452 Sitzung am 1 Uns ſcheint das, was den oberen Beamten recht iſt, auch den Wärterinnen billig zu ſein. Wir ſtellen daher ausdrücklich den Antrag, daß, wenn ſich die Notwendigkeit herausſtellt, Wärterinnen als Haus⸗ mädchen zu beſchäftigen, ihnen die früheren höheren Bezüge gewährt werden. Vorſteher Dr. Borchardt: Weitere Wortmel⸗ dungen liegen nicht vor. Herr Dr Löwenſtein hat einen Antrag geſtellt; darf ich bitten, ihn mir ſchriftlich zu überreichen. Der Antrag widerſpricht nicht dem Antrage des Ausſchuſſes; wir können alſo zunächſt über dieſen Antrag abſtimmen. (Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehr⸗ heit nach dem Antrage des Ausſchuſſes, wie folgt: 1 davon Kenntnis zu nehmen, daß der Pflege⸗ dienſt im ſtädtiſchen Bürgerhaus künftig aus⸗ ſchließlich von Schweſtern ausgeübt werden wird, die zur Unterbringung der neu einzuſtellenden Schweſtern erforderlichen Mittel zu bewilligen, und zwar: 3) für bauliche Inſtandſetzungen der Schweſternwohnungen und des Schweſtern⸗ ſpeiſeraums .. 4500 % Ausſtattungsgegenſtände Schweſternwohnungen und Schweſternſpeiſeraums 34000 zuſammen 38 500 % Der Betrag iſt aus laufenden Mitteln zu entnehmen; 3. den Magiſtrat zu erſuchen, für die vom Krankenhauſe,, an das Bürgerhaus abzu⸗ gebenden Vandsburger Schweſtern als Erſatz geeignete freie Schweſtern nach Möglichkeit heranzuziehen. Nun hat Kollege Löwenſtein hierzu noch einen Antrag geſtellt, der noch nicht ſchriftlich vorliegt; ich werde nachher nochmals Ddarauf zurückkommen. 5) für der des Wir gehen über zu Punkt 11 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Er⸗ richtung von Kleinwohnungsleichtbauten. Druck⸗ ſachen 202, 214. Hierzu iſt noch ein Antrag eingelaufen: Die Unterzeichneten erſuchen die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung, zu beſchließen, daß die Baracken in der Niebuhrſtraße zweiſtöckig ge⸗ baut werden. Ich bitte den Herrn Berichterſtatter, den Be⸗ richt des Ausſchuſſes zu erſtatten und zu dieſem An⸗ trage gleich mit Stellung zu nehmen. Berichterſtatter Stadtp. Panſchow: Meine ſehrſ Der Ausſchuß hat verehrten Damen und Herren! ſich in langen, eingehenden Beratungen mit der Vorlage des Magiſtrats befaßt. Die Ausführungen die dort gemacht worden ſind, haben ſich aber in erſter Linie eigentlich nicht mit der Vorlage des Magi⸗ fſtrats beſchäftigt, 4 (Hört! Hört!) von der Linken dazu eingebracht worden ſind. ſondern mit den Anträgen, die ſeitens der Herren . Oktober 1919 Prinzipiell haben wir uns ſchließlich dahin verſtän⸗ digt, daß die Magiſtratsvorlage anzunehmen ſei, daß aber über die dazu eingebrachten Anträge noch an anderer Stelle, und zwar am 8. Oktober, verhandelt werden ſolle, und ich glaube, der Diskuſſion in der Zukunft etwas vorzugreifen, wenn ich zu allen dieſen einzelnen Anträgen und Anregungen hier Bericht erſtatte. Von der Notwendigkeit der Bauten war man ja einſtimmig überzeugt; es wurden nur Schwierigkeiten und Bedenken erhoben, ob es rat⸗ ſam ſei, dieſe Bauten in der Niebuhrſtraße zu er⸗ richten. Von einer Seite wurde vorgeſchlagen, die Bauten nach Weſtend zu verlegen. Der Magiſtrat wies darauf hin, daß dieſe Gegend wenig geeignet ſei, weil an keiner Stelle Kanaliſation und Straßen⸗ gelände in der Weiſe vorgerichtet ſei, wie an der Niebuhrſtraße. Auf eins aber möchte ich hinweiſen, was aus der Diskuſſion hervorging: es wurde behauptet, daß die Wärmehaltung dieſer Leichtbauten, dieſer Ba⸗ racken eine ſo minimale ſei, daß es bei der Kohlen⸗ not im Winter nicht möglich ſein werde, dort eine erträgliche Temperatur zu halten. Auf der andern Seite wurde darauf hingewieſen, daß, wenn es ſo ſei, man ja ſchließlich mit dem Syſtem der Klein⸗ bauten überhaupt aufhören müſſe; denn das, was an Leichtbauten in der Mollwitzſtraße z. B. ausgeführt wäre, ſei ſo vorzüglich in der Iſolierung hergeſtellt worden, daß die Kleinwohnungsbauten, die auf Weſtend errichtet worden ſind, hiermit kaum kon⸗ kurrieren könnten. Die vorgebrachten Bedenken wurden hierauf auch zurückgezogen, und der Aus⸗ ſchuß ſprach ſich einſtimmig für die Genehmigung der Magiſtratsvorlage aus. Ich bitte alſo namens des Ausſchuſſes, die Vorſchläge des Magiſtrats an⸗ zunehmen. Ueber die weiteren Anträge wird der Ausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung Beſchluß faſſen. Vorſteher Dr. Vorchardt: Zur Begründung des 989,1 verleſenen Antrags hat Kollege Krüger das Ort. Stadtv. Dr Krüger: Die Baudeputation hat ſich heute mit dieſem Gegenſtande noch beſonders eingehend beſchäftigt und iſt zu dem Beſchluſſe ge⸗ kommen, daß der Stadtverordnetenverſammlung vorgeſchlagen werden ſollte, dieſe Baracken in der Niebuhrſtraße zweiſtöckig zu bauen. Das läßt ſich im Rahmen der vorgeſchlagenen Summe ſehr gut machen. Es würde Durch dieſe zweiſtöckigen Bauten der Bauverwaltung ermöglicht werden, einmal die Baracken beſſer und mäßiger zu verteilen, ſo⸗ ſchaffen. 22 ſchaſfen werden ſoll. Dieſe Erwägungen halem he