Sitzung am 1. dem Vandsburger Schweſternhaus ausgegangen iſt, daß in unſerem Krankenhauſe Schweſtern des Ordens ausgelldet werden. Es ſind zurzeit 30 Schweſtenn, von denen 12 Lehrſchweſtern ſind. Die Forderun⸗ gen des Demobilmachungsamtes treffen für dieſe Vandsburger Schweſtern nicht zu, weil ſie hier in Berlin in der Beuſſelſtraße und in Schlachtenſer Niederlaſſungen haben, ſo daß ſie hier weiter be⸗ ſchäfrigt werden können. Dagegen waren von den freien Schweſtern infolge der Beſümmungen des Demobilmachungsamtes 40 aus denn Krankenhauſe zu entlaſſen, ſo daß es ſchwierig iſt, ſchnell wieder geeignete Schweſtern eimzuſtellen. Mit den Vands⸗ burger Schweſtern aber hat das Kramkenhaus des⸗ wegen beſonders gute Erfahrungen gemacht, weil es wichtig iſt, beſonders bei Epidemien und bei vor⸗ übergehendem Mehrgobrauch, Schweſtern ſchnell zu beſchaffen, während es ſonſt nicht möglich iſt, geeig⸗ nete Schweſtern für eine vorübergehende Tätigkeit zu gewinnen. Die Zahl der Vandsburger Schweſtern iſt übrigens auch verſchwindend gegenüber der Zahl von 250 büs 260 ſtädtiſchen Schweſtern, die jetzt bei uns tätig ſind. Es iſt nun zeſagt und auch vom Magiſtrat zu⸗ geſagt worden, daß für die 18 Vandsburger Schweſtern, die jetzt im Krankenhauſe tätig ſind und dem Bürgerhauſe überwieſen werden ſollen, 18 neue Schmeſtern eingeſtellt werden ſollen, und zwar jetzt nicht Vandsburger Schwehern, ſondern ohne jede Rückſicht auf konfeſſionelle Zugehörigkeit Angehörige der fnoien Schweſtrnſchaſt. Dabei iſt auch hervor⸗ zuheben, daß entſpuechend den Anregungen, die das vorige Mal bei dieſer Beſprechng vorgebracht wur⸗ den, auch darauf hingewieſen worden iſt, daß angeb⸗ lich jüdiſche junge Mädchen von dem Schweſterndienſt in dem ſtädtiſchen Krankenhems ferngehalten werden. Die Krankenhausverwaltung hat ausdrücklich erklärt, daß ſie dieſen Beſtrebungen, die von der Oberin aus⸗ gehen ſollten, vollkommen fernſtehe, daß dieſe Tat⸗ ſache nachgeprüft weiden ſoll, und eine Alſtellung dieſer Sache iſt mit aller Gntſchiedenheit zugeſagt worden. — Da geeignete Schweſtern augenblicklich für den Schweſternd enſt nicht ſo leicht zu beſchaffen ſind, da zwar angeblich viele Schweſtern hier frei ſein ſollen, es ſich aber, wie ich auch heute wiederum von unſerer Kollegin Frau Zucker beſtätigt höne, bei dieſen unbe⸗ „f den Antrag, daß dieſe Wärterinnen genau denſelben Oktober 1919 reichend iſt. Auf eine Anregung aus dem Ausſchuß iſt vom Magiſtrat auch zugeftanden worden, daß die⸗ jenigen Pflegerinnen und Wärterinnen, die bei der Neuordnung im Bürgerhauſe jetzt zur Entlaſſung kommen müſſen, auf ihren Wunſch weiter im Hauſe in anderer geeigneter Stellng beſchäftigt werden. Ausdrücklich wurde von allen Mitgliedern des Ausſchuſſes anerkannt, daß der Antuag, wie er Ihnen vom Ausſchuß vorgelegt wird, auch nicht im ent⸗ fernteſten ingendein Mißtrauen gegen den Magiſtrat 151. in dieſer Angelegenheit und auch nicht gegen die Vandsburger Schweſtern zum Ausdruck bringen ſoll. Wir bitten Sie alſo, den beiden Anträgen des Magi⸗ ſtrats zuzuſtimmen und fernerhin den Antrag des Ausſchuſſes anzunehmen: den Magiſtrat zu erſuchen, für die vom Krankenhauſe an das Bürgerhaus abzugeben⸗ den Vandsburger Schweſtern als Erſutz ge⸗ eignete freie Schweſtern nach Möglichkeit her⸗ an zuzichen. Stadtv. Dr Löwenſtein: Der Antrag, der in der Ausſchußberatung angenommen worden iſt, be⸗ 5 friedigt uns, weil er uns die Möglichkeit gibt, daß nunmehr freie Schweſtern eingeſtellt werden. Der Berichterſtatter muß aber dahin berichtigt werden, daß tatſächlich genügend freie Schweſtern, die höchſt qualifiziert ſind und nicht den Bedingungen des Demobilmachungsamtes unterliegen, vorhanden ſind. Mir iſt auf eine offizielle Anfrage von der Vereini⸗ gung freier Krankenſchweſtern ausdrücklich geſagt worden, daß tagtäglich mindeſtens 50 Schweſtern eingeſtellt werden können, die dieſen Bedingungen genügen, und auf meine Veranlaſſung hin iſt dem Magiſtrat auch ein derartiges Angebot gemacht wor⸗ den. Ich hoffe alſo, daß der Magiſtrat dem Rech⸗ qualifizierten Schweſtern nunmehr in den ſtädtiſchen Dienſt ein⸗ nung trägt, daß dieſe höchſt geſtellt werden. Sodann möchte ich aber die Aufmerkſamkeit noch auf einen Punkt richten, nämlich auf die Wär⸗ terinnen, die nunmehr aus dem Dienſt der Wärte⸗ rinnen entlaſſen und dann vom Magiſtrat — ſo wurde uns im Ausſchuß geſagt — irgendwo als Hausmädchen beſchäftigt werden ſollen, und zwar würden ſie dann unter den Tarif der ungelernten Hausarbeiterinnen fallen. Auch da wurde uns vom Magiſtrat die Auskunft zuteil, daß dieſe Wärte⸗ werden müßten; ich glaube, es handelt ſich um etwa 30 ℳ, rinnen in ihren Lohnbezügen verkürzt die ſie weniger bekommen würden. Hier ſtellen wir ich aus ihren Stellungen gedrängt werden müſſen. Da⸗