nahme der Wahl entſcheiden kann, 448 angenommen hat und ſo akut iſt, daß es eine Sonder⸗ behandlung nicht bloß verdient, ſondern notwendig erheiſcht. (In der Abſtimmung ſpricht ſich die Verſamm⸗ lung dahin aus, daß die im Zuſammenhange mit der Vorlage ſtehenden Fragen weiter behandelt werden ſollen, und beſchließt zu dieſem Zwecke die Einſetzung eines 15 gliedrigen Ausſchuſſes.) Vorſteher Dr Borchardt: Ich möchte nun noch mitteilen, daß für den zu Punkt 8 der Tagesord⸗ nung gewählten Ausſchuß vorgeſchlagen werden die Kollegen Blum, Brandt, Grollmus, Herzog, Karrer, Frau Klockow, Lichtenberg, Dr. Löwenſtein, Meyer 11, Frau Nemitz, Pein, Dr Roſenfeld, Dr Rothholz, Dr Stadthagen und Frau Zucker. — Widerſpruch erhebt ſich nicht; die Herren und Damen ſind gewählt. Zu Punkt 5 der Tagesordnung möchte ich mit⸗ teilen, daß als Delegierte vorgeſchlagen werden die Stadtv. Dr. Borchardt, Dr Hertz, Otto und Pan⸗ ſchow. — Widerſpruch erhebt ſich nicht; die Herren ſind gewählt. Da 7 Uhr bereits überſchritten iſt, ſo würden wir nun Punkt 10 und 11 der Tagesordnung zu⸗ rückſtellen und zu Punkt 12 kommen: Wahl eines beſoldeten Magiſtratsmitgliedes (Arzt und Hygieniker) auf die Amtsdauer von 12 Jahren. Stadtv. Dr. Hertz: Wir erkennen die Notwen⸗ digkeit der Neubeſetzung dieſer Stellung vollſtändig an. Bei den Vorberatungen waren es meine Freunde, die mit Eifer dafür eingetreten ſind, daß dieſe Stelle jetzt ſofort beſetzt werde. Aber durch ein Schreiben, das Herr Stadtrat Dr. Röthig an den Magiſtrat gerichtet hat, iſt die Sachlage etwas ver⸗ ſchoben worden. Danach ſteht das, was wir wün⸗ ſchen, die ſofortige Neubeſetzung der Stellung, nicht mehr in Ausſicht, ja noch weniger: Herr Stadtrat I)r. Röthig erklärt in dieſem Schreiben, daß er ſich heute überhaupt noch nicht erklären könne, ob er das Amt annehmen wolle oder nicht, ſondern die endgültige Entſcheidung darüber könne er erſt nach Ablauf von etwa 8 Wochen treffen. Nun ſind wir der Meinung, daß die ſofortige Neubeſetzung dieſes Poſtens eine dringende Not⸗ wendigkeit iſt und nicht aufgeſchoben werden darf, aber auch nicht erſt die Entſcheidung in etwa zwei Monaten abgewartet werden kann. Wir müſſen da⸗ mit rechnen, daß, wenn Herr Stadtrat Dr Röthig glaubt, das Amt nicht annehmen zu können, wir nicht mehr in der Lage ſind — oder nur unter außer⸗ ordentlich großen Schwierigkeiten —, überhaupt noch eine Neubeſetzung dieſes Poſtens vorzunehmen Das erſcheint uns als ein Fehler, weil ein derart wichtiges Amt nach der übereinſtimmenden Meinung in den Vorbeſprechungen nicht länger unbeſetzt bleiben darf. 2 Unſere perſönliche Stellung zu Herrn D. Röthig haben wir ja bereits dargelegt. formuliert, ſind wir einverſtanden. Rur die Be⸗ dingung daß er ſich erſt nach 8 Wochen über die An⸗ dem Antrag. (Zuruf: 6 Wochen!) Wir] haben ſonſt gegen ſeine Wahl nichts einzuwenden, auch mit den Bedingungen, die er in dem Schreiben zwingt uns zu , Sitzung am 1. Ottoder 1919 — Ja, 6 Wochen Urlaub und innerhalb 8 Wochen ſoll die Entſcheidung fallen. Jedenfalls erſcheint uns dieſe Klauſel als ſehr bedenklich, und wir ſtellen anheim, erneut zu verſuchen, ob nicht die Neube⸗ ſetzung dieſes Amtes unmittelbar und ſofort erfolgen kann. . Stadtv. Meyer 1: Meine Damen und Herren! Der Herr Vorredner hat bereits mitgeteilt, daß ſich alle Fraktionen zunächſt darüber einig geworden waren, Herrn Stadtrat Dr Röthig zur Wahl für die Stelle, deren Beſetzung heute in Frage ſteht, vorzuſchlagen. Wir haben deshalb jetzt nur die Frage zu prüfen, ob uns das Schreiben des Herrn Stadtrats Dr Röthig, auf das der Herr Vor⸗ redner Bezug genommen hat, einen begründeten Anlaß gibt, von unſerer Abſicht Abſtand zu nehmen. Vorweg möchte ich bemerken, daß, wenn der Herr Vorredner, worin ich ihm ganz beiſtimme, die Be⸗ ſetzung dieſer Stelle für außerordentlich dringlich hält, eine anderweitige Wahl zunächſt ungünſtig im Sinne ſeines eigenen, von uns allen geteilten Wunſches ſein würde; denn es würde durch die Vorbereitung einer ſolchen natürlich geraume Zeit vergehen. Ganz abgeſehen davon aber bin ich auch der Anſicht, daß das Schreiben des Herrn Dr Röthig eine veränderte Stellungnahme nicht rechtfertigt. Zunächſt habe ich es nicht ſo verſtanden wie Herr Kollege Dr Hertz, daß Herr Stadtrat Dr Röthig erſt 8 Wochen, nachdem er ſein Amt angetreten hat, ſich darüber ſchlüſſig machen will, ob er es über⸗ haupt endgültig übernimmt, ſondern ich habe es ſo verſtanden, daß er die entſchiedene Abſicht hat, das Amt zu behalten, und ſich nur vorbehält, falls ſein Kräftezuſtand ihm das nicht erlauben ſollte, nach 8 Wochen zurückzutreten und alsdann auf die günſti⸗ gen Bedingungen, die wir ihm heute zugeſtehen, zu verzichten. Wer Herrn Stadtrat Dr Röthig kennt, der wird wiſſen, daß die Triebfeder für dieſe ſeine Aeußerung nur die außerordentliche, faſt übertrie⸗ bene Gewiſſenhaftigkeit iſt, die wir auf allen Seiten des Hauſes an Herrn Stadtrat Dr Röthig in ſeiner 2 1 1 ſtädtiſchen Tätigkeit ſtets haben ſchätzen ernen. (Sehr richtig!) Darum darf ich Herrn Dr Hertz, der ja die 2 Perſönlichkeit nicht ſo genau kennt wie wir Aelteren in der Verſammlung und deshalb nicht ſo unterrich⸗ tet ſein kann, bitten, auf ſeinen Widerſpruch zu ver⸗ zichten, um ſo mehr, als, wenn wirklich der außerſte Fall eintreten und Herr Stadtrat Dr Röthig von dem, ich widerhole es: vermutlich nur in übertrie⸗ bener Vorſicht ausgeſprochenen Vorbehalte Gebrauch machen ſollte, durch die ausgezeichnete Vertretung des Herrn Stadtrats Dr Sußmann eine Gewäh⸗ geſchaffen wird, daß die Stelle nicht verwe Ich hoffe deshalb, daß wir die Abſich Stadtrat Dr Röthig zu wählen, in tionen einig waren, einmütig ausführ 4 4 der nicht wiſſen Dare