu⸗ Kollegen und Kolleginnen hiervon ſowie davon pold, Otto, Dr Roſenfeld, Dr Stephan, Troebs, Kenntnis zu geben, daß meine herzlichen Weibdlich, Wilk. Wünſche nach wie vor auf das Wohlergehen Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ unſeres Gemeindeweſens gerichtet bleiben. ordnung Nr. 18 und 19 liegen mit den Akten aus 1 11 und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der — 942 100 12 ee 0 92 öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben wird. Stelle des fruheren rordneten Schmi Kae terte us h. ec. 48 der Tapezierer Richard Seidel, Magazin⸗ Ausgelegt werden ferner ſtraße 16, 10 Einbürgerungsgeſuche, an Stelle des früheren Stadtverordneten Hirſch der ein Schreiben des Gewerkſchaftsbundes Deut⸗ Oberfeuerwehrmann Erich Groll mus, ſcher Eiſenbahnbeamter, Bundesbezirk Ber⸗ Charlottenburger Ufer 9, lin, betr. Wohnungsmangel, an Stelle des früheren Stadtverordneten Künzel der eine Zuſchrift von Frauen der 14. Gruppe des Uhrmacher Auguſt Hübner, Dankelmann⸗ Wahlvereins Charlottenburg der ſozialdemo⸗ ſtraße 16, kratiſchen Partei betr. Kohlenverteilung, an Stelle des früheren Stadtverordneten Dr Liep⸗ ein Schreiben der Vereinigung der Charlotten⸗ mann der Rechtsanwalt Dr Erich Eyck, burger oberen Gemeindebeamten betr. Ge⸗ Lutherſtraße 40, ſetzentwurf Groß⸗Berlin. Ich erſuche dieſe 4 Herren, hier vorzutreten. Dann habe ich der Verſammlung mitzuteilen, daß der Stadtverordnete Künzel ſein Stadtverord⸗ (Geſchieht.) netenamt infolge Verzuges nach Bonn niedergelegt — — hat und daß die bisherigen Stadtverordneten Das Wort hat nunmehr der Herr Oberbürger⸗ Hirſch und Dr Liepmann gleichfalls aus der meiſter zur Stadtverordnetenverſammlung ausgeſchieden ſind und folgende Schreiben überſandt haben: Einführung der neu eingetretenen Stadtverordneten. Herr Miniſterpräſident Hirſch ſchreibt: Oberbürgermeiſter Dr Scholz: Meine verehr⸗ An dit ten Herren! Sie treten heute zum größeren Teil — neu, in einem Falle wieder in die Stadtverord⸗ Charlottenburger Stadtverordnetenverſammlung, netenverſammlung ein, an Stelle von Mitgliedern, z. H. des Herrn Vorſtehers Dr Borchardt. Raceg f. . . überaus 111 4. 4. . Die Erſahrung hat mich belehrt, daß mein] rerche⸗, Tatgteit mtt uns deronmmsm pat. uanb den jetziges Amt es mir nicht geſtattet, meine 1 5 1 begrüßen und den ee enner. Pflichten als Stadtverordneter auch nur in be⸗ aß Sie mit uns in 4 . . Gan er vie ſchränktem Umfange zu erfüllen. Ich ziehe dar⸗ tragen 1. 4 . ſ 2 chiff über die aus die Folgerung und lege mein Stadtver⸗ ſchweren und gefährlichen Klippen er gegenwärtigen ordnetenmandat hiermit nieder. 24 Hafen einlaufen zu laſſen, den wir alle Es iſt mir nicht leicht, eine faſt zwanzig⸗ Ich darf bitten, meine verehrten E jährige Tätigkeit aufzugeben, aber die Sache, Sie mir durch Handſchlag treue und gewiſſen die über der Perſon zu ſtehen hat, gebietet es.] Iusübung Ihrer Pflichten al %eee e 222 Für die mannigfachen Anregungen auf den Iiteer ftich 4 4 verſchiedenſten Zweigen des öffentlichen Lebens, 22 , e die ich im Charlottenburger Stadtparlamenht ( Geſchieht.) empfangen habe, werde ich ſtets dankbar ſein Möge Charlottenburg, ſolange es noch ein Ich führe Sie hiermit ſelbſtändiges kommunales Gebilde iſt, weiteer 2 2 bahnbrechend wirken und möge es ſpäter als Vorſtehe Glied des neuen Groß⸗Berlin eine befruchtende] ehr Tätigkeit ausüben zum Heile und Segen der] ſar Groß⸗Berliner Bevölkerung. 2 1 10 Mit vorzüglicher Hochachtung I P. Hir ſch.