5 Sitzung am 1. miſchter Deputation darüber beraten; aber ſchließ⸗ lich ſind die Beratungen in ein bedauerliches Still⸗ leben verfallen, weil die Hoffnungen, die gerade im Jahre 1917 für den Frieden genährt wurden, ſich als trügeriſch erwieſen und ſich alsbald eine voll⸗ kommene Wandlung unſerer politiſchen und wirt⸗ ſchaflichen Verhältniſſe ergab. In der erſten Sitzung der Deputation machte der Herr Ober⸗ bürgermeiſter ſchon darauf aufmerkſam, daß wohl erſt ein erſprießliches Wirken dieſes ſtädtiſchen Be⸗ ſchaffungsamtes im Frieden ſtattfinden könne; ſeine Erklärung, daß die Materialien, die für unſere ſtädtiſche Verwaltung notwendig wären, ſich auf Beträge von ſehr vielen Millionen belaufen, be⸗ leuchtete die Wichtigkeit der von uns gewünſchten Einrichtung. Es ſcheint mir jetzt an der Zeit, dieſe Deputation wieder aufleben zu laſſen, und ich bitte den Magiſtrat, uns doch recht bald Gelegenheit zu geben, mit ihm in gemiſchter Deputation zu er⸗ wägen, ob und nach welchen Grundſätzen ſich ein ſolches Beſchaffungsamt errichten läßt. Ich glaube, wir werden auch darüber nachdenken müſſen, und es wird ſich die gebieteriſche Notwendigkeit ſehr bald dafür ergeben, wo und wie wir Erſparniſſe auf allen Gebieten der ſtädtiſchen Verwaltung machen können. Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Die An⸗ frage, die der Herr Vorredner zu dieſer Vorlage an den Magiſtrat gerichtet hat, betrifft zwei Punkte. Einmal die Beſchaffung der Farbbänder Stadtv. 3ielenziger: Die iſt nebenſächlich!) zu Preiſen, die billiger ſind, als ſie hier in der Vor⸗ lage genannt werden. Ich werde die Angelegenheit aufnehmen und werde es prüfen laſſen. Ich darf im übrigen zu dieſem Teile der Vorlage auch noch mitteilen, daß unter dem 25. September d. I. an die geſamte Verwaltung eine Verfügung erlaſſen worden iſt, die gerade auch bezüglich der Benutzung der Schreibmaſchinen und ihrer Unterhaltung, auch bezüglich der Farbbänder ganz beſondere Richtlinien gibt, damit die Verwaltung auf dieſem Gebiete ſo ſparſam wie nur irgend möglich verfährt. Was die Frage des Beſchaffungsamtes betrifft, ſo hat der Herr Vorredner bereits betont, daß in der erſten Sitzung von dem Herrn Oberbürgermeiſter be⸗ tent wenenf. en e . . amt ſeine volle Wirkung erſt im Frieden wird er⸗ können. Die ungünſtigen Verhältniſſe der Aee e . ranlaſſen, daß ſo⸗ t ſich gebracht, daß 441 Oktober 1919 Stadtv. Frau Klockow: Ich möchte namens neiner Freunde feſtſtellen, daß wir bereit ſind, die Mittel zu bewilligen, daß wir aber der Meinung ſind — und zwar ſtützen wir uns da beſonders auf Ausſprüche ſachverſtändiger Leute, die dem Zentral⸗ inſtitut für Erziehung und Unterricht angehören aß im Augenblick, wenn auch die Summe im gan⸗ zen bewilligt wird, nur die notwendigſten Mittel angeſchafft werden ſollen, weil gegenwärtig gerade phyſikaliſche und chemiſche Sachen außerordentlich teuer ſind — die Vorlage ſpricht ja auch von einem Teuerungszuſchlag von 200% — und nicht nur teuer, ſondern zum Teil auch ſchlecht geliefert wer⸗ den. Wir möchten daher zugleich mit unſerer Zu⸗ ſtimmung zur Bewilligung der Mittel bitten, mit Anſchaffungen möglichſt zurückzuhalten bis auf geſſere Zeiten, wo wir beſſer für Zwecke des Unter⸗ richts beliefert werden, und jetzt nur die aller⸗, aller⸗ notwendigſten Dinge anzuſchaffen. Stadtſchulrat Dr. Neufert: Der Standpunkt des Magiſtrats iſt vollſtändig derſelbe. Aber wir wünſchen, daß die Schule erfolgreich arbeiten kann, daß ſie in Phyſik und Chemie die notwendigen Ar⸗ heiten, die der Lehrplan mit ſich bringt, erledigen kann und daß auch die praktiſchen Uebungen in die⸗ ſen beiden Fächern ausgeführt werden. Dabei wollen wir uns auf die allernotwendigſten Sachen be⸗ ſchränken. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats wie folgt: Zur weiteren Ausſtattung der Fürſtin⸗Bis⸗ marck⸗Schule mit Unterrichtsmitteln werden aus laufenden Mitteln. des Rechnungsjahres 1919 12 000 ℳ Fewilligt.) Vorſteher Dr Borchardt: Wir Punkt 3: Vorlage betr. Waldſchulbetrieb. Druckſache 207. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats wie folgt: 3) Die Waldſchule für Gemeindeſchulkinder bleibt für rund 100 Kinder bis zum 15. Dezember 1919 geöffnet. 5) Die in dem Haushaltsplan für 1919 unter II11 —3—30 (Waloſchule) zur Verfüauno ehenden Mittel werden um 26 000 ℳ verſtärkt. Der Betrag iſt den laufenden Mitteln zu ent⸗ nehmen.) 2 2 Punkt 4: 22 arlace betr. Erweiterung der Muſikalienausleihſtelle g Erhöhung der Unterſtützung an den Berliner Tonkünſtlerverein. Druckſache 208. 2 euen. pr Sencheen. ne Serſn, Si lage beweiſt, daß der Antraa, den ich im Fahre kommen zu geſtellt hatte, (ine derartiae Einrichtuna zu Milmersdorfer igſtellen 2ſ