440 4 Beginn der Sitzung 6 Uhr 20 Minuten. Borſteher Ir Borchardt: Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet Stadtſchulrat Dr. Neufert, Stadtbaurat Seeling, Stadträte Goeritz und Dr. Fiſcher. Als Beiſitzer walten die Stadtv. Dr. Brix und Frau Nemitz. Stadtv. Dr. Brix führt die Redner⸗ liſte. Entſchuldigt ſind die Mickler, Rackwitz, Troebs. Ausgelegt werden 3 Einbürgerungsgeſuche, eine Zuſchrift des Lehrers Reiſchies und Gen. betr. Wahl des Rettors für die 34. Ge⸗ meindeſchule, ein Schreiben des Hauptausſchuſſes für freie Nahrungsmittelwirtſchaft betr. öffentliche Lebensmittelverteilung. Herr Stadtrat Dr Jaff« hat folgendes Dank⸗ ſchreiben eingeſandt: Durch die hohe Auszeichnung, die der Ma⸗ giſtrat und Sie, meine hochverehrten Damen und Herren, mir mit meiner Wahl zum Ehrenbürger haben zuteil werden laſſen, haben Sie mir eine beſonders freudige, große Ueberraſchung bereitet. Haben Sie mich doch der höchſten Ehrung, die eine Stadt zu ver⸗ geben hat, würdig befunden. Einen ſolchen Abſchluß meiner langjähri⸗ gen Tätigkeit in der Stadt Charlottenburg zu finden, iſt ein Glück, das ich nie zu erwarten gewagt hätte. — Es erfüllt mich mit freudi⸗ gem Stolz, daß ich darin Ihr Einverſtändnis Ich eröffne die Stadtv. Dr. Luther, E mit meinem Wirken und Schaffen erblicken kann. Stets habe ich gern meine Kraft in den Dienſt unſerer Stadt geſtellt, die mir ans Herz gewachſen iſt und an die mich treue An⸗ hänglichkeit feſſelt. Aber welche Fülle von Anregungen habe ich auch meiner Mitarbeit Wenn ich das Fazit ziehe, ſo zu danken. kann ich wohl ſagen, daß ich vielmehr der Empfangende als der Gebende geweſen bin. Nehmen Sie meinen aufrichtigſten herz⸗ lichſten Dank für die große außergewöhnliche Ehrung und ſeien Sie überzeugt, daß Sie mir durch dieſe Anerkennung die denkbar größte Freude für meinen Lebensabend be⸗ reitet haben. Möge ſich das künftige Geſchick Charlotten⸗ burgs ſo günſtig geſtalten, wie ich es von ganzem Herzen wünſche. Mit vorzüglicher Hochachtung. Dr. B. Jaff e. —.— Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, beſe Sitzung am 1. Oktober 1919 Ferner teile ich mit, daß folgende Anfrage ein⸗ gegangen iſt: 2 Iſt der Magiſtrat bereit, bei der Kohlen⸗ ſtelle Groß⸗Berlin dahingehend vorſtellig zu werden, daß die Schaufenſterbeleuchtung mit geringer Leuchtſtärke geſtattet werde? Perl, Grüßer und weitere Unterſchriften. Darf ich den Magiſtrat fragen, wann er die Anfrage zu beantworten gedenkt? Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Ich bitte, ſie in der üblichen Form zu behandeln und auf die nächſte Tagesordnung zu ſetzen. Vorſteher Dr Borchardt: Dann wird die An⸗ frage in der nächſten Sitzung verhandelt werden. Ferner iſt ein Antrag eingegangen: Der Magiſtrat wird erſucht, bei der Koh⸗ lenſtelle Groß⸗Berlin vorſtellig zu werden, daß vor Neuaufruf von Kohlenkartenab⸗ ſchnitten die ſchon aufgerufenen Abſchnitte beliefert werden. 7 Dr. Stadthagen und eine Reihe von weiteren Unterſchriften. Die Antragſteller beantragen gleichzeitig mit der ge⸗ nügenden Anzahl von Unterſchriften, dieſen Antrag als einen dringlichen zu behandeln. Erhebt ſich gegen die Dringlichkeitsbehandlung dieſes Antrags Widerſpruchg? — Das iſt nicht der Fall. Dann wird der Antrag am Schluſſe der heutigen öffent⸗ lichen Sitzung verhandelt werden. 42 1 2 Wir kommen zur Tagesordnung. Punkt 1: Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel zur Inſtand⸗ haltung der Schrei chen — Druckſache 205. Stadtv. Zielenziger: Meine Herren! Mit der Nachbewilligung des angeforderten Betrages von 4000 ℳ ſind wir einverſtanden. Allerdings fiel es uns auf, daß in der Begründung der für Schreib⸗ maſchinenbänder zu zahlende Preis auf 9 bis 10 % angegeben iſt, während uns Offerten in allererſt⸗ klaſſigen Farbbändern zu beträchtlich billigeren Preiſen vorlagen. Ich glaube, daß eine einfache Rückfrage bei dem Dezernenten die Angeleg in befriedigender Weiſe erledigen Die Vorlage gibt uns aber legenheit, daran zu erinnern Jahren hier die Stadtveror einer an Einſtimmigkeit den Magiſtrat das Erſuc miſchter Deputation darü die Errichtung eines Be welches die Aufgabe möchte ich noch mitteilen, daß ich mir erlaubt habe,] Bef namens der Stadtverordnetenverſammlung unſ früheren Bürgermeiſter, Herrn Dr. Matting, ſeinem morgen ſtattfindenden 60. Geburtstage dem Magiſtrat zugleich einen Glückwunſch zu ſend (Bravo 1