416 Ferner wird mir ſoeben folgender Antrag über⸗ geben, für den die Dringlichkeit gewünſcht wird: Wir beantragen, die Gasabgabeſtunden an⸗ ſtatt von ½12 bis 2 auf %2 bis 4 Uhr zu legen. Für antragt. Unterzeichnet von den Herren Klick, Löwenſtein, Seidel, Kiefer, Suſe, Karrer und Frau Nemitz. Ich muß zunächſt feſtſtellen, ob die Verſammlung mit der dringlichen Behandlung dieſes Antrages einver⸗ ſtanden iſt. Das iſt nur möglich, wenn von keiner Seite Widerſpruch erfolgt. — Widerſpruch erfolgt nicht. Ich ſtelle feſt, daß die Verſammlung mit der dringlichen Behandlung des Argger einverſtanden iſt. Wir werden den Antrag am Schluſſe der öffent⸗ lichen Sitzung behandeln. den Antrag wird Dringlichkeit be⸗ Wir treten in die Tagesordnung ein. Punkt 1: Vorlage betr. wirtſchaftliche Beihilfe für heim⸗ kehrende Kriegsgefangene. — Druckſache 199. Stadtv. Klick: Meine Damen und Herren! Die Zuſtimmung zur Vorlage iſt eine unbedingte Notwendigkeit. Wir müſſen das Los der teilweiſe jahrelang von der Heimat Zurückgehaltenen nach Möglichkeit zu verbeſſern ſuchen und namentlich die⸗ jenigen kräftig unterſtützen, deren Exiſtenz durch den Krieg verloren gegangen iſt. Nun beſagt die Vor⸗ lage, daß die Anträge auf Beihilfe von der Unter⸗ ſtützungskommifſton geprüft werden und daß die Be⸗ willigung durch einen beſonderen Hilfsausſchuß zu erfolgen hat, der ſich aus zwei Magiſtratsvertretern den vier ehemaligen Kriegsgefangenen als Vertreter der hier vorhandenen privaten Kriegsgefangenen⸗ und Kriegsbeſchädigtenorganiſationen zuſammen⸗ ſetzen ſoll. Wir hätten gern geſehen, daß in dieſen Ausſchuß auch zwei Mitglieder des Stadtverord⸗ netenkollegiums hineingewählt werden und daß auch diejenigen Organiſationen, die ſich mit der Unter⸗ ſtützung und der Vertretung der Kriegsbeſchädigten und Kriegsgefangenen beſchäftigen, hinzugezogen werden. Es gibt auch andere Organiſationen obiger Art, die aber ganz andere Zwecke verfolgen. Wir möchten darum bitten, daß der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung ein gewiſſer Einfluß auf die Zuſammen⸗ ſetzung der Kommiſſion eingeräumt wird. Stadtrat Goeritz: Die Zuſammenſetzung der Kommiſſion iſt beſtimmt durch die Vorſchriften, die von der Reichszentralſtelle für Kriegs⸗ und Zivil⸗ gefangene erlaſſen worden ſind. ſtimmungen über die Gewährung von „Wirtſchafts⸗ beihilfen an ehemalige Kriegsgefangene“, § 7, ent⸗ ſcheidet über die Bewilligung der Beihilfen ein Hilfs⸗ ausſchuß. „Zuſtändig iſt der Hilfsausſchuß desje⸗ nigen Bezirks, nach dem der Kriegsgefangene laut ſeines Entlaſſungsſcheines entlaſſen iſt. Hilfsaus⸗ ſchüſſe ſind am Sitze der unteren Verwaltungsbe⸗ hörde für den betreffenden Verwaltungsbezirk zu er⸗ richten und ſollen beſtehen aus: a) einem von der unteren Verwallungsbehorde werd zu beſtellenden Vorſitzenden, Stzung am 17. Nach dieſen „Be⸗] Sepiember 119393939. c) vier ehemaligen Kriegsgefangenen uſw.“ Wir haben uns an dieſe Vorſchriften, die von der Reichszentralſtelle erlaſſen ſind, gehalten. Die Zu⸗ ſammenſetzung würde durch Wahl des Magiſtrats erfolgen. Wir würden einen von der unteren Ver⸗ waltungsbehörde, alſo vom Magiſtrat, zu beſtellenden Vorſitzenden und einen Beiſitzer zu ernennen haben, der Vertreter der ſozialen Kriegsbeſchädiatenfürſorge ſein müßte. 5 An und für ſich würden wir kein Bedenken haben, auch Stadtverordnete hineinzudelegieren. Wir haben uns aber an die Beſtimmungen zu halten, die von der Reichszentralſtelle erlaſſen worden ſind. Stadtv. Klick: Ich meine doch, daß das ſchließ⸗ lich nur Richtlinien und keine bindenden Vorſchriften für den Magiſtrat ſind. Wir nehmen an, daß es dem Magiſtrat überlaſſen bleiben kann, ob er die Vorſchriften dahin auslegen will, daß auch Vertreler des Stadtverordnetenkollegiums in die Kommiſſion hineinkommen. Vorſteher⸗Stellv. Dr Frentzel: nicht weiter verlangt. geſtellt? 2 (Stadtv. Klick: Ja, ich erhebe das zum Antrag!) — Wie wünſchen Sie den Antrag gefaßt zu haben? Wieviel Stadtverordnete ſollen hineinkommen? Das Wort iſt Einen Antrag haben Sie nicht (Stadtv. Klick: Zwei, neben zwei Magiſtratsmit⸗ gliedern zwei Stadtverordnete!) Dann bitte ich diejenigen Herren, welche dem Antrage des Kollegen Klick zuſtimmen wollen, die Hand zu erheben. (Geſchieht.) — Das iſt die große Mehrheit. worden. (Die Verſammlung beſchließt darauf mit großer m 8 nach dem Antrage des Magiſtrats, wie ſolg Für die den heimkehrenden Kriegs⸗ gefangenen zu bewilligenden wirtſchaftlichen Beihilfen wird ein Betrag von 417 000 4% vorſchußweiſe zur Verfügung geſtellt.) Die Wahl der Sät en ſpäter zu erfolgen. (Stadtv. Klick: In der macen Sin) Wir kommen an Punkt 2 der ann, Es iſt ſo beſchloſſen Stadtv. Horlitz: 4an e Knenentenſt ur ſen 4 2 2 b) einem Vertreter der ſozialen ae emobilma digtenfürſorge,